Inglourious Basterds – 4K UHD Steelbook Review | Universal Pictures | 23.10.2021

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Am 14. Oktober 2021 kam „Inglourious Basterds“ auf 4K UHD im Steelbook in den Handel und wir haben das Review dazu:

Story

Oberst Hans Landa sucht die letzte verbleibende jüdische Familie bei einem französischen Milchbauern. Er verspricht dem Bauer im Gegenzug, ihn dafür den Rest des Krieges nicht mehr zu belästigen. Der Bauer knickt ein und die Familie wird getötet, bis auf die junge Frau Shosanna, ihr gelingt die Flucht. Etwas später an einem anderen Ort, formt Leutnant Aldo Raine die Basterds, eine Truppe, welche unter den deutschen Soldaten Furcht auslöst. Denn seinen Basterds gelingt es, immer mehr Soldaten zu töten.

In Paris lebt Shosanna mittlerweile unter einem anderen Namen und betreibt ein Kino. Dieses soll für einen Propagandafilm der Deutschen genutzt werden, hochkarätige Gäste werden erwartet. Neben Hans Landa stehen auch Hitler und Goebbels auf der Gästeliste. Aber auch die Basterds sind vor Ort und für Shosanna scheint der ideale Zeitpunkt gekommen zu sein, nicht nur an Hans Landa Rache zu nehmen.

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Eindruck

Was soll ich noch zu diesem Film von Quentin Tarantino sagen, der mittlerweile schon 12 Jahre alt ist und jetzt seine Premiere auf der 4K-UHD feiert. Die meisten werden ihn kennen und eher neugierig sein, wie die 4K Umsetzung ausgefallen ist, doch dazu später mehr. Kurz ein paar Worte zum Film, insofern es noch jemanden gibt, der ihn nicht kennt. Für „Inglourious Basterds“ vereinte Tarantino ein internationales, wie illustres Darstellerensemble, mit Diane Kruger, Brad Pitt, Christoph Waltz, Eli Roth, Til Schweiger, Michael Fassbender, Daniel Brühl und natürlich Melanie Laurent. Neben vielen anderen, schafft es Tarantino erneut, alle Darsteller in seinem Film glänzen zu lassen.

Schon die Eröffnungssequenz mit Christopher Waltz ist ein Genuss, wenn er entspannt ein Glas Milch bei dem Bauern trinkt, in Ruhe seine Pfeife zubereitet und nebenbei seine Fäden zieht. Wie von Tarantino gewohnt, sind die Dialoge geschliffen, erzeugen Spannung und Dramatik, eingebettet in einer großartigen Bildersprache. Wie schon erwähnt, er versteht es, die Schauspieler ins richtige Licht zu rücken, das Beste aus ihnen herauszukitzeln, dadurch den Zuschauer sofort abzuholen und ihn zu begeistern. Selbst bis in die kleinsten Nebenrollen, haucht Tarantino den Charakteren Leben ein, alles wirkt einfach wie aus einem Guss. Das gilt auch für seine verschiedenen Erzählstränge in der Geschichte, die sich zunehmend kongenial verknüpfen und in einem spektakulären Finale münden.

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Fazit, mit „Inglourious Basterds“ ist Quentin Tarantino ein extrem unterhaltsamer Film gelungen. Dazu wurde er mit acht Oscar Nominierungen ins Rennen um die begehrte Trophäe geschickt. Einzig Christoph Waltz erntete letztlich den Goldjungen, zu Recht wie ich finde. „Inglourious Basterds“ ist historisch gesehen natürlich nicht korrekt, quasi ein Rachemärchen im Gewand eines Filmes, der im zweiten Weltkrieg spielt. Er ist brutal, zynisch und mit einer Ästhetik versehen, wie nur Tarantino sie erzeugen kann. Definitiv ein Meisterwerk des Regisseurs, abgerundet mit einem tollen Score und den Tarantino typischen, gut gewählten Musikstücken.

Genug zu dem sicherlich bekannten Film, werfen wir einen Blick auf die 4K-UHD Scheibe. Zaubert diese einen Mehrwert gegenüber der schon lange erhältlichen Blu-ray? Und wie schlägt sich die Tonspur, die erfreulicherweise ein Upgrade von DTS 5.1 auf DTS-HD MA 5.1 bekam. Schauen wir, ob ein Update des schicken 4K-Steelbooks von „Inglourious Basterds“ lohnt, welches auch die bekannte Blu-ray beherbergt.

Bild

Zu Beginn in der Totalen, erscheint der Himmel oben links wesentlich strahlender und die Dachziegel des Hauses daneben sind dunkler, aber wirklichkeitsgetreuer in der Farbgebung, im Vergleich zur bekannten Blu-ray. Anfangs bei Kapitel 2, auf dem gepflasterten Hof, sind die Pflastersteine leicht heller von ihrer Abbildung, ebenfalls das herumliegende Laub erscheint realistischer. Und das alles zeigt eine wesentlich feinere Durchzeichnung, das spiegelt sich auch auf der Kleidung der Soldaten wider, die hier mehr Details offenbaren gegenüber der Blu-ray.

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Auch die darauffolgende Nahaufnahme von Aldo Raine überzeugt mit mehr Strukturen in seiner Jacke und strahlenden Abzeichen an Hemd wie Schulter. Ebenfalls wirken die Narben am Hals besser herausgearbeitet und auch farblich besser abgestuft. Danach die Szene mit dem wütenden Hitler. Hier strahlen die Lampen im Raum deutlich dynamischer und auch hier ein kleiner Mehrwert an Auflösung, es wirkt alles detaillierter. Oder Til Schweiger bei Minute 30:00. Die Blätter der Bäume wirken frisch, der Erdhügel mit dem Laub sieht naturgetreuer aus. Zugegeben, hier und da gibt es ein paar weicher fokussierte Aufnahmen, die natürlich so gewollt sind. Ansonsten überzeugt der Schärfegewinn, wenn bisweilen auch nur um Nuancen.

Die Szene mit Pitt und Fassbender, in der sogenannten Kellerbar, wenn beide zum Fenster herausschauen, bietet trotz diffuser Beleuchtung viele neue Merkmale zu entdecken und das nicht nur auf den Jacken der beiden Darsteller. Wie auch bei der Szene mit Shosanna am Fenster, bei Laufzeit 146:38, das reflektierende Licht strahlt in dem Rahmen des Fensters. Ihr Kleid steht dem in Nichts nach und sieht farblich kräftig, aber natürlich aus. Apropos natürlich, die Gesichter erscheinen gesünder, ohne dass es farblich zu intensiv wirkt. Der Schwarzwert ist gut und es gibt ein kontrastreiches Bild, mit fein aufgelösten Filmkorn. Insgesamt ein lohnenswertes Upgrade zur Blu-ray. Die 4K in HDR 10+ bietet nicht nur dank des erweiterten Farbraumes einen Zugewinn. Ebenfalls die Feinzeichnung bei den Details, pickt das ein oder andere Merkmal wesentlich besser heraus. Daneben bietet die 4K-UHD gegenüber der Blu-ray ein paar sehr gute Spitzlichter. Kurzum, ein Upgrade zur Blu-ray ist lohnenswert, nicht nur für Fans!

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Ton

Schön, dass es ein Upgrade auf DTS-HD MA 5.1 gibt, auch wenn der Zugewinn nicht immer markant ausfällt. Doch die Schießerei in der Kellerbar macht definitiv mehr Spaß, druckvoller klingen die Schüsse, dynamischer die Surroundkulisse und satter der Bass.

Um bei den dynamischen Szenen zu bleiben, das Finale im Kino bietet tolle direktionale Effekte, ebenfalls einen satten Bass, der es allerdings nicht übertreibt, sondern gut austariert, mehr als solide aufspielt. Ansonsten bleiben klar verständliche Dialoge, ein Score oder auch Musikstücke, die sehr räumlich abgebildet werden. Rundum ein überschaubarer, dennoch ein kleiner, aber nutzbringender Zugewinn, den diese Tonspur bietet. Daher, auch hier, schon lohnend der marginale Mehrwert.

Extras

  • Erweiterte und Alternative Szenen
  • Diskussion am Runden Tisch mit Quentin Tarantino und Elvis Mitchell
  • The New York Times Talk
  • „Stolz der Nation“ Kompletter Film
  • Das Making-of von „Stolz der Nation“
  • Die echten „Inglorious Bastards“
  • Ein Gespräch mit Rod Taylor
  • Rod Taylor über Viktoria Bitter
  • Quentin Tarantinos Kamera-Engel
  • Hi Sallys
  • Filmplakate-Tour mit Elvis Mitchell
  • „Inglourious Basterds“ Postergalerie
  • Trailer

Inglourious Basterds – 4K UHD Steelbook Review Produktbild

Testequipment
JVC DLA-X35
SONY KD-77AG9
Panasonic DMP UB704
Marantz AV8801 / MM7055
B&W 7er Serie 5.1

Hier erhältlich:

  • Inglourious Basterds – 4K UHD Steelbook
  • Inglourious Basterds (Blu-ray)
  • Inglourious Basterds (DVD)

(Hartmut Haake)
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