Insurgency: Sandstorm – PS4 Review | Focus-Home-Interactive | Koch Media | 21.10.2021

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Am 29. September 2021 kam „Insurgency: Sandstorm für die PS4 und für die Xbox One in den Handel und wir haben das Review dazu:

„Insurgency: Sandstorm“ ist bereits vor einiger Zeit für den PC erschienen. Nunmehr legt New World zusammen mit Publisher Focus Interactive auch die Konsolenversion des Taktik-Multiplayer-Shooters nach. Ich habe mich auf die virtuellen Schlachtfelder begeben – hier ist der Bericht zur Lage an der Front.

Auch wenn viele Spiel-Modi bereits aus anderen Multiplayer-Shootern bekannt sind, ist es vor allem das Spielgeschehen, das „Insurgency: Sandstorm“ zu etwas Eigenständigem macht. Es bietet eine Mischung aus Gebietseroberung, Deathmatch und Sektoreneroberung, wie man sie vielleicht von Battlefield kennt: Spieler können gegeneinander antreten, sich zu Teams zusammenschließen, um gemeinsam gegen gerissene KI-Feinde, oder lokal gegen eine Reihe verschiedener Bots zu spielen. Das Setting von „Insurgency: Sandstorm“ erinnert stark an Motive aus dem Irak und Afghanistan und bieten einen erschreckend aktuellen Bezug zur politischen Lage im Nahen Osten.

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In einem ausführlichen Missions-Tutorial wird man gut auf die nachfolgenden Aufgaben vorbereitet. Ist man anschließend bereit in den Kampf zu ziehen, wählt man zunächst seine Klasse und dann den bevorzugten Spielmodus aus. Obwohl eine ausreichende Anzahl von Karten vorhanden ist und zusätzlich wetter- und tageszeitbasierte Variationen bietet, wird bei den Spiel-Modi leider nicht viel Abwechslung geboten. Wenn also Gebietseroberung und Deathmatch-Spielvarianten nicht euer Ding sind, besteht die Gefahr, dass der Titel schnell eintönig werden kann.

Das Planen und Vorgehen im Team ist das essentielle Mittel in den Feuergefechten. Von Flankenmanövern über das Einrichten von Engpässen bis hin zu Angriffen im Zangenstil – ein erfolgreicher Einfall in feindliches Gebiet fühlt sich wahnsinnig befriedigend an und alle Techniken sind relativ einfach zu erlernen und später im Kampf anzuwenden. Das Gunplay unterhält auf eine Art, die mich positiv überrascht hat. Egal, ob man einzelne Schüsse durch einen zersplitterten Zaun abgibt, Rauch in ein Gebäude bläst und mit der Gasmaske hineingeht, oder Leuchtspuren während einer nächtlichen Schlacht mit der Nachtsicht folgt – das Gunplay bietet Realismus den man nicht so oft auf der Konsole geboten bekommt. Die Authentizität wird durch das zur Verfügung stehende Waffenarsenal zusätzlich unterstützt. Von der stumpfen Gewalteinwirkung und dem rumpelnden Donner der M870-Schrotflinte, bis hin zum bissigen Knall der M16A4 und dem dröhnenden Rasseln der MP7 – jede Schusswaffe fühlt und hört sich authentisch an.

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Apropos Authentizität: Während der taktischen Feuergefechte besteht zusätzlich die Option, Artillerie- oder Luftunterstützung für die eigenen Truppen anzufordern. „Insurgency: Sandstorm“ bietet auch einen Anreiz für den Fortschritt im Spiel: Wenn ihr über einen längeren Zeitraum spielt, können neue Waffen, Aufsätze, Granaten und zusätzliche Klassen mit weiteren einzigartigen Ausrüstungen freigeschaltet werden.

Visuell gesehen ist „Insurgency: Sandstorm“ auf der SONY keine grafische Oberklasse. Umgebungstexturen und Charaktermodelle gehen in Ordnung, sind aber nicht sehr detailliert und wirken teilweise etwas matschig. Hinzu kommen Beleuchtungsprobleme und gelegentliche Physikfehler, die Objekte in der Luft schweben lassen. Hier kann die Konsolen-Version nicht mit der PC-Variante mithalten. Dafür wird aber in der getesteten PS4 Variante eine durchgehend stabile Framerate gehalten.

Im Audio-Bereich trumpft der Titel hingegen grandios auf: Die Waffen klingen durch die Bank fantastisch. Der Surround-Effekt, wenn Kugeln von Oberflächen abprallen, und dich in der Deckung hinter der du dich verschanzt hast fast erwischen sind grandios umgesetzt. Ich empfehle in diesem Zusammenhang das Tragen eines 3D-Headsets. Die Waffen- und Umgebungseffekte vermischt mit hörbaren Rufen deines Teams und der Kommunikation während der Kämpfe erzeugen eine durchdringende Intensität.

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Fazit

„Insurgency: Sandstorm“ ist ein intensiver und authentischster Multi-Player-Shooter: Die Stärken sind ein realistisches Gunplay und taktisches Vorgehen im Team, sowie eine akustische Umsetzung, die einen die Feuergefechte praktisch hautnah spüren lassen. Einige Glitches und zu wenig Abwechslung in den Spielmodi, werten das positive Gesamtbild nur leicht ab. Wenn ihr auf der Suche nach einem taktischen FPS seid, der nicht nur Geschicklichkeit, sondern auch taktische Führungsqualitäten erfordert und dies mit höllisch spannenden Shooter-Kämpfen unterstreicht, dann ist „Insurgency: Sandstorm“ mangels Alternativen fast schon ein Pflichtkauf.

Pro:

  • taktische, fordernde Feuergefechte
  • geniale akustische Umsetzung (Surround-Effekte)
  • authentisches Waffenarsenal
  • authentische Atmosphäre

Contra:

  • wenig unterschiedliche Spielmodi
  • Grafik- und Physik-Glitches

Hier erhältlich:

  • Insurgency: Sandstorm (PS4)
  • Insurgency: Sandstorm (Xbox One)

(Michael Schröder)
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