Killing Mike: Staffel 1 – Blu-ray Review | Eye See Movies | 05.11.2020

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„Killing Mike: Staffel 1“ ist seit dem 5. November 2020 auf Blu-ray und DVD im Handel erhältlich und wir haben das Review dazu!

Dänische Serien sind mehr und mehr im Kommen, auch in Deutschland. Serien wie „Die Brücke“ oder „Kommissarin Lund“ begeisterten nicht nur die Zuschauer auf der ganzen Welt, sie bekamen auch erfolgreiche US -Remakes. Nun schafft es mit „Killing Mike“ der nächste Serienhit nach Deutschland. Kurz nachdem die Serie auf ZDF Neo gelaufen ist, erscheint die komplette erste Staffel bei uns auf DVD und Blu-ray. In Dänemark konnte die Serie bereits unzählige Preise abräumen. Nachdem uns Eye See Movies die Serie schon vorab als Streaming Link zur Verfügung gestellt hat, haben wir nun auch die Blu-ray erhalten, sodass wir euch sagen können, ob der Heimkinorelease auch technisch punkten kann.

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Story:

Mike terrorisiert aus purem Spaß die Einwohner in Balling, dabei ist er sich auch für keine Schandtat zu schade. Schwere Körperverletzung, Folter, Drogenhandel, Erpressung, Vergewaltigung, Vandalismus und vieles mehr gehen auf sein Konto. Er hat sogar vor 1,5 Jahren aus purem Spaß einen Jungen überfahren. Doch die Polizei kümmert sich nicht wirklich und niemand ist bereit, gegen Mike auszusagen. Doch der überhebliche und selbstsichere Mike ahnt nicht, dass Peter, der Vater des toten überfahrenden Jungen auf Rache sinnt und er mit ein paar Bewohnern von Balling zum Entschluss kommt, Mike zu töten. Doch wie soll man jemanden töten, ohne selbst als Täter ins Gefängnis zu müssen?

Eindruck:

Die erste Staffel besteht aus acht Folgen mit einer Laufzeit zwischen 53 und 57 Minuten pro Folge und ist durchgängig erzählt. Von der Erzählweise ist „Killing Mike“ sehr ruhig. Es ist mehr ein Drama mit Thriller Elementen. Schauspielerisch erlebt man dank Morten Hee Anderson als titelgebenden Mike ganz großes Kino. Er hat zwar nicht direkt die Hauptrolle, aber wie eines Antony Hopkins in „Schweigen der Lämmer“, stiehlt er mit seinen Auftritten jedem die Show. In jeder Szene, in der er zu sehen ist, kommt er absolut psychopathisch und böse rüber. Nur in ganz wenigen Momenten ist er mal brav. Der restliche Cast spielt gut und realistisch. Es ist also keiner dabei, der mal eben einen auf „John Wick“ macht und Mike im Vorbeigehen den Schädel wegballert, denn dann wäre die Serie bereits nach fünf Minuten vorbei gewesen. Jeder hadert mit Problemen, wie sie diesen Mord durchziehen sollen. Schließlich macht man das ja nicht mal eben so, denn nicht nur das Gewissen wird extrem belastet, sondern das Problem dabei ist, dass man nicht selbst dafür bestraft werden will. Schließlich ist es auch zweifelhaft, dass man für einen Mord gefeiert wird.

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Die Geschichte lässt sich wie gesagt Zeit. In der ersten Folge werden die Charaktere vorgestellt, wobei eine schöne Kleinstadtatmosphäre rüberkommt, wo so ziemlich jeder jeden kennt. Die Probleme mit Mike werden jedoch sehr schnell deutlich. Hauptaugenmerk liegt aber auf den Charakteren, auf die Mike Einfluss hat. Hier sieht man mehr als deutlich, wie ihre Charaktere gebrochen wurden. Das Zusammenspiel der Gruppe, die Mike töten will, ist realistisch gehalten. Jeder hat seine Probleme, die natürlich dann auch zu Spannungen innerhalb der Gruppe führen, wodurch sich das Planen des Mordes und auch die Durchführung alles andere als einfach erweist. Zumal deren Familien auch nichts davon mitkriegen sollen. Zum anderen machen die Familien und Freunde der Gruppe auch arge Probleme, denn neben den Problemen mit Mike, gibt es auch diverse private Abgründe, die nach und nach herauskommen. Dadurch kommt es zu jeder Menge Nebenhandlungen, die aber so gut gemacht sind, dass diese nie unübersichtlich sind oder gar fehl am Platze wirken. Durch das entschleunigte Storytelling harmoniert alles und als Zuschauer fühlt man sich als Beobachter eines Lebens in einer Kleinstadt, wo nichts so ist, wie es scheint und jeder so seine Probleme hat. Wobei Mike als Bindeglied für die vielen Nebenstorys dient. Richtig Spannung kommt auf, wenn die Gruppe Taten verübt, die den Weg zum Mord an Mike ebnen sollen, denn natürlich geht nicht alles nach Plan, wodurch die Gefahr entdeckt zu werden, sehr hoch ist. Hier ist die Spannung ähnlich wie z. B. bei der Hitserie „Prison Break“, sodass man kaum wagt zu atmen.

Die letzten beiden Folgen haben es in sich und sind an Spannung kaum zu überbieten, dazu gibt es Wendungen, mit denen niemand wirklich rechnet und gleichzeitig schocken diese ungemein. Das Ende ist dann so gebaut, dass es relativ rund endet, aber gleichzeitig auch ein kleines böses Hintertürchen für eine Möglichkeit für eine zweite Staffel offen hält.

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Bild:

Das Bild ist farblich sehr kühl gehalten. Trotz vieler dunkler Szenen, gibt es keinerlei Filmkorn, Grieseln oder Rauschen, hier ist das Bild sehr sauber. Die Schärfe erreicht zwar keine Referenz, aber Details wie einzelne Haare sind sehr gut sichtbar.

Ton:

Der deutsche Ton liegt in DTS HD MA 5.1 vor und hat einen sehr guten, kraftvollen und vor allem sehr detaillierten Raumklang. Die Umgebungsgeräusche hören sich sehr gut an. Dazu gibt es auch einen sehr guten Bass. Rauschen war nicht zu hören. Originalton Fans schauen leider in die Röhre, weil der dänische Originalton befindet sich nicht auf der Blu-ray.

Was die Deutsche Synchro angeht, da muss man leider sagen, dass diese besser ausfallen hätte können. Keine der Stimmen passt wirklich zu den Charakteren und diese haben auch so ziemlich gar nichts gemeinsam mit den Originalstimmen. Das Ganze wird lustlos gesprochen, dass es zu jeder Sekunde total unnatürlich wirkt.

Extras:

  • Trailer
  • Pappschuber
  • 12 seitiges Booklet

Als Bonusmaterial gibt es leider nicht viel, nur diverse Trailer des Eye See Movies Portfolio. Das 12-seitige Booklet ist aber sehr interessant zu lesen und definitiv einen Blick wert.

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Fazit:

„Killing Mike“ ist eine sehr ruhige Serie, mit einem sensationellen Bösewicht und jeder Menge komplexer und gleichzeitig realistischer Charaktere. Die Spannung und die Dramatik steigerten sich im Verlauf immer mehr, mit einem schier unglaublichen Höhepunkt zum Finale. Wer Action erwartet, der ist hier falsch, das ist mehr ein Drama mit Thriller-Anteilen. Es ist optisch und inhaltlich sehr gut in Szene gesetzt und steht Kinofilmen in nichts nach. Die Blu-ray selbst ist auf einem technisch sehr guten Niveau. Leider fehlt hier die Originaltonspur.

Hier erhältlich:

  • Killing Mike: Staffel 1 Blu-ray
  • Killing Mike: Staffel 1 DVD

(Pierre Schulte)
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