Marvel’s Guardians of the Galaxy – PS5 Review | Eidos-Montréal | Square Enix | 03.11.2021

Marvel's Guardians of the Galaxy – PS5 Review Spiel 2021 Artikelbild

Am 26. Oktober 2021 kam „Marvel’s Guardians of the Galaxy für die verschiedensten Konsolen in den Handel und wir haben das Review für die PS5 Version dazu:

Nachdem die „Guardians of the Galaxy“ 2017 dank Telltale Games in einem Grafik-Adventure ihren Weg auf die Konsolenwelt schafften, kommt nun von Square Enix, das von Eidos-Montréal entwickelte „Marvel’s Guardians of the Galaxy“ Action-Adventure. Das Spiel ist übrigens eine Neuinterpretation der „Guardians of the Galaxy“ und basiert somit nicht 1 zu 1 auf dem MCU. Uns erwartet also eine komplett neue Story, auf deren Entwicklung wir sogar hier und da Einfluss nehmen können.

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Seit dem Galaktischen Krieg, bei dem die monströsen Chitauri durch ihren Angriff das Universum in Chaos und Zerstörung stürzten, sind 12 Jahre vergangen. Erdling Peter Quill (alias Star-Lord), ein Ex-Weltraumpirat, hat eine bunte Crew von „Miethelden“ zusammengestellt und dieser den wohlklingenden Namen “Wächter der Galaxie“ gegeben. So jedenfalls die Theorie. In der Praxis sind die Guardians aber eher die rüpelhafteste Bande von Außenseitern, die man sich vorstellen kann.

Neben dem selbsternannten Anführer Star-Lord, bestehen die Guardians aus dem genmanipulierten Nager Rocket, der definitiv KEIN Waschbär ist, dessen bestem Freund Groot, einem Flora-Koloss, sowie Drax dem Zerstörer und zu guter Letzt Gamora, der tödlichsten Frau der Galaxie. Wir haben es also mit einem ziemlich bunt gewürfelten Haufen zu tun.

Als Spieler übernehmen wir die Rolle von Star-Lord und können leider nicht in die Rolle der anderen Guardians schlüpfen. Peter Quill kann sich in gewohnter Action-Adventure Manier fortbewegen, mit seinen Jet-Stiefeln doppelspringen und sich mit seinen geliebten Laser-Blastern, für die wir im Laufe des Spiels auch Elementarmunition freischalten, zur Wehr setzen. Unserem KI gesteuerten Team können wir in den passenden Situationen Anweisungen geben, damit diese uns im Kampf unterstützen, oder mit ihren speziellen Fähigkeiten, z.B. bei der Lösung von kleinen Rätseln, weiterhelfen.

Waschbär eh sorry, Nager Rocket kann sich beispielsweise in diverse Maschinen hacken oder in kleine Gänge hinein kriechen. Groot kann seine Arme wachsen lassen und daraus eine Brücke bauen, Drax ist unglaublich stark und kann Dinge bewegen, die uns den Weg blockieren und Gamora kann sich mit ihren Schwertern fast überall hindurchschneiden.

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In Kampfsituationen spielt sich alles so, wie man es von einem Third-Person-Shooter kennt. Star-Lord feuert aus allen Rohren, weicht aus, springt oder wechselt in den Nahkampf. Per Schultertasten und D-Pad kann er seine Teamkameraden in den Kampf eingreifen lassen. Groot kann beispielsweise Gegner mit seinen Wurzeln festhalten oder Rocket die enorme Feuerkraft seiner neuesten Erfindung ausprobieren. Da jeder Charakter im Laufe des Spiels bis zu vier verschiedene Fähigkeiten erlernen kann, gibt es hier jede Menge Kombinationsmöglichkeiten. Nach dem Einsatz einer Wächter-Fähigkeit ist diese erst nach einem Cooldown wieder einsetzbar. Man sollte sich also bei einem schweren Kampf gut überlegen, wann welche Fähigkeit aktiviert wird. Durch gutes Kombinieren dieser Skills erhalten wir Bonuserfahrung und füllen im Hintergrund auch eine „Huddle“-Leiste. Diese ist wichtig, damit Anführer Star-Lord, wenn die Kacke mal so richtig am Dampfen ist, sein mächtiges 80er Jahre Artefakt namens „Walkman“ zum Einsatz bringen kann. Durch Druck auf beide Schultertasten ruft Peter sein Team zum Huddle zusammen, hört sich an, was die Wächter ihm zu sagen haben und wählt dann die passende Antwort, um sie zu motivieren. Haben wir hier alles richtig gemacht, kriegen die Guardians, neben einem kultigen 80er-Jahre-Song auch einen heftigen Schadensbooster spendiert.

Wo wir grad bei den Songs sind, auch das Spiel liefert, wie die Filme, einen regelrechten Killer-Soundtrack ab. Awesome Mix 3 sozusagen mit jeder Menge lizenzierten Hits aus den 1980ern. Und als wenn das noch nicht ausreichen würde, hat der Senior Audio Director Steve Szczepkowski sogar die fiktive Rockband Star-Lord gegründet und 10 Songs für sie geschrieben. Power Metal vom Feinsten!

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Guardians of the Galaxy ist, wie man es auch von anderen Action-Adventures kennt, in verschiedene Kapitel unterteilt, bei denen der Hauptpfad stets festgelegt ist. Trotzdem gibt es eigentlich immer einiges zu erforschen, wenn man mal vom vorgegebenen Pfad abweicht. Neben alternativen Outfits oder Logfiles, gibt es auch versteckte Gegenstände zu finden, die auf der Milano, dem Raumschiff der Guardians, Dialogoptionen freischalten.

Getestet haben wir das Spiel auf der PlayStation 5 in 4K und dem Leistungsmodus. Grafisch sieht das Spiel dabei großartig aus, bietet eine enorme Farbenvielfalt und läuft auch durchweg flüssig. Die fantasievollen Umgebungen bieten viel Abwechslung, die Charakter schauen klasse aus und sind ausgezeichnet animiert. Besonders hervorheben muss man an dieser Stelle die hervorragende Gesichtsmimik.

Dem Spiel gelingt es, durch die hervorragenden Dialoge enorm gut, uns sehr viel Wissen über die einzelnen Charaktere und die Spielwelt zu vermitteln. Zu keiner Zeit sind die häufigen Gespräche oder kleinen Sticheleien der Guardians untereinander langweilig, ganz im Gegenteil. Es macht richtig Spaß den Guardians mal einfach zuzuhören und so manches mal musste ich so richtig laut Lachen. Wenn auch der Humor nie zu kurz kommt, so scheut sich das Spiel dennoch nicht davor, auch ernste Themen anzusprechen.

Und obwohl unser bunt zusammengewürfelter Haufen von Außenseitern, aufgrund der unterschiedlichen Herkunft und der regelmäßigen Meinungsverschiedenheiten, anfangs so rein gar nicht miteinander harmoniert, merken wir im Spielverlauf, wie sie die gemeinsam erlebten Abenteuer zusammenschweißen und zu Freunden werden lassen. Denn neben den immer wieder vorkommenden Seitenhieben, zeigen sie auch echte Zuneigung füreinander.

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Fazit

„Marvel‘s Guardians of the Galaxy“ ist ein richtig gutes, unterhaltsames, Superhelden Spiel geworden. Man spürt einfach, wie viel Herzblut in die Entwicklung dieses Spiels geflossen ist. Die Story um Peter Quill und seine außerirdischen Freunde ist so toll erzählt, dass man über Kleinigkeiten, wie den ab und zu mal auftretenden Grafikfehlern, einfach hinweg sieht. Besonders Kinder der 80er Jahre werden in diesem Spiel haufenweise tolle Anspielungen auf die gute alte Zeit finden. Der Soundtrack ist eine Bombe und macht so richtig gute Laune. So und nun macht es euch gemütlich, nehmt euren Lieblingscontroller zur Hand und rettet die Galaxie!

Pro:

  • tolle Grafik
  • gutes Gameplay
  • viel 80er Jahre Flair
  • Killer-Soundtrack
  • gute Synchronisation
  • liebenswerte Charaktere
  • gutes Kampfsystem

Contra:

  • deutsche Sprachausgabe teilweise asynchron
  • ab und zu kleine Grafikfehler

Hier erhältlich:

  • Marvel’s Guardians of the Galaxy (PS5)
  • Marvel’s Guardians of the Galaxy (PS5) Steelbook
  • Marvel’s Guardians of the Galaxy (PS5) & Plus Mitgliedschaft
  • Marvel’s Guardians of the Galaxy (PS4)
  • Marvel’s Guardians of the Galaxy (PS4) Steelbook
  • Marvel’s Guardians of the Galaxy (PS4) & Plus Mitgliedschaft
  • Marvel’s Guardians of the Galaxy (Xbox Series X)
  • Marvel’s Guardians of the Galaxy (Xbox Series X) Steelbook
  • Marvel’s Guardians of the Galaxy (Xbox Series X) & Online Mitgliedschaft
  • Marvel’s Guardians of the Galaxy (PC)
  • Marvel’s Guardians of the Galaxy (PC) Steelbook

(Björn Cuber)
© Bilder und Trailer: Eidos-Montréal | Square Enix – Alle Rechte vorbehalten!

Bewertungen: 4.7 / 5. 922

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