Master Z – The IP Man Legacy – Blu-ray Review | NEW KSM GmbH

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Master Z - The IP Man Legacy - Blu-ray Review„Master Z – The IP Man Legacy“ ist das direkte Spin-off zu dem dritten IP Man Film aus dem Jahre 2015. Die IP Man Filme erfreuen sich bei Action- und Kampfsportfans, großer Beliebtheit. Donnie Yen, Hauptdarsteller der voran gegangenen IP Man Filme selbst, produzierte das Spin-off. Dieses erzählt die Geschichte des Herausforderers Cheung Tin Chi (Max Zhang), welcher von IP Man besiegt wurde und es nun vorzieht, ein einfaches, demütiges Leben führen zu wollen. Mit dabei ist die großartige Michelle Yeoh, bekannt aus: „Tiger and Dragon“, „Die Geisha“ und zuletzt zu sehen in der aktuellen Serie, „Star Trek Discovery“. Dave Bautista bekannt aus „Guardians of the Galaxy 1 & 2“, „James Bond Spectre“ oder auch „Blade Runner 2049“. In einer kleinen Rolle bekommen wir sogar Tony Jaa, bekannt aus „Ong-Bak 1 – 3“ und „Fast & Furious 7“, zu sehen. Wie das Spin-off geworden ist, möchte ich euch in diesem Review erzählen.

Story:

Nach der Niederlage gegen Meister IP Man zieht sich Cheung Tin Chi geläutert zurück, um mit seinem Sohn ein einfaches Leben als Krämer zu führen. Von Kämpfen und Ärger möchte er sich nun fernhalten. Dieser Plan geht Anfangs auch ganz gut auf. Er geht seinen Geschäften nach und versucht ein guter und vorbildlicher Vater zu sein. Wäre da nicht das Schicksal, das ihn wieder in eine Situation bringt, die er doch so gerne vermeiden würde. So gerät Cheung Tin Chi zwischen die Fronten einer stadtbekannten Bande, die von Kit angeführt wird, welche gerade auf die beiden Frauen Nana und Julia losgehen wollen. Cheung Tin Chi ist ein Kämpfer und kann nicht aus seiner Haut und so kommt es zum unausweichlichen Kampf. Natürlich zieht das weiteren Ärger nach sich, denn die Polizei kommt und alle werden festgenommen. Während auf wundersamerweise Kit und seine Bande ziemlich schnell wieder entlassen werden, so kommen auch Nana, Julia und auch Cheung Tin Chi wieder auf freien Fuß. Doch Cheung Tin Chi muss schauen das er sich beeilt, ist er doch sowieso schon zu spät dran, um mit seinem Sohn zu dessen Geburtstagsessen zu gehen. Aber auch dieses platzt. Als die Beiden am Restaurant ankommen ist der amerikanische Besitzer Owen Davidson gerade dabei zu schließen. Für Cheung Tin Chi ist der Tag gelaufen und er möchte diesen gerne wieder vergessen. So gehen Vater und Sohn wieder nach Hause.

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Kit kann seine Niederlage einfach nicht vergessen und so sucht er des Nachts Cheung Tin Chis Krämerladen und Behausung auf, um diese niederzubrennen. Cheung Tin Chi schafft es gerade noch so mit seinem Sohn zu flüchten. Verfolgt von den Aggressoren, stolpert er mehr oder weniger wieder über Julia, der er seinen verletzten Sohn übergibt, um sich seiner Verfolger zu entledigen. Nach diesem Kampf muss er seinen Sohn schleunigst in ein Krankenhaus bringen und nach Kits Aktion steht er vor dem Nichts. Julia bietet ihm an, dass er eventuell bei ihrem Bruder in seiner Bar arbeiten könnte. So findet Cheung Tin Chi neue Freunde und ein neues Heim. Doch Kits Tat soll nicht ungesühnt bleiben und so entwickelt sich ein Hin und Her, welches noch viele Opfer fordern wird. Aber alles wird noch schlimmer als sich ein bis dato unbekannter und besonders gefährlicher Gegner in diesen Konflikt einschaltet. Somit stellt sich die alles entscheidende Frage: kann Cheung Tin Chi lebendig aus dieser Fehde herauskommen, um mit seinem Sohn endlich ein friedvolles Leben führen zu können?

Fazit:

Wie eingangs erwähnt setzt „Master Z – The IP Man Legacy“ direkt nach den Geschehnissen des dritten IP Man Films an. In einer kurzen Rückblende darf man nochmals Cheung Tin Chis Niederlage gegen IP Man sehen. Der Film beginnt mit dem Rückzug Cheung Tin Chis in ein ruhiges, friedvolles und demütiges Leben mit seinem Sohn. Sehr gut finde ich es wie Regisseur Yuen Woo-Ping seine Figur Cheung Tin Chi, seinen Lebenswandel durch Niederlage und Erkenntnis vollziehen lässt. Dass das natürlich nicht lange anhält und der Charakter Cheung Tin Chi durch äußere Umstände in alte Verhaltensweisen gezwungen wird, ist ein altbekanntes Stilmittel chinesischer Kampfkunstfilme. Eigentlich ist es immer das Gleiche. Der zur Ruhe gefundene Kämpfer wird durch dramatische Ereignisse reaktiviert oder ein unterdrückter Charakter wächst zum großen Kämpfer gegen die Ungerechtigkeit heran. Gerne wird als dramatischer Moment auch der Tod eines geliebten Menschen oder die drohende Gefahr eines Unterdrückers für Erwachsene und Kinder eingesetzt. Dies meine ich nun nicht negativ. Wer chinesische Kampfsportfilme anschaut weiß in der Regel worauf er sich storymäßig einlässt und in erster Linie geht es ja, wie es der Name schon sagt, um die Choreographie und die Philosophie des Kampfsports.

Master Z - The IP Man Legacy - Blu-ray Review Szenenbild

Der überzogene Dramaturgischen Kniff des Unterlegenen und das wieder Aufstehen wie ein Phönix aus der Asche gehört da einfach dazu. Das Bühnenbild, in dem die Kämpfe stattfinden wirkt gerade bei Nacht sehr statisch. Tags fällt es weniger ins Gewicht. Man merkt, dass es ein Straßenset ist, das für fast alle Szenen „rum und num“ gestellt / umgebaut wird. Es wirkt zwar künstlich, aber nicht störend. Eigentlich sogar passend für die entsprechenden etwas surrealen Kampf-Szenen. Auffallend gestellt wirken auch die Statisten. Besonders die amerikanischen Marine-Matrosen auf Landgang, da musste ich des Öfteren schmunzeln. Alles in allem aber keine wirklich negativen Aspekte. Im Gegenteil, man wäre wohl eher verwundert, wenn man es mit riesigen Sets und professionellen Statisten zu hätte. Es gehört einfach zum Stil und Charme des chinesischen Films.

Ein Punkt der mir nicht so gut gefallen hat waren manche ausschweifende Dialoge, die teils zu lang und teils viel zu viel „overacting“ besaßen. Diese waren weniger der Dramaturgie dienlich, sondern hatten eher etwas Belustigendes. Auch die sprunghafte Wandlung mancher Figuren ist typisch chinesisch. Da wurde ich wieder an die alten Jackie Chan Klassiker, wie die Knochenbrecher Filme erinnert. Was wiederum sehr merkwürdig in der deutschen Synchronisation daherkommt ist der Umstand, dass ein deutscher Sprecher einen Darsteller deutsch synchronisiert und der gleiche Sprecher ihn auch englisch sprechen lässt, anstatt auf die originale Tonspur zurückzufallen, wie das eigentlich üblich ist. Es wirkt einfach komisch, wenn ein deutscher Sprecher anfängt, gestelzt englisch zu sprechen, das passt irgendwie überhaupt nicht zusammen.

Letztendlich überwiegt das Positive: Die Kämpfe sind toll choreografiert und Michelle Yeoh rockt das Feld. Ihr in den entsprechenden Szenen, egal ob ruhige oder kämpfende zuzusehen, macht einfach nur Spaß. Eine tolle Performance. Tony Jaa ist zwar insgesamt nur ein paar Mal in den Film involviert, aber die Kämpfe zwischen ihm und Max Zhang sehen klasse aus. Wer mich aber wirklich überrascht hat war Dave Bautista. Selten habe ich ihm eine Rolle so abgenommen wie in diesem Film. Als Antagonist kommt er perfekt rüber. Die Kampfszenen sind sehr überzeugend aufgenommen. Auch wenn man weiß, dass die Chinesen gerne an zig Zeilen hängen. Bautistas Kampfeinlagen strotzen nur so vor glaubhaften und ungeheuren Krafteinsatz. Sein Spiel dürfte das bisher Beste sein, auch wenn er es am Ende mit seiner Darstellung des gebeutelten und geknickten Schurken, einen Hauch übertreibt.

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Alles in allem ist „Master Z – The IP Man Legacy“ ein runder Film geworden, der auch sehr gut die Ereignisse aus „IP Man Teil 3“ und der Figur Cheung Tin Chi in das Spin-off transportiert hat. Für die Höchstwertung reicht es zwar nicht, dafür bietet „Master Z – The IP Man Legacy“, jetzt nicht wirklich Neues oder Bahnbrechendes, aber dennoch bekommt er eine Wertung im oberen Bereich. Denn das was er macht, macht er richtig. Für Fans des Martial Arts Filmes ein Muss, aber auch allen anderen kann ich eine Sichtungsempfehlung aussprechen. Ein Film der durchweg zu unterhalten weiß.

Habt ihr den Film gesehen, wie habt ihr ihn empfunden, hat er euch gefallen, bejubelt ihr ihn oder fandet ihr ihn bescheiden, wenn nicht sogar schlecht? Teilt es uns in den Kommentaren mit.

Bild:

Das Bild bewegt sich durchweg auf einem hohen, aber nicht ganz hohen Niveau. Dazu fehlt ihm etwas das Plastische. Es gibt kein auffallendes Filmkorn oder Rauschen, man hat den ganzen Film über ein scharfes Bild. Die Farben und Kontraste sind sehr gut ausgewogen und der Schwarzwert überzeugt auch durchgehend. Da wo es schwarz sein soll ist es schwarz und nicht dunkelgrau. Bildruckler oder sonstige Störungen waren ebenfalls nicht auszumachen.

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Tonspuren:

  • Deutsch (DTS-HD MA 5.1)
  • Kantonesisch (DTS-HD MA 5.1)

Der Ton kommt im Surround Modus sehr druckvoll daher und die Bässe kommen gut zur Geltung. Aber auch die Höhen, wenn zum Beispiel Holz splittert. Dann hört man dies trotzdem recht differenziert, auch wenn der Bums des Basses beim nächsten Hieb / Schlag überwiegt. Zusammen mit der orchestralen Musikuntermalung gehen dann dafür die Dialoge teils unter. Schaltet man den Surround Modus ab, bleibt der Ton durchaus ausgewogen und die Dialoge sind trotz der musikalischen Einlagen auch wieder gut zu verstehen.

Extras:

  • Behind the Scenes
  • Bildergalerie
  • Trailer

Das Bonusmaterial ist jetzt nicht üppig, aber dafür gibt es ein paar informative und deutsch untertitelte „Behind the Scenes“ Szenen, die einem das Setbild und die Kämpfe erklären.

(Marc Maurer)

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Bewertungen: 4.6 / 5. 508

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