Das Schicksal ist ein mieser Verräter: Eine berührende Geschichte über Liebe, Leben und das Überwinden von Grenzen
„Das Schicksal ist ein mieser Verräter“ (Originaltitel: „The Fault in Our Stars“) ist ein US-amerikanischer Jugendfilm aus dem Jahr 2014, der auf dem gleichnamigen Roman des Autors John Green basiert. Regie führte Josh Boone. Der Film erzählt die bewegende Geschichte von Hazel Grace Lancaster und Augustus Waters, zwei Jugendlichen, die sich in einer Selbsthilfegruppe für Krebspatienten kennenlernen und trotz ihrer schweren Erkrankungen eine tiefe und intensive Liebe zueinander entwickeln.
Handlung
Hazel Grace Lancaster, ein 16-jähriges Mädchen, kämpft seit ihrer Kindheit mit Krebs. Ihre Lunge ist von Metastasen befallen, und sie ist auf eine Sauerstoffflasche angewiesen, um atmen zu können. Auf Drängen ihrer besorgten Eltern besucht Hazel eine Selbsthilfegruppe für krebskranke Jugendliche. Obwohl sie die Treffen als wenig inspirierend empfindet, lernt sie dort Augustus Waters kennen, einen charmanten und lebensfrohen Jungen, der wegen Knochenkrebs ein Bein verloren hat. Augustus ist krebsfrei, aber die Angst vor einem Rückfall begleitet ihn ständig.
Zwischen Hazel und Augustus entwickelt sich schnell eine besondere Verbindung. Sie teilen ihren trockenen Humor, ihre intelligenten Gedanken und ihre Liebe zu Büchern. Augustus ist fasziniert von Hazels Lieblingsroman „Ein herrschaftliches Leiden“ von Peter Van Houten, einem exzentrischen und zurückgezogen lebenden Autor. Das Buch, das mitten im Satz endet, lässt Hazel mit vielen unbeantworteten Fragen zurück. Sie sehnt sich danach, zu erfahren, was mit den Figuren nach dem Ende des Buches geschieht.
Augustus, der Hazels Sehnsucht spürt, setzt sich mit Peter Van Houten in Verbindung. Überraschenderweise erhalten sie eine Einladung nach Amsterdam, um den Autor persönlich zu treffen. Für Hazel, die aufgrund ihrer Krankheit kaum reisen kann, ist dies ein wahr gewordener Traum. Mit Unterstützung ihrer Eltern und ihres Arztes treten Hazel und Augustus die Reise nach Amsterdam an, in der Hoffnung, Antworten auf ihre Fragen zu finden und unvergessliche Momente zu erleben.
In Amsterdam verbringen Hazel und Augustus wundervolle Tage. Sie besuchen das Anne-Frank-Haus, wo Hazel trotz ihrer Atemprobleme die steilen Treppen hinaufsteigt, um die Enge und das Leid der Verfolgten zu spüren. Sie genießen romantische Abendessen und erkunden die Stadt Hand in Hand. Das Treffen mit Peter Van Houten verläuft jedoch enttäuschend. Der Autor entpuppt sich als zynischer und verbitterter Mann, der Hazels Fragen nicht beantworten will und sie stattdessen mit Beleidigungen und Gemeinheiten konfrontiert.
Trotz der Enttäuschung über das Treffen mit Van Houten erfahren Hazel und Augustus in Amsterdam eine wichtige Erkenntnis: Sie haben einander. Ihre Liebe wird tiefer und inniger. Augustus offenbart Hazel, dass sein Krebs zurückgekehrt ist und er nicht mehr lange zu leben hat. Diese Nachricht trifft Hazel wie ein Schock. Sie ist verzweifelt und voller Angst, ihren geliebten Augustus zu verlieren.
Zurück in den USA verschlechtert sich Augustus‘ Zustand rapide. Er veranstaltet eine „Pre-Funeral“, bei der er von Hazel und seinem besten Freund Isaac Abschied nimmt. Kurz darauf stirbt Augustus. Hazel ist am Boden zerstört, aber sie findet Trost in den Erinnerungen an die gemeinsame Zeit mit ihm und in dem Wissen, dass ihre Liebe etwas Besonderes und Einzigartiges war.
Nach Augustus‘ Tod erhält Hazel einen Brief von Peter Van Houten. In dem Brief erklärt der Autor, dass er Augustus kannte und dass Augustus ihm geholfen hatte, den Tod seiner eigenen Tochter zu verarbeiten. Van Houten bittet Hazel um Verzeihung und hofft, dass sie eines Tages verstehen wird, warum er so war, wie er war. Hazel erkennt, dass auch Van Houten ein Mensch mit Schmerz und Leid ist. Sie beginnt, ihn zu verstehen und ihm zu vergeben.
Der Film endet damit, dass Hazel über ihre Liebe zu Augustus nachdenkt. Sie weiß, dass ihre Zeit mit ihm kurz war, aber sie ist dankbar für jede Minute, die sie zusammen verbringen durften. Sie hat gelernt, dass das Leben trotz aller Schicksalsschläge lebenswert ist und dass die Liebe eine Kraft ist, die über den Tod hinausreicht.
Charaktere
- Hazel Grace Lancaster: Ein intelligentes und sarkastisches Mädchen, das mit Krebs lebt. Sie ist nachdenklich, belesen und hat einen trockenen Humor. Ihre Liebe zu Augustus gibt ihr neuen Lebensmut und die Kraft, sich ihren Ängsten zu stellen.
- Augustus Waters: Ein charmanter und lebensfroher Junge, der wegen Knochenkrebs ein Bein verloren hat. Er ist optimistisch, abenteuerlustig und hat eine große Klappe. Er verliebt sich Hals über Kopf in Hazel und versucht, ihr Leben so schön wie möglich zu gestalten.
- Peter Van Houten: Ein exzentrischer und zurückgezogen lebender Autor, der Hazels Lieblingsbuch „Ein herrschaftliches Leiden“ geschrieben hat. Er ist zynisch, verbittert und unnahbar. Hinter seiner rauen Fassade verbirgt sich jedoch ein tiefer Schmerz.
- Hazels Eltern: Liebevolle und fürsorgliche Eltern, die alles tun, um ihrer Tochter ein gutes Leben zu ermöglichen. Sie sind besorgt um Hazels Gesundheit und unterstützen sie in jeder Hinsicht.
- Isaac: Augustus‘ bester Freund, der ebenfalls an Krebs erkrankt ist und sein Augenlicht verliert. Er ist ein loyaler und humorvoller Freund, der Augustus und Hazel in schwierigen Zeiten zur Seite steht.
Themen
„Das Schicksal ist ein mieser Verräter“ behandelt eine Vielzahl von tiefgründigen Themen:
- Liebe: Der Film zeigt, wie Liebe in den schwierigsten Zeiten Trost, Hoffnung und Sinn geben kann. Die Liebe zwischen Hazel und Augustus ist intensiv, ehrlich und bedingungslos. Sie hilft ihnen, mit ihrer Krankheit umzugehen und das Leben in vollen Zügen zu genießen.
- Krankheit und Tod: Der Film konfrontiert den Zuschauer mit der Realität von Krankheit und Tod. Er zeigt, wie Krebs das Leben von Jugendlichen und ihren Familien beeinflusst und wie sie mit Schmerz, Angst und Verlust umgehen.
- Sinn des Lebens: Der Film stellt die Frage nach dem Sinn des Lebens angesichts von Krankheit und Tod. Hazel und Augustus suchen nach Antworten auf die großen Fragen des Lebens und versuchen, ihre Zeit auf der Erde sinnvoll zu nutzen.
- Akzeptanz: Der Film zeigt, wie wichtig es ist, sich selbst und andere so zu akzeptieren, wie sie sind. Hazel und Augustus lernen, ihre Krankheit zu akzeptieren und sich nicht von ihr definieren zu lassen.
- Vergänglichkeit: Der Film erinnert uns daran, dass das Leben vergänglich ist und dass wir jeden Moment schätzen sollten. Hazel und Augustus leben im Hier und Jetzt und versuchen, ihre Zeit miteinander so gut wie möglich zu nutzen.
Hintergrundinformationen
- Der Film basiert auf dem gleichnamigen Roman von John Green, der 2012 veröffentlicht wurde und zu einem internationalen Bestseller wurde.
- John Green ließ sich bei der Geschichte von seinem Freund Esther Earl inspirieren, einem Mädchen, das ebenfalls an Krebs erkrankt war und 2010 starb.
- Die Dreharbeiten fanden in Pittsburgh, Pennsylvania, und Amsterdam, Niederlande, statt.
- Der Film wurde von Kritikern und Publikum gleichermaßen gelobt. Er wurde für seine berührende Geschichte, die starken schauspielerischen Leistungen und die einfühlsame Regie gelobt.
Auszeichnungen
„Das Schicksal ist ein mieser Verräter“ erhielt zahlreiche Auszeichnungen und Nominierungen, darunter:
- MTV Movie Award für den besten Film
- Teen Choice Award für den besten Drama-Film
- People’s Choice Award für den beliebtesten Film
Kritik
„Das Schicksal ist ein mieser Verräter“ ist ein emotionaler und bewegender Film, der den Zuschauer tief berührt. Der Film ist jedoch auch realistisch und zeigt die harte Realität von Krankheit und Tod. Einige Kritiker bemängelten, dass der Film zu sentimental sei und dass er die Krankheit der Jugendlichen romantisiere. Andere Kritiker lobten den Film jedoch für seine Ehrlichkeit, seinen Humor und seine positive Botschaft.
„Das Schicksal ist ein mieser Verräter“ ist ein Film, der zum Nachdenken anregt und den Zuschauer nicht unberührt lässt. Der Film ist eine Liebeserklärung an das Leben und eine Erinnerung daran, dass wir jeden Moment schätzen sollten. Er ist eine Geschichte über Liebe, Verlust, Hoffnung und die Kraft des menschlichen Geistes. Obwohl der Film traurig ist, ist er auch inspirierend und ermutigend. Er zeigt, dass das Leben trotz aller Schicksalsschläge lebenswert ist und dass die Liebe eine Kraft ist, die über den Tod hinausreicht.
Wenn Sie auf der Suche nach einem Film sind, der Sie zum Lachen, Weinen und Nachdenken bringt, dann ist „Das Schicksal ist ein mieser Verräter“ genau das Richtige für Sie. Seien Sie jedoch gewarnt: Halten Sie Taschentücher bereit!