Die Besucher – Sturm auf die Bastille: Eine Zeitreise voller Humor, Herz und Historie
„Die Besucher – Sturm auf die Bastille“ ist mehr als nur eine Komödie; es ist ein fesselndes Zeitreiseabenteuer, das den Zuschauer mitnimmt auf eine turbulente Reise in die Wirren der Französischen Revolution. Der Film, unter der Regie von Jean-Marie Poiré, knüpft an den Erfolg der ersten beiden Teile an und verspricht erneut ein Feuerwerk an urkomischen Situationen, vermischt mit einem respektvollen Blick auf historische Ereignisse. Machen Sie sich bereit für ein Wiedersehen mit Godefroy Amaury de Malfete, Comte de Montmirail, und seinem treuen Knappen Jacquouille la Fripouille, die sich diesmal im revolutionären Frankreich wiederfinden und ungewollt in die Geschicke der Nation eingreifen.
Ein unerwarteter Zeitsprung ins Chaos der Revolution
Der Film beginnt dort, wo die vorherigen Abenteuer endeten: Godefroy und Jacquouille befinden sich erneut in der Gegenwart, doch die Rückkehr in ihre eigene Zeit gestaltet sich schwieriger als erwartet. Ein missglückter Zauberspruch katapultiert sie nicht ins Mittelalter zurück, sondern mitten in die Französische Revolution. Genauer gesagt, in das Jahr 1793, eine Zeit des Umbruchs, der politischen Intrigen und des blutigen Terrors.
Godefroy, der stolze und ehrenwerte Ritter, ist entsetzt über die Zustände, die er vorfindet. Die Welt, die er kannte, existiert nicht mehr. Adel und Klerus sind entmachtet, die Straßen von Paris sind von Aufruhr und Gewalt geprägt. Jacquouille hingegen, der gewitzte und pragmatische Bauer, findet sich überraschend gut zurecht. Er entdeckt in der Revolution eine Chance, die sozialen Strukturen, die ihn sein Leben lang unterdrückt haben, endgültig zu sprengen.
Doch das Schicksal hat andere Pläne. Durch eine Reihe von Verwechslungen und Missverständnissen geraten Godefroy und Jacquouille mitten in die politischen Ränkespiele der Revolution. Jacquouille wird fälschlicherweise für einen Revolutionshelden gehalten, während Godefroy versucht, seine adeligen Werte zu verteidigen und seine Familie zu schützen. Die beiden ungleichen Gefährten müssen sich nun durch ein Labyrinth aus Intrigen, Verrat und blutigen Auseinandersetzungen kämpfen, um ihren Weg zurück in ihre eigene Zeit zu finden.
Wiedersehen mit alten Bekannten und neuen Gesichtern
Ein besonderer Reiz des Films liegt in dem Wiedersehen mit den liebgewonnenen Charakteren, allen voran Christian Clavier als Jacquouille und Jean Reno als Godefroy. Beide Schauspieler brillieren erneut in ihren Rollen und verleihen ihren Figuren Tiefe und Glaubwürdigkeit. Clavier überzeugt als gerissener und opportunistischer Jacquouille, der die Gunst der Stunde nutzt, während Reno den stolzen und ehrenhaften Godefroy mit Würde und Humor verkörpert.
Neben den bekannten Gesichtern gibt es auch eine Reihe von neuen Charakteren, die die Geschichte bereichern. So trifft Godefroy auf seine Nachfahren in der Revolution, die unterschiedlicher nicht sein könnten. Sie sind zerrissen zwischen ihren adeligen Wurzeln und den Idealen der Revolution. Die Begegnung mit seinen Nachfahren konfrontiert Godefroy mit den Konsequenzen seiner eigenen Handlungen und zwingt ihn, seine Überzeugungen zu hinterfragen.
Jacquouille hingegen findet in der Revolution Verbündete, die seine Ansichten teilen und seine Fähigkeiten schätzen. Er wird zum Sprachrohr der Unterdrückten und kämpft für eine gerechtere Gesellschaft. Seine Wandlung vom einfachen Bauern zum Revolutionär ist eine der interessantesten Entwicklungen des Films.
Humor, Herz und historische Genauigkeit
„Die Besucher – Sturm auf die Bastille“ ist in erster Linie eine Komödie, die auf Situationskomik, Wortwitz und Slapstick setzt. Die Zusammenstöße zwischen den mittelalterlichen Sitten und Gebräuchen und den revolutionären Idealen sorgen für zahlreiche Lacher. Doch der Film ist mehr als nur eine Aneinanderreihung von Gags. Er wirft auch einen kritischen Blick auf die Französische Revolution und ihre Protagonisten.
Der Film scheut sich nicht, die blutigen Exzesse der Revolution darzustellen und die Ambivalenz der Ideale von Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit zu hinterfragen. Gleichzeitig zeigt er aber auch die Hoffnung und den Enthusiasmus, die die Revolution bei vielen Menschen geweckt hat. Der Film bemüht sich um eine ausgewogene Darstellung der historischen Ereignisse und verzichtet auf eine einseitige Verurteilung oder Verherrlichung.
Trotz des humorvollen Tons berührt der Film auch ernste Themen wie soziale Ungerechtigkeit, politische Unterdrückung und die Sinnlosigkeit von Gewalt. Die Figuren sind keine bloßen Karikaturen, sondern vielschichtige Charaktere mit Stärken und Schwächen. Der Zuschauer kann mit ihnen lachen, weinen und mitfiebern.
Die visuelle Pracht der Französischen Revolution
Ein weiterer Pluspunkt des Films ist die aufwendige Ausstattung und die detailgetreue Inszenierung. Die Kostüme, die Kulissen und die Drehorte sind authentisch und versetzen den Zuschauer direkt in die Zeit der Französischen Revolution. Die Schlachtszenen sind spektakulär und actionreich, aber auch realistisch und brutal.
Die Kameraführung ist dynamisch und fängt die Atmosphäre der revolutionären Zeit gekonnt ein. Die Musik unterstreicht die Emotionen der Geschichte und trägt zur Spannung bei. Insgesamt ist „Die Besucher – Sturm auf die Bastille“ ein visuell beeindruckender Film, der das Publikum in seinen Bann zieht.
Ein Film für die ganze Familie?
Obwohl „Die Besucher – Sturm auf die Bastille“ in erster Linie eine Komödie ist, enthält er auch einige Szenen, die für jüngere Zuschauer möglicherweise nicht geeignet sind. Die Darstellung von Gewalt und die explizite Thematisierung politischer Intrigen könnten Kinder überfordern. Eltern sollten daher abwägen, ob der Film für ihre Kinder geeignet ist.
Für ältere Jugendliche und Erwachsene bietet der Film jedoch eine unterhaltsame und lehrreiche Auseinandersetzung mit der Französischen Revolution. Er regt zum Nachdenken über historische Ereignisse an und zeigt, dass Geschichte nicht nur trocken und langweilig sein muss.
Fazit: Ein würdiger Abschluss der Trilogie?
„Die Besucher – Sturm auf die Bastille“ ist ein gelungener dritter Teil der beliebten Filmreihe. Er bietet ein Wiedersehen mit den liebgewonnenen Charakteren, eine spannende Geschichte, viel Humor und einen respektvollen Blick auf die Geschichte. Der Film ist visuell beeindruckend und bietet eine unterhaltsame Auseinandersetzung mit der Französischen Revolution.
Obwohl der Film nicht ganz an die Qualität des ersten Teils heranreicht, ist er dennoch sehenswert und bietet kurzweilige Unterhaltung für die ganze Familie (sofern die oben genannten Einschränkungen beachtet werden). Wer die ersten beiden Teile mochte, wird auch an „Die Besucher – Sturm auf die Bastille“ seine Freude haben.
Die Besetzung im Überblick
Schauspieler | Rolle |
---|---|
Jean Reno | Godefroy Amaury de Malfete, Comte de Montmirail |
Christian Clavier | Jacquouille la Fripouille / Jacquouillet |
Franck Dubosc | Gonzague de Montmirail |
Karin Viard | Adélaïde de Montmirail |
Sylvie Testud | Charlotte Robespierre |
Ary Abittan | Lorenzo Baldini |
Wichtige Fakten zum Film
- Regie: Jean-Marie Poiré
- Drehbuch: Jean-Marie Poiré, Christian Clavier
- Erscheinungsjahr: 2016
- Genre: Komödie, Fantasy, Historie
- Länge: 110 Minuten
Tauchen Sie ein in das turbulente Frankreich der Revolution und erleben Sie mit Godefroy und Jacquouille ein unvergessliches Abenteuer! „Die Besucher – Sturm auf die Bastille“ ist ein Film, der zum Lachen, Nachdenken und Mitfiebern einlädt.