Doctor Who – Vierter Doktor – Meglos: Ein Kampf um Glaube, Macht und botanische Wunder
Willkommen zurück, liebe Freunde der Zeitreise! Lasst uns gemeinsam in ein Abenteuer eintauchen, das uns an die Grenzen des Universums führt, in eine Welt voller Intrigen, botanischer Pracht und einem ganz besonderen Kakteen-Ungetüm: „Doctor Who – Meglos“. Diese Episode, die 1980 im Rahmen der 18. Staffel der klassischen Serie ausgestrahlt wurde, ist ein Juwel, das wir heute wiederentdecken und feiern wollen. Begleitet den vierten Doktor, in seiner unnachahmlichen Art gespielt von Tom Baker, und seine treue Begleiterin Romana II (Lalla Ward) auf einer Mission, die das Schicksal zweier Planeten bestimmen wird.
Die Handlung: Eine Welt am Rande des Chaos
Die TARDIS, das berühmte Raumschiff des Doktors, landet auf Zolfa-Thura, einem Planeten, der von einer Energiekrise heimgesucht wird. Einst eine florierende Welt, die für ihre wertvolle Energiequelle, den Dodekaederkern, bekannt war, ist Zolfa-Thura nun in zwei Fraktionen gespalten: die Deons, eine wissenschaftlich orientierte Gesellschaft, die versucht, die Energiekrise mit rationalen Mitteln zu lösen, und die Savants, eine religiöse Gruppe, die den Dodekaederkern als heilig verehrt und ihn vor jeglicher Manipulation bewahren will.
Doch die eigentliche Gefahr lauert im Schatten: Meglos, ein pflanzenartiges Wesen vom Planeten Tigella, das die Fähigkeit besitzt, die Gestalt anderer anzunehmen. Meglos plant, den Dodekaederkern zu stehlen und damit Tigella, seine eigene Welt, zu retten. Um sein Ziel zu erreichen, nimmt er die Gestalt des Doktors an und sät Zwietracht zwischen den Deons und den Savants. Die Situation eskaliert, als beide Gruppen sich gegenseitig des Diebstahls des Dodekaederkerns beschuldigen. Ein Bürgerkrieg droht, der Zolfa-Thura in Schutt und Asche legen könnte.
Der echte Doktor und Romana geraten mitten in diesen Konflikt. Sie müssen nicht nur Meglos‘ finstere Pläne durchkreuzen, sondern auch die Deons und die Savants davon überzeugen, dass ein gemeinsamer Weg aus der Krise möglich ist. Doch das ist leichter gesagt als getan, denn Meglos‘ Täuschung ist perfekt und er versteht es, die Ängste und Vorurteile der beiden Gruppen gegeneinander auszuspielen.
Die Charaktere: Zwischen Wissenschaft und Religion
Der Vierte Doktor (Tom Baker): Unser geliebter zeitreisender Exzentriker ist in Höchstform. Seine Neugierde, sein unerschütterlicher Optimismus und sein Hang zum Absurden machen ihn zum idealen Gegenpol zu Meglos‘ kalter Berechnung. Der Doktor jongliert mit wissenschaftlichen Fakten und philosophischen Weisheiten, um die Bewohner von Zolfa-Thura zur Vernunft zu bringen. Dabei scheut er sich nicht, auch mal unkonventionelle Methoden anzuwenden.
Romana II (Lalla Ward): Romane ist nicht nur eine intelligente und elegante Begleiterin, sondern auch eine ebenbürtige Partnerin des Doktors. Ihr wissenschaftliches Verständnis und ihre logische Denkweise sind von unschätzbarem Wert, um Meglos‘ Pläne zu durchschauen. Sie ist das perfekte Gegengewicht zu des Doktors Spontanität und sorgt dafür, dass er nicht den Überblick verliert.
Meglos (Tom Baker): Eine der faszinierendsten Aspekte von „Meglos“ ist die Tatsache, dass Tom Baker nicht nur den Doktor, sondern auch den Bösewicht spielt. Meglos ist ein komplexer Charakter, der von dem Wunsch getrieben wird, seinen eigenen Planeten zu retten. Seine Skrupellosigkeit und seine Fähigkeit zur Täuschung machen ihn zu einem gefährlichen Gegner. Seine Kakteen-artige Erscheinung im Originalzustand verleiht ihm eine bizarre und beunruhigende Aura.
Lexa (Jacqueline Hill): Die Anführerin der Deons verkörpert den rationalen und wissenschaftlichen Ansatz zur Lösung der Energiekrise. Sie ist eine intelligente und entschlossene Frau, die bereit ist, Risiken einzugehen, um ihr Volk zu retten. Ihr Glaube an die Wissenschaft wird jedoch auf eine harte Probe gestellt, als sie mit Meglos‘ Täuschung konfrontiert wird.
Zastor (Christopher Benjamin): Als Anführer der Savants repräsentiert Zastor den Glauben an die spirituelle Kraft des Dodekaederkerns. Er ist ein tiefreligiöser Mann, der von der Richtigkeit seiner Überzeugungen überzeugt ist. Seine Starrköpfigkeit und sein Misstrauen gegenüber den Deons machen ihn anfällig für Meglos‘ Manipulationen.
Themen und Motive: Ein Spiegelbild unserer Welt
„Meglos“ ist mehr als nur ein spannendes Science-Fiction-Abenteuer. Die Episode wirft wichtige Fragen auf, die auch in unserer heutigen Gesellschaft relevant sind:
- Der Konflikt zwischen Wissenschaft und Religion: Die Auseinandersetzung zwischen den Deons und den Savants spiegelt die oft schwierige Beziehung zwischen rationalem Denken und spirituellem Glauben wider. „Meglos“ zeigt, dass beide Ansätze ihre Berechtigung haben, aber auch ihre Grenzen.
- Die Gefahr von Manipulation und Propaganda: Meglos‘ Fähigkeit, die Gestalt anderer anzunehmen und Zwietracht zu säen, verdeutlicht die Gefahr von Manipulation und Propaganda. Die Episode erinnert uns daran, kritisch zu hinterfragen, was uns präsentiert wird, und uns nicht von Ängsten und Vorurteilen leiten zu lassen.
- Die Verantwortung für unseren Planeten: Die Energiekrise auf Zolfa-Thura ist ein Gleichnis für die Umweltprobleme, mit denen wir heute konfrontiert sind. „Meglos“ mahnt uns, verantwortungsvoll mit den Ressourcen unseres Planeten umzugehen und nach nachhaltigen Lösungen zu suchen.
Die Inszenierung: Ein Fest für die Sinne (und ein Augenzwinkern)
Die Inszenierung von „Meglos“ ist typisch für die klassische „Doctor Who“-Ära: kreativ, fantasievoll und mit einem Augenzwinkern. Die Kulissen von Zolfa-Thura sind ebenso bizarr wie faszinierend. Die Kostüme sind farbenfroh und extravagant, und die Spezialeffekte, so einfach sie aus heutiger Sicht auch erscheinen mögen, tragen zur Atmosphäre des Abenteuers bei. Besonders hervorzuheben ist die Darstellung von Meglos selbst. Tom Bakers schauspielerische Leistung ist beeindruckend, und das Kakteen-Make-up verleiht der Figur eine unheimliche Präsenz. Die Musik von Paddy Kingsland unterstreicht die Spannung und Dramatik der Handlung.
Warum „Meglos“ auch heute noch sehenswert ist:
„Meglos“ ist ein zeitloses Meisterwerk, das auch nach über 40 Jahren nichts von seiner Faszination verloren hat. Die Episode bietet nicht nur spannende Unterhaltung, sondern regt auch zum Nachdenken an. Sie erinnert uns daran, wie wichtig es ist, kritisch zu denken, Vorurteile abzubauen und gemeinsam nach Lösungen für die Herausforderungen unserer Zeit zu suchen.
Hier sind einige Gründe, warum „Meglos“ in keiner „Doctor Who“-Sammlung fehlen sollte:
- Tom Baker in einer Doppelrolle: Es ist ein Genuss, Tom Baker sowohl als den geliebten Doktor als auch als den hinterlistigen Meglos zu sehen. Seine schauspielerische Bandbreite ist beeindruckend.
- Eine komplexe und vielschichtige Geschichte: „Meglos“ ist mehr als nur ein simples Gut-gegen-Böse-Abenteuer. Die Episode wirft wichtige Fragen auf und regt zum Nachdenken an.
- Eine fantasievolle und kreative Inszenierung: Die Kulissen, Kostüme und Spezialeffekte sind typisch für die klassische „Doctor Who“-Ära und tragen zur Atmosphäre des Abenteuers bei.
- Ein zeitloser Klassiker: „Meglos“ ist ein Juwel der „Doctor Who“-Geschichte, das auch nach über 40 Jahren nichts von seiner Relevanz verloren hat.
Fazit: Ein unvergessliches Abenteuer
„Doctor Who – Meglos“ ist ein unvergessliches Abenteuer, das uns in eine Welt voller Intrigen, botanischer Wunder und philosophischer Fragen entführt. Die Episode ist ein Beweis für die Kreativität und den Einfallsreichtum der „Doctor Who“-Macher. Sie ist ein Muss für jeden Fan der Serie und ein lohnendes Erlebnis für alle, die sich für Science-Fiction und anspruchsvolle Unterhaltung interessieren. Tauchen Sie ein in die Welt von Zolfa-Thura und lassen Sie sich von den Abenteuern des Doktors und Romana begeistern! Sie werden es nicht bereuen.
Die Produktionsdetails in der Übersicht:
Kategorie | Information |
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Seriennummer | Staffel 18, Episode 1 |
Erstausstrahlung | 16. Februar 1980 – 8. März 1980 (4 Teile) |
Autor | Terrance Dicks |
Regisseur | Terence Dudley |
Hauptdarsteller | Tom Baker, Lalla Ward |
Gaststars | Jacqueline Hill, Christopher Benjamin, James Bree |