Hatchet III: Ein blutiges Finale oder der Anfang einer Legende?
Nachdem die ersten beiden Teile der Hatchet-Reihe die Gorehounds unter uns mit einer schier endlosen Flut an kreativen und übertriebenen Kills verwöhnt haben, stellt sich natürlich die Frage: Kann „Hatchet III“ da noch einen draufsetzen? Und, noch wichtiger, bietet der Film mehr als nur Splatter? Lasst uns eintauchen in die düstere Welt von Victor Crowley und sehen, was das Finale (oder vielleicht auch nicht?) der Trilogie zu bieten hat.
Die Handlung: Verzweiflung, Rache und ein Sumpf voller Geheimnisse
Die Geschichte setzt direkt nach den Ereignissen von „Hatchet II“ ein. Marybeth Dunstan, die toughe Überlebende des Crowley-Massakers, ist traumatisiert und von Rache getrieben. Sie kehrt nach New Orleans zurück und stürmt eine Polizeistation, um den Tod von Victor Crowley ein für alle Mal zu beweisen. Ihre Beweise? Crowleys blutiges Skalp, den sie höchstpersönlich von seinem untoten Schädel gerissen hat.
Ihr unkonventioneller Ansatz stößt natürlich nicht auf Gegenliebe. Stattdessen wird ein SWAT-Team unter der Leitung des hartgesottenen Sergeant Hawes in den Honey Island Swamp geschickt, um Marybeth zu verhaften und nach weiteren Überlebenden zu suchen. Mit an Bord ist auch Amanda Fowler, eine Journalistin, die eine persönliche Verbindung zu der Crowley-Legende hat. Ihr Vater war einer der Männer, die einst versehentlich Victor Crowley in Brand gesteckt haben.
Was die Gruppe nicht weiß: Crowley ist noch lange nicht besiegt. Der Sumpf birgt dunkle Geheimnisse und uralte Flüche, die den untoten Killer immer wieder zum Leben erwecken. Und so beginnt ein blutiger Kampf ums Überleben, in dem jeder Fehler tödlich sein kann.
Der Gore-Faktor: Mehr, größer, brutaler!
Wer „Hatchet“ kennt, weiß, was ihn erwartet: Eine Achterbahnfahrt der Gewalt, die selbst hartgesottene Horrorfans zum Wegschauen bringt. „Hatchet III“ macht da keine Ausnahme. Im Gegenteil, die Kills sind noch einfallsreicher und blutiger als zuvor. Gedärme fliegen, Köpfe rollen und Knochen brechen – alles in herrlich übertriebenem Stil. Wer auf der Suche nach subtilem Horror ist, ist hier definitiv falsch. Aber wer sich nach einem befriedigenden Splatterfest sehnt, wird hier voll auf seine Kosten kommen.
Einige der denkwürdigsten Kills umfassen:
- Ein Mann wird mit einer Axt in zwei Hälften gespalten, wobei die Kamera keine Sekunde wegschaut.
- Ein unglückseliges Opfer wird mit einem Motorbootpropeller zerfetzt.
- Crowley benutzt einen abgerissenen Arm als Waffe, um weitere Opfer zu erledigen.
Die Spezialeffekte sind zwar nicht immer perfekt, aber sie sind mit so viel Hingabe und Enthusiasmus gemacht, dass man darüber gerne hinwegsieht. Es ist offensichtlich, dass das Team hinter „Hatchet III“ Spaß daran hatte, die Grenzen des Erträglichen zu überschreiten.
Die Charaktere: Mehr als nur Kanonenfutter?
Obwohl „Hatchet“ in erster Linie für seinen Gore bekannt ist, versucht „Hatchet III“ auch, den Charakteren etwas mehr Tiefe zu verleihen. Marybeth, gespielt von Danielle Harris, ist eine gebrochene Frau, die von Schuldgefühlen und Rachegelüsten geplagt wird. Ihre Entwicklung im Laufe des Films ist zwar nicht revolutionär, aber sie verleiht der Geschichte eine emotionale Note.
Sergeant Hawes, gespielt von Zach Galligan (bekannt aus „Gremlins“), ist ein harter Hund mit einem Herz aus Gold. Er glaubt zwar nicht an den Crowley-Mythos, ist aber bereit, alles zu tun, um seine Leute zu schützen. Seine Interaktionen mit Marybeth sind oft angespannt, aber auch von gegenseitigem Respekt geprägt.
Amanda Fowler, gespielt von Caroline Williams, ist die vielleicht interessanteste Figur im Film. Ihre persönliche Verbindung zu der Crowley-Legende treibt sie an, die Wahrheit herauszufinden und den Fluch ein für alle Mal zu beenden. Sie ist eine intelligente und mutige Frau, die sich nicht so leicht unterkriegen lässt.
Natürlich gibt es auch eine Menge „Kanonenfutter“ – Charaktere, die nur dazu da sind, auf möglichst kreative Weise von Crowley dahingemetzelt zu werden. Aber selbst diese Figuren haben oft kleine, humorvolle Momente, die sie sympathisch machen.
Die Inszenierung: Düster, atmosphärisch und voller Hommagen
Regisseur BJ McDonnell, der zuvor als Kameramann an den ersten beiden „Hatchet“-Filmen beteiligt war, versteht es, eine düstere und atmosphärische Stimmung zu erzeugen. Der Honey Island Swamp ist ein idealer Schauplatz für einen Horrorfilm, und McDonnell nutzt die dichte Vegetation und die nebligen Sümpfe voll aus, um eine beklemmende Atmosphäre zu schaffen.
Der Film ist voller Hommagen an andere Horror-Klassiker, insbesondere an „Freitag der 13.“ und „Tanz der Teufel“. Von den Jump-Scares bis hin zu den Gore-Effekten ist es offensichtlich, dass McDonnell ein Fan des Genres ist. Aber er kopiert nicht einfach nur, sondern verleiht den Hommagen seinen eigenen, einzigartigen Stil.
Die Musik von Scott Glasgow ist ebenfalls ein Highlight. Der Score ist düster, bedrohlich und untermalt die blutigen Szenen perfekt.
Kritik: Was funktioniert und was nicht
Wie jeder Film hat auch „Hatchet III“ seine Stärken und Schwächen. Zu den Stärken gehören:
- Der hohe Gore-Faktor, der die Fans der Reihe zufriedenstellen wird.
- Die atmosphärische Inszenierung und die Hommagen an andere Horror-Klassiker.
- Die interessanten Charaktere, insbesondere Marybeth, Sergeant Hawes und Amanda Fowler.
Zu den Schwächen gehören:
- Die manchmal etwas hölzernen Dialoge.
- Die vorhersehbare Handlung.
- Die Spezialeffekte, die nicht immer überzeugen.
Trotz dieser Schwächen ist „Hatchet III“ ein unterhaltsamer und blutiger Horrorfilm, der die Fans der Reihe nicht enttäuschen wird. Es ist kein Meisterwerk, aber es ist ein solider Genrefilm, der Spaß macht und die Erwartungen erfüllt.
Das Fazit: Ein würdiges Finale oder ein offenes Ende?
Ob „Hatchet III“ das endgültige Finale der Reihe ist, bleibt abzuwarten. Das Ende des Films lässt Raum für weitere Fortsetzungen. Aber selbst wenn dies das letzte Kapitel ist, ist es ein würdiger Abschluss der Geschichte von Victor Crowley. Der Film bietet alles, was man von einem „Hatchet“-Film erwartet: Gore, Humor und eine gehörige Portion Wahnsinn.
Für Fans von Splatter-Filmen ist „Hatchet III“ ein Muss. Aber auch für Horror-Fans, die sich nicht vor etwas Blut scheuen, ist der Film einen Blick wert. Lasst euch nicht von den manchmal etwas trashigen Effekten abschrecken, sondern genießt die Achterbahnfahrt der Gewalt und den schwarzen Humor. „Hatchet III“ ist ein Film, der Spaß macht und im Gedächtnis bleibt – ob aus den richtigen Gründen oder nicht, muss jeder für sich selbst entscheiden.
Die Besetzung im Überblick:
Schauspieler | Rolle |
---|---|
Danielle Harris | Marybeth Dunstan |
Kane Hodder | Victor Crowley |
Zach Galligan | Sergeant Hawes |
Caroline Williams | Amanda Fowler |
Derek Mears | Huckleberry |
Und nun, schnappt euch Popcorn, schaltet das Licht aus und taucht ein in die blutige Welt von Victor Crowley! Aber seid gewarnt: Dieser Film ist nichts für schwache Nerven.