Hidden Figures – Unerkannte Heldinnen: Ein Triumph über Grenzen
Hidden Figures – Unerkannte Heldinnen ist mehr als nur ein Film; er ist eine kraftvolle und inspirierende Hommage an die außergewöhnlichen afroamerikanischen Mathematikerinnen, die in den frühen Jahren des US-amerikanischen Raumfahrtprogramms bei der NASA eine entscheidende Rolle spielten. Vor dem Hintergrund der Rassentrennung und der Geschlechterdiskriminierung erzählt der Film die wahre Geschichte von Katherine Johnson, Dorothy Vaughan und Mary Jackson, deren brillanter Verstand und unerschütterlicher Mut dazu beitrugen, Amerika ins All zu bringen.
Eine Nation im Wettlauf mit der Zeit
Die Geschichte beginnt im Jahr 1961, einer Zeit des intensiven Wettlaufs ins All zwischen den Vereinigten Staaten und der Sowjetunion. Die NASA, damals eine junge und aufstrebende Organisation, steht unter enormem Druck, den ersten Amerikaner in den Orbit zu schicken. Inmitten dieses Wettlaufs arbeiten Katherine Johnson (Taraji P. Henson), Dorothy Vaughan (Octavia Spencer) und Mary Jackson (Janelle Monáe) als „menschliche Computer“ in der West Area Computing Unit des Langley Research Centers in Hampton, Virginia. Trotz ihrer außergewöhnlichen Fähigkeiten und ihres Engagements werden sie aufgrund ihrer Hautfarbe und ihres Geschlechts systematisch diskriminiert.
Katherine Johnson, eine brillante Mathematikerin mit einem scharfen Verstand, wird in die Space Task Group versetzt, die für die Berechnung der Flugbahnen der Raumschiffe zuständig ist. Dort muss sie sich in einer von weißen Männern dominierten Umgebung behaupten und beweisen, dass ihre Berechnungen von unschätzbarem Wert sind. Dorothy Vaughan, die inoffizielle Leiterin der West Area Computing Unit, kämpft unermüdlich für die Anerkennung und Weiterbildung ihrer Mitarbeiterinnen, um sie auf die bevorstehende Einführung von IBM-Computern vorzubereiten. Mary Jackson, eine talentierte Ingenieurin, setzt sich dafür ein, als erste afroamerikanische Frau an einer rein weißen High School Ingenieurkurse belegen zu dürfen, um ihren Traum von einer Karriere als NASA-Ingenieurin zu verwirklichen.
Hindernisse und Herausforderungen
Die drei Frauen sind mit zahlreichen Hindernissen konfrontiert. Sie werden in getrennten Büros untergebracht, müssen getrennte Toiletten benutzen und werden von vielen ihrer Kollegen herablassend behandelt. Ihre Arbeit wird oft nicht anerkannt, und ihre Ideen werden ignoriert. Trotzdem lassen sie sich nicht entmutigen und kämpfen unermüdlich für ihre Rechte und ihre Anerkennung.
Katherine muss sich in einer Umgebung behaupten, in der ihre Berechnungen ständig in Frage gestellt werden. Sie muss beweisen, dass sie genauso kompetent ist wie ihre männlichen Kollegen, und sie muss sich gegen die Vorurteile und die Diskriminierung wehren, die ihr entgegenschlagen. Dorothy erkennt frühzeitig die Bedeutung der Computertechnologie und versucht, ihre Mitarbeiterinnen auf die bevorstehende Umstellung vorzubereiten. Sie bringt ihnen das Programmieren bei und kämpft dafür, dass sie die gleichen Chancen wie ihre weißen Kollegen erhalten. Mary setzt sich mutig für ihr Recht auf Bildung ein. Sie kämpft gegen die rassistischen Gesetze und Vorurteile, die ihr den Zugang zu den notwendigen Kursen verwehren. Sie beweist, dass sie genauso intelligent und talentiert ist wie ihre weißen Kommilitonen.
Momente des Triumphs
Trotz aller Widrigkeiten gelingt es den drei Frauen, ihre außergewöhnlichen Fähigkeiten unter Beweis zu stellen und einen entscheidenden Beitrag zum Erfolg des US-Raumfahrtprogramms zu leisten. Katherines Berechnungen sind entscheidend für den erfolgreichen Start und die sichere Rückkehr von John Glenn, dem ersten Amerikaner, der die Erde umrundete. Dorothy leitet ihre Mitarbeiterinnen erfolgreich durch die Umstellung auf die Computertechnologie und sichert so ihren Arbeitsplatz und ihre Zukunft. Mary wird schließlich die erste afroamerikanische Ingenieurin bei der NASA.
Ein besonders bewegender Moment ist, als Katherine beweist, dass ihre Berechnungen korrekt sind und John Glenn sich weigert, ohne ihre Bestätigung ins All zu fliegen. Dieser Moment symbolisiert den Durchbruch, den die Frauen erzielt haben, und die Anerkennung, die sie sich hart erarbeitet haben. Ein weiterer Triumph ist, als Dorothy eine führende Rolle bei der Programmierung der IBM-Computer übernimmt und sicherstellt, dass ihre Mitarbeiterinnen nicht durch die Technologie ersetzt werden, sondern von ihr profitieren. Marys Erfolg als Ingenieurin ist ein Beweis für ihren Mut und ihre Entschlossenheit, die rassistischen Barrieren zu überwinden.
Die emotionale Reise
Hidden Figures ist nicht nur eine Geschichte über wissenschaftliche Leistungen, sondern auch eine zutiefst emotionale Reise, die die persönlichen Kämpfe und Triumphe der drei Frauen beleuchtet. Der Film zeigt, wie sie mit den täglichen Demütigungen und Ungerechtigkeiten umgehen, wie sie ihre Familien unterstützen und wie sie sich gegenseitig ermutigen und stärken. Er zeigt auch die Bedeutung von Freundschaft, Solidarität und dem Glauben an sich selbst.
Der Film berührt die Zuschauer, weil er die universellen Themen von Diskriminierung, Ungleichheit und dem Kampf um Anerkennung anspricht. Er zeigt, dass man trotz aller Hindernisse seine Ziele erreichen kann, wenn man hart arbeitet, an sich glaubt und sich gegenseitig unterstützt. Er erinnert uns daran, dass jeder Mensch, unabhängig von seiner Hautfarbe, seinem Geschlecht oder seiner Herkunft, das Potenzial hat, Großes zu leisten.
Die Besetzung und ihre herausragenden Leistungen
Taraji P. Henson, Octavia Spencer und Janelle Monáe liefern in ihren Rollen als Katherine Johnson, Dorothy Vaughan und Mary Jackson herausragende Leistungen ab. Sie verkörpern die Stärke, den Mut und die Intelligenz ihrer Charaktere auf beeindruckende Weise. Kevin Costner überzeugt als Al Harrison, der Leiter der Space Task Group, der Katherines Talent erkennt und sie unterstützt. Kirsten Dunst spielt Vivian Mitchell, eine Vorgesetzte, die Katherines Leben erschwert, aber auch eine gewisse Entwicklung durchmacht. Die Nebenrollen sind ebenfalls hervorragend besetzt und tragen dazu bei, die Geschichte lebendig werden zu lassen.
Die Chemie zwischen den drei Hauptdarstellerinnen ist spürbar und macht die Freundschaft und Solidarität der Frauen glaubwürdig. Sie spielen ihre Rollen mit Leidenschaft und Authentizität und vermitteln den Zuschauern die Emotionen und Herausforderungen, mit denen die Frauen konfrontiert waren. Ihre Leistungen sind ein wichtiger Bestandteil des Erfolgs des Films.
Die historische Bedeutung und die bleibende Wirkung
Hidden Figures hat nicht nur ein breites Publikum erreicht, sondern auch eine wichtige Diskussion über die Rolle von Frauen und Minderheiten in der Wissenschaft und Technologie angestoßen. Der Film hat dazu beigetragen, das Bewusstsein für die Leistungen der „menschlichen Computer“ zu schärfen und ihnen die Anerkennung zu verschaffen, die sie verdienen.
Der Film hat auch viele junge Menschen, insbesondere Mädchen und Minderheiten, dazu inspiriert, eine Karriere in den MINT-Bereichen (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik) anzustreben. Er hat gezeigt, dass es möglich ist, Hindernisse zu überwinden und seine Träume zu verwirklichen, unabhängig von den Umständen. Die Geschichte von Katherine Johnson, Dorothy Vaughan und Mary Jackson ist ein leuchtendes Beispiel für Mut, Intelligenz und Entschlossenheit.
Filmtechnische Aspekte
Die Regie von Theodore Melfi ist einfühlsam und packend. Er versteht es, die Geschichte auf eine Weise zu erzählen, die sowohl informativ als auch emotional berührend ist. Die Kameraarbeit ist hervorragend und fängt die Atmosphäre der 1960er Jahre perfekt ein. Die Musik von Hans Zimmer, Pharrell Williams und Benjamin Wallfisch ist inspirierend und unterstützt die emotionale Wirkung des Films.
Die Kostüme und das Szenenbild sind authentisch und tragen dazu bei, die Zuschauer in die Zeit zurückzuversetzen. Die Special Effects sind gut gemacht und lassen die Raumfahrtszenen realistisch wirken. Der Film ist insgesamt handwerklich sehr gut gemacht und bietet ein hochwertiges Kinoerlebnis.
Fazit: Ein Film, der Mut macht und inspiriert
Hidden Figures – Unerkannte Heldinnen ist ein außergewöhnlicher Film, der nicht nur unterhält, sondern auch zum Nachdenken anregt. Er ist eine Hommage an die Leistungen von Katherine Johnson, Dorothy Vaughan und Mary Jackson und erinnert uns daran, dass wir alle dazu beitragen können, eine gerechtere und gleichberechtigtere Welt zu schaffen. Der Film ist ein Muss für alle, die sich für Geschichte, Wissenschaft, Frauenrechte und inspirierende Geschichten interessieren.
Dieser Film ist ein kraftvolles Plädoyer für Gleichberechtigung und Vielfalt. Er zeigt, dass Talent keine Hautfarbe kennt und dass jeder Mensch die Chance haben sollte, sein volles Potenzial auszuschöpfen. Er erinnert uns daran, dass wir alle Verantwortung tragen, Diskriminierung und Vorurteile zu bekämpfen und eine Welt zu schaffen, in der jeder Mensch respektiert und wertgeschätzt wird.
Hidden Figures ist mehr als nur ein Film – er ist ein Denkmal für die unbesungenen Heldinnen, die einen entscheidenden Beitrag zur Geschichte geleistet haben. Er ist eine Inspiration für uns alle, unsere Träume zu verfolgen, Hindernisse zu überwinden und die Welt zu einem besseren Ort zu machen.
Die wichtigsten Auszeichnungen (Auswahl)
- Screen Actors Guild Award für herausragende Leistung eines Schauspielensembles in einem Film
- Nominiert für den Oscar als Bester Film, Beste Nebendarstellerin (Octavia Spencer) und Bestes adaptiertes Drehbuch
- NAACP Image Award für herausragenden Film
Cast & Crew
| Rolle | Schauspieler/in |
|---|---|
| Katherine Johnson | Taraji P. Henson |
| Dorothy Vaughan | Octavia Spencer |
| Mary Jackson | Janelle Monáe |
| Al Harrison | Kevin Costner |
| Vivian Mitchell | Kirsten Dunst |
| Paul Stafford | Jim Parsons |
Regie: Theodore Melfi
Drehbuch: Allison Schroeder, Theodore Melfi
Musik: Hans Zimmer, Pharrell Williams, Benjamin Wallfisch
