Lindenberg! Mach dein Ding

Lindenberg! Mach dein Ding – Eine Reise zur Ikone

„Lindenberg! Mach dein Ding“ ist mehr als nur ein Biopic. Es ist eine mitreißende und inspirierende Reise in die frühen Jahre eines der schillerndsten und einflussreichsten Künstler Deutschlands: Udo Lindenberg. Der Film, unter der Regie von Hermine Huntgeburth, erzählt die Geschichte eines jungen Mannes aus der westfälischen Provinz, der mit unbändigem Willen, außergewöhnlichem Talent und einer gehörigen Portion Naivität die deutsche Musikszene auf den Kopf stellt. Es ist die Geschichte eines Träumers, der sich gegen alle Widerstände durchsetzt und zu einer unverwechselbaren Ikone wird.

Vom Tellerwäscher zum Panikrocker: Eine Jugend in Gronau

Der Film beginnt in den 1950er Jahren in Gronau, einer kleinen Stadt an der deutsch-niederländischen Grenze. Hier wächst Udo Lindenberg, gespielt von Jan Bülow, in einer liebevollen, aber einfachen Familie auf. Schon früh zeigt sich sein musikalisches Talent. Er trommelt auf allem, was ihm in die Finger kommt, und träumt von einer Karriere als Musiker. Doch der Weg dorthin ist steinig. Die Nachkriegszeit ist geprägt von harter Arbeit und konservativen Werten. Für einen jungen Mann mit ungewöhnlichen Träumen ist es nicht leicht, seinen Platz zu finden.

Nach einer abgebrochenen Lehre als Kellner zieht es Udo nach Hamburg, der pulsierenden Metropole des Nordens. Hier, in den heruntergekommenen Clubs und Kneipen von St. Pauli, taucht er in eine Welt voller Musik, Freiheit und Abenteuer ein. Er schlägt sich als Schlagzeuger durch, spielt in verschiedenen Bands und sammelt wertvolle Erfahrungen. Doch er merkt schnell, dass er mehr will. Er will seine eigene Musik machen, seine eigenen Texte schreiben, seine eigene Geschichte erzählen.

Hamburg, St. Pauli und der Sound der Freiheit

Hamburg in den 1960er Jahren ist ein Schmelztiegel der Kulturen und Musikstile. Udo saugt alles auf, was er finden kann: Jazz, Rock ’n‘ Roll, Beatmusik. Er lernt von den Besten, knüpft Kontakte und entwickelt seinen eigenen, unverkennbaren Stil. Er experimentiert mit deutschen Texten, die ehrlich, direkt und oft auch provokant sind. Er will die Menschen aufrütteln, zum Nachdenken anregen, ihnen eine Stimme geben.

In den Clubs von St. Pauli lernt Udo auch seine ersten Weggefährten kennen, Menschen, die an ihn glauben und ihn unterstützen. Dazu gehört auch seine Freundin Paula, eine selbstbewusste und unabhängige Künstlerin, die ihn inspiriert und ihm den Rücken stärkt. Gemeinsam erleben sie Höhen und Tiefen, teilen ihre Träume und kämpfen für ihre Ziele.

Die Musikszene in Hamburg ist hart umkämpft. Udo muss sich gegen viele Widerstände durchsetzen. Er wird belächelt, abgelehnt und unterschätzt. Doch er gibt nicht auf. Er glaubt fest an sich und seine Musik. Er arbeitet unermüdlich, feilt an seinen Songs und perfektioniert seine Bühnenperformance.

Der Durchbruch: „Alles klar auf der Andrea Doria“

Der große Durchbruch gelingt Udo Lindenberg schließlich 1973 mit dem Album „Andrea Doria“. Der Titelsong, eine rockige Hommage an das gleichnamige Luxusschiff, wird zum Hit und katapultiert ihn über Nacht in den Pop-Olymp. Plötzlich ist Udo Lindenberg in aller Munde. Seine Konzerte sind ausverkauft, seine Songs laufen im Radio, seine Texte werden diskutiert.

„Alles klar auf der Andrea Doria“ ist mehr als nur ein Lied. Es ist ein Statement. Es ist der Beginn einer neuen Ära in der deutschen Musikgeschichte. Udo Lindenberg singt über das Leben, die Liebe, die Politik – und das alles auf Deutsch, in einer Sprache, die jeder versteht. Er ist der erste deutsche Rockmusiker, der es schafft, ein Massenpublikum zu erreichen, ohne sich anzubiedern.

Die Geburt einer Legende: Panikrock, Hut und Nuscheln

Mit dem Erfolg von „Andrea Doria“ entwickelt Udo Lindenberg seinen unverkennbaren Stil. Er trägt Hut und Sonnenbrille, nuschelt seine Texte und tanzt wie ein Derwisch über die Bühne. Er ist anders, exzentrisch, unberechenbar – und genau das macht ihn so faszinierend.

Er erfindet den „Panikrock“, eine Mischung aus Rock, Pop, Blues und Jazz, angereichert mit deutschen Texten, die mal witzig, mal melancholisch, mal politisch sind. Er singt über die kleinen und großen Probleme des Lebens, über die Liebe, den Krieg, die Umwelt. Er ist ein Sprachrohr für die Jugend, ein Rebell gegen das Establishment, ein Kämpfer für eine bessere Welt.

Udo Lindenberg wird zur Ikone. Er ist Vorbild für viele junge Musiker, die sich von seiner Kreativität, seiner Leidenschaft und seiner Unabhängigkeit inspirieren lassen. Er prägt die deutsche Musikszene wie kein anderer und hinterlässt ein unverwechselbares Erbe.

Die Herausforderungen: Alkohol, Drogen und der Kampf um Anerkennung

Der Ruhm hat seinen Preis. Udo Lindenberg gerät in einen Strudel aus Alkohol, Drogen und Exzessen. Er verliert den Halt, driftet ab und droht, sich selbst zu zerstören. Doch er schafft es, sich aus dem Sumpf zu befreien. Er kämpft gegen seine Sucht, findet zu sich selbst zurück und kehrt stärker denn je auf die Bühne zurück.

Auch im Laufe seiner Karriere muss Udo Lindenberg immer wieder gegen Widerstände kämpfen. Er wird kritisiert, angefeindet und missverstanden. Seine Musik wird als trivial, seine Texte als plump abgetan. Doch er lässt sich nicht entmutigen. Er glaubt an sich und seine Kunst und geht unbeirrt seinen Weg.

Lindenberg! Mach dein Ding: Ein Film, der Mut macht

„Lindenberg! Mach dein Ding“ ist ein Film, der Mut macht. Er zeigt, dass man seine Träume verwirklichen kann, wenn man an sich glaubt und bereit ist, dafür zu kämpfen. Er ist eine Hommage an Udo Lindenberg, einen der größten und wichtigsten Künstler Deutschlands, der mit seiner Musik Generationen geprägt hat.

Der Film ist nicht nur für Fans von Udo Lindenberg sehenswert, sondern für alle, die sich für Musik, Kunst und die deutsche Geschichte interessieren. Er ist eine inspirierende Geschichte über den Mut, anders zu sein, über die Kraft der Musik und über die Bedeutung von Freundschaft und Liebe.

Die Besetzung: Jan Bülow als junger Udo Lindenberg

Ein besonderes Lob verdient die Besetzung des Films. Jan Bülow spielt Udo Lindenberg mit einer unglaublichen Intensität und Authentizität. Er verkörpert den jungen Udo mit all seinen Ecken und Kanten, seiner Naivität und seinem Talent. Er singt, tanzt und nuschelt wie das Original und überzeugt auf ganzer Linie.

Auch die Nebenrollen sind hervorragend besetzt. Ruby O. Fee spielt Paula, die Freundin von Udo, mit viel Charme und Stärke. Detlev Buck überzeugt als Musikproduzent und Charly Hübner als Kneipenwirt. Die Schauspieler verleihen ihren Figuren Leben und machen den Film zu einem unvergesslichen Erlebnis.

Fazit: Ein Muss für alle Musikliebhaber

„Lindenberg! Mach dein Ding“ ist ein herausragendes Biopic, das nicht nur die Geschichte eines außergewöhnlichen Künstlers erzählt, sondern auch ein Stück deutsche Geschichte widerspiegelt. Der Film ist spannend, emotional, inspirierend und unterhaltsam. Er ist ein Muss für alle Musikliebhaber und ein Geschenk an alle Fans von Udo Lindenberg.

Der Film fängt die Energie und den Zeitgeist der Ära perfekt ein und zeichnet ein authentisches Bild von Udo Lindenbergs Werdegang. Er zeigt die Herausforderungen, die er meistern musste, die Menschen, die ihn unterstützt haben, und die Ereignisse, die ihn geprägt haben. Es ist eine Geschichte über Träume, Leidenschaft und den Mut, seinen eigenen Weg zu gehen.

Abschließend lässt sich sagen, dass „Lindenberg! Mach dein Ding“ ein Meisterwerk ist, das lange in Erinnerung bleiben wird. Es ist ein Film, der zum Nachdenken anregt, der Mut macht und der die Seele berührt. Ein absolutes Muss für alle, die sich für Musik, Kunst und die deutsche Geschichte interessieren.

Studio	DCM (Im Vertrieb von LEONINE)