Mad Men – Season 3

Mad Men – Staffel 3: Eine Ära im Umbruch

Die dritte Staffel von „Mad Men“ katapultiert uns tiefer in die faszinierende und turbulente Welt der New Yorker Werbeagentur Sterling Cooper im Jahr 1963. Während sich die amerikanische Gesellschaft am Rande bedeutender Veränderungen befindet, kämpfen auch die Charaktere in der Madison Avenue mit persönlichen und beruflichen Herausforderungen, die ihre Leben für immer prägen werden. Die dritte Staffel ist ein Meisterwerk der Charakterentwicklung, eine brillante Darstellung von Machtspielen und eine bittersüße Reflexion über die Suche nach Glück und Identität in einer sich wandelnden Welt.

Die Fassade bröckelt: Don Drapers innere Zerrissenheit

Don Draper, der charismatische und undurchsichtige Werbetexter, steht im Zentrum der Handlung. Hinter seiner makellosen Fassade verbirgt sich ein Mann, der von seiner Vergangenheit gequält wird und Schwierigkeiten hat, wahre Intimität zuzulassen. In der dritten Staffel wird seine Ehe mit Betty zunehmend angespannt. Ihre Unzufriedenheit wächst, während Don sich weiterhin in Affären flüchtet und emotionale Distanz wahrt. Die Geburt ihres dritten Kindes, Gene, bringt keine dauerhafte Verbesserung. Stattdessen verstärkt sie Betys Gefühl der Isolation und des Unglücks. Don versucht, die Kontrolle zu behalten, sowohl in seinem Privat- als auch in seinem Berufsleben, doch die Risse in seiner Fassade werden immer deutlicher.

Besonders eindrücklich ist Dons Auseinandersetzung mit seiner Vergangenheit. Flashbacks geben Einblicke in seine traumatische Kindheit und die Ereignisse, die ihn dazu brachten, seine Identität zu wechseln und ein neues Leben zu beginnen. Diese Momente der Selbstreflexion offenbaren die Tiefe seiner Verletzlichkeit und erklären, warum er so rastlos und auf der Suche nach etwas ist, das er selbst nicht benennen kann.

Karriere und Konkurrenz: Machtspiele in der Werbeagentur

Auch im beruflichen Umfeld von Sterling Cooper brodelt es. Die Übernahme durch das britische Unternehmen Putnam, Powell & Lowe (PPL) sorgt für Unsicherheit und Machtkämpfe. Die Partner Roger Sterling, Bert Cooper und Lane Pryce müssen sich neu positionieren und ihre Interessen verteidigen. Besonders Lane Pryce, der britische Finanzchef, wird zu einer Schlüsselfigur. Seine pragmatische und oft unkonventionelle Herangehensweise bringt frischen Wind in die Agentur, führt aber auch zu Konflikten mit den etablierten Strukturen.

Peggy Olson, die von der Sekretärin zur aufstrebenden Texterin avanciert ist, muss sich in einer von Männern dominierten Welt behaupten. Sie beweist ihr Talent und ihren Ehrgeiz, wird aber auch mit Sexismus und Vorurteilen konfrontiert. Ihre Beziehung zu Pete Campbell, der ebenfalls versucht, in der Agentur aufzusteigen, entwickelt sich zu einer komplexen Mischung aus Rivalität und gegenseitigem Respekt.

Die dritte Staffel zeigt die brutale Realität der Werbebranche, in der Erfolg oft auf Kosten anderer geht. Intrigen, Verrat und das Streben nach Macht sind an der Tagesordnung. Die Charaktere sind gezwungen, schwierige Entscheidungen zu treffen, die ihre moralischen Grenzen ausloten und ihre Beziehungen zueinander auf die Probe stellen.

Die Frauen von Mad Men: Auf der Suche nach Selbstbestimmung

Die Frauen in „Mad Men“ sind mehr als nur schmückendes Beiwerk. Sie sind komplexe und vielschichtige Charaktere, die mit den gesellschaftlichen Erwartungen ihrer Zeit kämpfen und nach Selbstbestimmung streben.

Betty Draper fühlt sich in ihrer Rolle als Hausfrau gefangen und unerfüllt. Sie sehnt sich nach Anerkennung und Liebe, findet aber weder bei ihrem Mann noch in ihrem Alltag die Befriedigung, die sie sucht. Ihre zunehmende Unzufriedenheit äußert sich in Depressionen, Wutausbrüchen und dem Wunsch, aus ihrem goldenen Käfig auszubrechen.

Joan Holloway, die Bürochefin von Sterling Cooper, ist eine starke und selbstbewusste Frau, die ihre Weiblichkeit nutzt, um in der Männerwelt erfolgreich zu sein. Sie ist pragmatisch und weiß, wie man die Spielregeln beherrscht. Dennoch ist sie auch verletzlich und sehnt sich nach einer erfüllenden Beziehung.

Peggy Olson verkörpert den Wandel der Frauenrolle. Sie ist ambitioniert und talentiert und will sich nicht mit der Rolle der Ehefrau und Mutter zufriedengeben. Sie kämpft für ihre Karriere und ihre Unabhängigkeit, auch wenn sie dafür einen hohen Preis zahlen muss.

Die Schlüsselmomente der Staffel:

• Die Übernahme von Sterling Cooper durch PPL und die damit verbundenen Machtkämpfe
• Dons Affäre mit Bobbie Barrett und die Konsequenzen für seine Ehe
• Betys Erkenntnis über Dons wahre Identität und ihre daraus resultierenden Entscheidungen
• Peggy Olsons Erfolg als Texterin und ihre Auseinandersetzung mit Sexismus
• Lanes Pryces unkonventionelle Methoden und seine Konflikte mit den anderen Partnern
• Der Cliffhanger am Ende der Staffel, der die Zukunft von Sterling Cooper und seinen Mitarbeitern in Frage stellt

Visuelle Brillanz und Detailverliebtheit:

„Mad Men“ ist nicht nur eine fesselnde Geschichte, sondern auch ein visuelles Fest. Die detailgetreue Darstellung der 1960er Jahre, die stilvollen Kostüme, die eleganten Sets und die stimmungsvolle Musik schaffen eine authentische und immersive Atmosphäre. Die Kameraführung und die Bildkompositionen sind meisterhaft und tragen dazu bei, die emotionalen Nuancen der Geschichte zu unterstreichen.

Fazit: Eine Staffel voller Wendungen und emotionaler Tiefe

Die dritte Staffel von „Mad Men“ ist ein Meisterwerk, das die komplexen Charaktere, die spannenden Handlungsstränge und die visuelle Brillanz der Serie perfekt vereint. Sie ist eine Reise in eine vergangene Ära, die uns aber auch viel über die Gegenwart und die menschliche Natur lehrt. Die dritte Staffel ist düsterer und melancholischer als die vorherigen, aber auch intensiver und emotionaler. Sie zeigt die Brüchigkeit der Fassade, die jeder Mensch im Leben trägt, und die Schwierigkeit, wahre Erfüllung zu finden. Sie ist ein Muss für alle Fans von anspruchsvollen und intelligenten Dramaserien.

Die wichtigsten Charaktere der Staffel 3:

Charakter	Schauspieler/in	Beschreibung
Don Draper	Jon Hamm	Der charismatische Creative Director mit einer dunklen Vergangenheit.
Betty Draper	January Jones	Dons unglückliche Ehefrau, die nach Erfüllung sucht.
Peggy Olson	Elisabeth Moss	Eine talentierte Texterin, die in einer von Männern dominierten Welt aufsteigt.
Roger Sterling	John Slattery	Einer der Partner von Sterling Cooper, ein Lebemann mit spitzem Humor.
Joan Holloway	Christina Hendricks	Die Bürochefin von Sterling Cooper, eine starke und selbstbewusste Frau.
Lane Pryce	Jared Harris	Der britische Finanzchef von Sterling Cooper, pragmatisch und unkonventionell.
Pete Campbell	Vincent Kartheiser	Ein ehrgeiziger Account Executive, der versucht, in der Agentur aufzusteigen.

Warum Staffel 3 so besonders ist:

Staffel 3 von „Mad Men“ ist ein Wendepunkt für viele Charaktere. Die Dynamik innerhalb von Sterling Cooper verändert sich dramatisch, und die persönlichen Beziehungen der Protagonisten werden auf eine harte Probe gestellt. Die Staffel nimmt sich Zeit, die inneren Konflikte der Charaktere zu erforschen und ihre Motivationen zu beleuchten. Sie zeigt die Konsequenzen ihrer Entscheidungen und die Auswirkungen der gesellschaftlichen Veränderungen auf ihr Leben. Es ist eine Staffel, die zum Nachdenken anregt und lange im Gedächtnis bleibt.

Für Fans von:

Wenn du „The Sopranos“, „Breaking Bad“, „Boardwalk Empire“ oder „House of Cards“ magst, wirst du auch von „Mad Men“ begeistert sein. Die Serie bietet komplexe Charaktere, spannende Handlungsstränge und eine anspruchsvolle Auseinandersetzung mit moralischen Fragen und gesellschaftlichen Themen.

Studio	Universal Pictures Germany GmbH