New Kids Nitro – Eine Explosion aus Fäkalhumor, Gewalt und unerwarteter Menschlichkeit
Bereit für einen Trip in die tiefsten, dunkelsten und gleichzeitig urkomischsten Abgründe der niederländischen Provinz? Dann schnallt euch an, denn „New Kids Nitro“ ist mehr als nur ein Film – es ist ein Kultphänomen, eine satirische Breitseite gegen gesellschaftliche Normen und eine Liebeserklärung an den gepflegten Trash. Vergesst alles, was ihr über anspruchsvolles Kino zu wissen glaubt, denn hier regieren Testosteron, Vokuhila-Frisuren und ein schier unstillbarer Durst nach Schultenbräu.
Für alle, die mit den „New Kids“ noch nicht vertraut sind: Es handelt sich um eine Gruppe von fünf arbeitslosen Proleten aus dem beschaulichen Maaskantje, einem kleinen Ort in Nordbrabant. Angeführt von dem wortkargen und stets schlecht gelaunten Richard Batsbak, komplettiert durch den cholerischen Rasta, den naiven Barrie, den sexbesessenen Gerrie und den pyromanischen Robbie, bilden sie ein Quintett, das mit brachialer Gewalt, grenzenloser Dummheit und einer gehörigen Portion anarchischem Charme die Niederlande unsicher macht. In „New Kids Nitro“ stehen sie vor ihrer bisher größten Herausforderung: einer Zombie-Apokalypse.
Die Handlung: Ein Virus, Vokuhilas und viel Verwüstung
Die Geschichte beginnt denkbar unspektakulär: Ein mysteriöses Virus bricht aus und verwandelt die Bewohner eines Nachbardorfes in blutrünstige Zombies. Während die Regierung hilflos zusieht und das Chaos sich immer weiter ausbreitet, beschließen die New Kids, die Sache selbst in die Hand zu nehmen – natürlich auf ihre ganz eigene, unkonventionelle Art. Anstatt sich heldenhaft in den Kampf gegen die Untoten zu stürzen, sehen sie in der Apokalypse vor allem eine willkommene Gelegenheit, ihre kriminellen Machenschaften ungestört fortzusetzen. Sie plündern Supermärkte, zünden Autos an und liefern sich mit der Polizei und den Zombies gleichermaßen aberwitzige Verfolgungsjagden.
Doch inmitten des ganzen Chaos und der Gewalt blitzt immer wieder eine unerwartete Menschlichkeit auf. Die New Kids sind zwar alles andere als sympathisch, aber sie sind auch nicht gänzlich unsympathisch. Sie halten zusammen, stehen füreinander ein und zeigen in den unpassendsten Momenten einen gewissen Ehrenkodex. Ihre Freundschaft ist das Fundament, auf dem ihre absurden Eskapaden basieren. Und gerade diese Mischung aus Brutalität und Brüderlichkeit macht den Film so einzigartig und unterhaltsam.
Der Humor: Geschmacklos, aber genial
Wer zart besaitet ist oder feinsinnigen Humor bevorzugt, sollte um „New Kids Nitro“ einen großen Bogen machen. Der Film ist eine einzige Orgie aus Fäkalhumor, Gewalt und politisch unkorrekten Witzen. Hier wird kein Blatt vor den Mund genommen, kein Tabu gebrochen und kein Fettnäpfchen ausgelassen. Die Gags sind oft derb, vulgär und grenzwertig, aber sie sind auch unverschämt komisch. Die New Kids sind Meister der Situationskomik und beweisen ein untrügliches Gespür für den perfekten Moment, um einen zynischen Spruch abzulassen oder eine unüberlegte Handlung zu begehen.
Der Humor des Films ist oft schwarz, manchmal makaber, aber immer ehrlich. Er spiegelt die Realität einer bestimmten sozialen Schicht wider, die sich von der Gesellschaft abgehängt fühlt und ihre Frustration auf aggressive und selbstzerstörerische Weise zum Ausdruck bringt. Die New Kids sind keine Vorbilder, aber sie sind authentisch. Sie verkörpern eine Art Anti-Helden-Tum, das auf eine bizarre Art und Weise fasziniert.
Die Charaktere: Fünf Freunde, ein Ziel – Chaos
Die New Kids sind das Herz und die Seele des Films. Jeder von ihnen hat seine ganz eigenen Macken und Eigenheiten, die sie zu unverwechselbaren Charakteren machen:
- Richard Batsbak: Der wortkarge Anführer der Gruppe. Richard ist stets schlecht gelaunt und neigt zu unkontrollierten Wutausbrüchen. Er ist der pragmatischste der New Kids, aber auch der gewalttätigste.
- Rasta: Der cholerische Kiffer mit der markanten Rasta-Frisur. Rasta ist leicht reizbar und gerät schnell in Streit. Er ist der impulsive Kopf der Gruppe und stets für eine Schlägerei zu haben.
- Barrie Butsers: Der naive und gutgläubige Trottel. Barrie ist der unschuldigste der New Kids und oft das Opfer ihrer Streiche. Er ist aber auch der loyalste und hilfsbereiteste.
- Gerrie van Boven: Der sexbesessene Macho. Gerrie ist ständig auf der Suche nach dem nächsten Abenteuer und schreckt dabei vor nichts zurück. Er ist der Frauenheld der Gruppe und sorgt für die meisten peinlichen Momente.
- Robbie van de Kamp: Der pyromanische Zündler. Robbie ist der ruhigste der New Kids, aber auch der gefährlichste. Er liebt es, Dinge in die Luft zu sprengen und sorgt damit für spektakuläre Bilder.
Die Dynamik zwischen den fünf Freunden ist das Salz in der Suppe von „New Kids Nitro“. Sie streiten sich, beleidigen sich und verprügeln sich, aber sie halten immer zusammen. Ihre Freundschaft ist das Einzige, was in ihrem chaotischen Leben Bestand hat.
Die Inszenierung: Trash-Ästhetik vom Feinsten
„New Kids Nitro“ ist ein Film, der sich bewusst seiner Trash-Ästhetik verschreibt. Die Kameraführung ist wackelig, die Schnitte sind schnell und die Spezialeffekte sind billig. Aber gerade diese Unvollkommenheit macht den Charme des Films aus. Er wirkt authentisch, roh und ungeschliffen. Die Macher haben sich bewusst gegen den Hochglanz-Look des Mainstream-Kinos entschieden und stattdessen eine dreckige und realistische Welt geschaffen, in der sich die New Kids pudelwohl fühlen.
Die Musik spielt eine wichtige Rolle im Film. Der Soundtrack besteht hauptsächlich aus Hardstyle- und Gabber-Tracks, die die Aggressivität und Energie der New Kids widerspiegeln. Die lauten Beats und verzerrten Klänge passen perfekt zu den rasanten Verfolgungsjagden und brutalen Schlägereien.
Kritik und Rezeption: Ein polarisierendes Phänomen
„New Kids Nitro“ ist ein Film, der die Geister scheidet. Die einen feiern ihn als geniale Satire, die anderen verurteilen ihn als geschmacklose Provokation. Die Kritiken waren gemischt, aber der Film hat sich schnell zu einem Kultphänomen entwickelt. Vor allem bei jungen Zuschauern fand er großen Anklang. Die New Kids wurden zu Idolen einer ganzen Generation, die sich mit ihrer rebellischen Attitüde und ihrem unkonventionellen Lebensstil identifizieren konnte.
Der Erfolg von „New Kids Nitro“ führte zu einer Reihe von Fortsetzungen, Spin-offs und Merchandise-Artikeln. Die New Kids sind längst zu einer Marke geworden, die weit über die Grenzen der Niederlande hinaus bekannt ist. Ihr Einfluss auf die Popkultur ist unbestreitbar. Sie haben gezeigt, dass auch mit Trash, Gewalt und Fäkalhumor ein Publikum erreicht werden kann.
Fazit: Mehr als nur stumpfe Gewalt
„New Kids Nitro“ ist ein Film, der polarisiert, provoziert und unterhält. Er ist eine Achterbahnfahrt der Gefühle, die den Zuschauer zwischen Lachen und Entsetzen schwanken lässt. Er ist eine satirische Abrechnung mit der Gesellschaft, eine Hommage an den gepflegten Trash und eine Liebeserklärung an die Freundschaft. Wer sich auf das Experiment einlässt, wird mit einem unvergesslichen Kinoerlebnis belohnt. Aber Vorsicht: „New Kids Nitro“ ist nichts für schwache Nerven!
Die wichtigsten Fakten auf einen Blick:
| Kategorie | Information |
|---|---|
| Titel | New Kids Nitro |
| Genre | Action-Komödie, Satire |
| Land | Niederlande |
| Erscheinungsjahr | 2011 |
| Regie | Steffen Haars, Flip van der Kuil |
| Darsteller | Huub Smit, Tim Haars, Wesley van Gaalen, Steffen Haars, Flip van der Kuil |
Also, worauf wartet ihr noch? Holt euch eine Dose Schultenbräu, schmeißt den Film ein und lasst euch von den New Kids in eine Welt voller Wahnsinn, Gewalt und unbändigem Humor entführen. Ihr werdet es nicht bereuen – vielleicht.
