The Chinese Lives of Uli Sigg: Eine Reise durch Kunst, Wandel und das Herz Chinas
Tauchen Sie ein in die faszinierende Welt des Uli Sigg, einem Schweizer Geschäftsmann, Diplomaten und Kunstsammler, dessen Leben untrennbar mit dem Aufstieg Chinas zur globalen Macht verwoben ist. Der Dokumentarfilm „The Chinese Lives of Uli Sigg“, unter der Regie des renommierten Schweizer Filmemachers Michael Schindhelm, ist weit mehr als nur eine Biografie. Er ist ein fesselndes Porträt einer außergewöhnlichen Persönlichkeit, ein tiefgründiger Einblick in die chinesische Gesellschaft der letzten Jahrzehnte und eine Hommage an die Kraft der Kunst als Spiegel und Motor des Wandels.
Ein Pionier im Reich der Mitte
In den späten 1970er Jahren, als China sich gerade erst den ersten vorsichtigen Schritten der Öffnung wagte, betrat Uli Sigg als junger Schindler-Manager eine Bühne, die bis dahin fast ausschließlich westlichen Regierungen vorbehalten war. Seine Mission: das erste Joint Venture zwischen China und dem Westen zu etablieren. Doch Sigg war nicht nur ein Geschäftsmann; er war ein Beobachter, ein Zuhörer, ein Lernender. Er tauchte tief in die chinesische Kultur ein, lernte die Sprache und verstand die feinen Nuancen der chinesischen Gesellschaft. Er erkannte das kreative Potenzial, das in den jungen Künstlern schlummert, die begannen, sich von den Fesseln der kulturellen Revolution zu befreien.
Die Kamera begleitet Sigg auf seinen Reisen durch das riesige Land, zeigt ihn im Gespräch mit Künstlern, Kuratoren, Politikern und Freunden. Wir sehen ihn in seinem eleganten Haus in der Schweiz, umgeben von seiner beeindruckenden Kunstsammlung, und in den pulsierenden Kunstzentren Chinas, wo er nach neuen Talenten sucht. Der Film enthüllt die strategische Weitsicht Siggs, der die Bedeutung der Kunst für das Verständnis der chinesischen Gesellschaft erkannte. Er begann, Werke zu sammeln, die die Veränderungen, die Hoffnungen und die Ängste des modernen China widerspiegeln. So entstand die weltweit größte und bedeutendste Sammlung zeitgenössischer chinesischer Kunst.
Kunst als Spiegel der Gesellschaft
„The Chinese Lives of Uli Sigg“ ist keine trockene Dokumentation, sondern ein lebendiges Kaleidoskop von Bildern und Klängen. Die Filmemacher haben beeindruckendes Archivmaterial zusammengetragen, das die Geschichte Chinas von den 1970er Jahren bis heute lebendig werden lässt. Wir sehen die ersten westlichen Touristen, die vorsichtig durch die verbotene Stadt schlendern, die Aufbruchsstimmung der 1980er Jahre und die dramatischen Ereignisse am Tiananmen-Platz. Doch der Fokus liegt stets auf der Kunst. Der Film zeigt die Werke von Künstlern wie Ai Weiwei, Zeng Fanzhi, Fang Lijun und vielen anderen, die mit ihren Gemälden, Skulpturen, Installationen und Performances die chinesische Gesellschaft kritisch hinterfragen und neue Perspektiven eröffnen.
Siggs Sammlung ist mehr als nur eine Ansammlung von Kunstwerken; sie ist ein einzigartiges Archiv der chinesischen Geschichte. Sie dokumentiert die Veränderungen, die das Land in den letzten Jahrzehnten durchgemacht hat, von der wirtschaftlichen Öffnung über die Urbanisierung bis hin zu den sozialen und politischen Herausforderungen der Gegenwart. Der Film zeigt, wie die Kunst als Ventil für Meinungsfreiheit dient und wie sie dazu beiträgt, das kollektive Gedächtnis Chinas zu bewahren.
Ein Vermächtnis für die Zukunft
Im Jahr 2012 traf Uli Sigg eine mutige Entscheidung: Er schenkte den Großteil seiner Sammlung dem M+ Museum in Hongkong, dem ersten globalen Museum für zeitgenössische visuelle Kultur in Asien. Diese Schenkung, die über 1.500 Werke umfasst, ist die größte Schenkung zeitgenössischer chinesischer Kunst, die jemals an ein Museum gegangen ist. Sigg wollte sicherstellen, dass seine Sammlung für die Öffentlichkeit zugänglich ist und dass sie dazu beiträgt, das Verständnis für die chinesische Kunst und Kultur weltweit zu fördern.
„The Chinese Lives of Uli Sigg“ zeigt die Hintergründe dieser Entscheidung und die Herausforderungen, die mit der Übergabe der Sammlung verbunden waren. Der Film begleitet Sigg bei seinen Gesprächen mit den Verantwortlichen des M+ Museums und zeigt, wie er sich dafür einsetzt, dass die Sammlung in einem angemessenen Rahmen präsentiert wird. Er betont die Bedeutung der kuratorischen Unabhängigkeit und die Notwendigkeit, die Kunstwerke im Kontext ihrer Zeit zu interpretieren.
Eine inspirierende Geschichte
Der Film ist mehr als nur eine Dokumentation über einen Kunstsammler. Er ist eine inspirierende Geschichte über einen Mann, der seine Leidenschaft zum Beruf gemacht hat und der mit seinem Engagement einen wichtigen Beitrag zum kulturellen Austausch zwischen China und dem Westen geleistet hat. Uli Sigg ist ein Vorbild für alle, die sich für Kunst und Kultur interessieren und die sich für eine offene und tolerante Welt einsetzen.
„The Chinese Lives of Uli Sigg“ ist ein Muss für alle, die mehr über China, die chinesische Kunst und die Kraft der Kultur erfahren möchten. Der Film ist ein Augenöffner, ein Denkanstoß und eine Hommage an die Kreativität und den Mut der chinesischen Künstler. Er zeigt, wie die Kunst dazu beitragen kann, Brücken zwischen verschiedenen Kulturen zu bauen und das Verständnis für die Welt, in der wir leben, zu vertiefen.
Die zentralen Themen des Films:
- Die Geschichte Chinas seit den 1970er Jahren
- Die Entwicklung der zeitgenössischen chinesischen Kunst
- Die Rolle der Kunst als Spiegel der Gesellschaft
- Der kulturelle Austausch zwischen China und dem Westen
- Das Leben und Wirken von Uli Sigg
- Die Bedeutung von Kunstsammlungen für die Bewahrung des kulturellen Erbes
Ein Blick hinter die Kulissen:
Der Film bietet exklusive Einblicke in das Leben von Uli Sigg, seine Arbeitsweise und seine persönlichen Beziehungen. Wir sehen ihn im Gespräch mit seiner Frau, seinen Freunden und seinen Geschäftspartnern. Wir erfahren mehr über seine Motivationen, seine Herausforderungen und seine Erfolge. Der Film zeigt auch die schwierigen Momente, die Sigg in seinem Leben erlebt hat, wie beispielsweise die Kontroversen um seine Sammlung und die Kritik an seiner Rolle als Geschäftsmann in China.
Die Kunstwerke im Film:
Der Film präsentiert eine beeindruckende Auswahl an Kunstwerken aus der Sammlung von Uli Sigg. Zu sehen sind Werke von Künstlern wie:
- Ai Weiwei
- Zeng Fanzhi
- Fang Lijun
- Zhang Xiaogang
- Wang Guangyi
- Yue Minjun
- Und vielen anderen…
Die Kunstwerke werden im Kontext ihrer Entstehungszeit und ihrer gesellschaftlichen Bedeutung erläutert. Der Film zeigt, wie die Künstler mit ihren Werken die chinesische Gesellschaft kritisch hinterfragen, neue Perspektiven eröffnen und zum Nachdenken anregen.
Die Macher des Films:
Regie: Michael Schindhelm
Produktion: Dschoint Ventschr Filmproduktion
Kamera: Pio Corradi
Schnitt: Marina Winder
Musik: Marcel Vaid
Fazit:
„The Chinese Lives of Uli Sigg“ ist ein außergewöhnlicher Dokumentarfilm, der auf bewegende Weise die Geschichte Chinas, die Entwicklung der zeitgenössischen chinesischen Kunst und das Leben eines außergewöhnlichen Mannes miteinander verbindet. Der Film ist ein Muss für alle, die sich für Kunst, Kultur und die Welt, in der wir leben, interessieren. Er ist ein Augenöffner, ein Denkanstoß und eine Hommage an die Kreativität und den Mut der chinesischen Künstler.
