The Deuce – Die komplette 1. Staffel: Eine Reise in die schmutzige Seele von New York
Willkommen in einer Ära des Wandels, der Träume und der brutalen Realität. „The Deuce“ entführt uns in die pulsierenden und düsteren Straßen von New York City im Jahr 1971, einer Zeit, in der die Saat für eine kulturelle Revolution gesät wurde, die die Welt für immer verändern sollte. Die komplette erste Staffel ist nicht nur eine Serie, sondern ein Fenster in eine Vergangenheit, die schockiert, fesselt und zum Nachdenken anregt.
Erschaffen von den visionären Köpfen David Simon und George Pelecanos, den Schöpfern von „The Wire“, bietet „The Deuce“ einen ungeschönten und authentischen Blick auf die aufkeimende Pornoindustrie in Times Square. Doch die Serie ist weit mehr als eine Darstellung von Sex und Verbrechen. Sie ist ein vielschichtiges Porträt von Menschen am Rande der Gesellschaft, die versuchen, in einer Welt zu überleben, die oft gnadenlos ist.
Eine Stadt am Scheideweg
New York City, Anfang der 70er Jahre: eine Stadt in Aufruhr. Vietnamkrieg, wirtschaftliche Unsicherheit und soziale Spannungen prägen das Bild. Inmitten dieses Chaos entwickelt sich Times Square zu einem Epizentrum von Prostitution, Drogenhandel und Kleinkriminalität. Hier, zwischen Neonlichtern und schäbigen Hinterhöfen, kreuzen sich die Wege von Menschen aus allen Gesellschaftsschichten.
Die Serie fängt die rohe Energie und die Hoffnungslosigkeit dieser Zeit auf beeindruckende Weise ein. Die detailgetreue Ausstattung, das realistische Drehbuch und die herausragenden schauspielerischen Leistungen lassen den Zuschauer tief in die Welt von „The Deuce“ eintauchen. Man spürt den Gestank der Gosse, hört das Hupen der Taxis und sieht die Verzweiflung in den Augen der Protagonisten.
Charaktere, die unter die Haut gehen
Das Herzstück von „The Deuce“ sind die komplexen und vielschichtigen Charaktere, die von einem hochkarätigen Ensemble zum Leben erweckt werden. Jeder von ihnen hat seine eigenen Träume, Ängste und Geheimnisse. Sie sind Opfer und Täter zugleich, gefangen in einem Netz aus Umständen, das sie oft nicht kontrollieren können.
Vincent Martino (James Franco): Ein Barkeeper mit dem Traum vom eigenen Club. Er gerät immer tiefer in die Welt der Mafia und des Nachtlebens von Times Square. Franco liefert eine beeindruckende Doppelperformance, indem er auch Vincents Zwillingsbruder Frankie verkörpert, einen Spieler mit einer Vorliebe für riskante Geschäfte.
Candy (Maggie Gyllenhaal): Eine Prostituierte, die sich weigert, sich ihrem Schicksal zu ergeben. Sie erkennt das Potenzial der aufkeimenden Pornoindustrie und versucht, sich darin zu etablieren – als Produzentin und Regisseurin. Gyllenhaal brilliert in ihrer Darstellung einer Frau, die in einer von Männern dominierten Welt ihren eigenen Weg sucht.
Lori (Emily Meade): Ein junges Mädchen vom Land, das nach New York kommt, um ihr Glück zu suchen. Schnell gerät sie in die Fänge der Prostitution und wird zu einem Spielball der Mächtigen. Meade verkörpert Lori mit einer Mischung aus Naivität und Stärke, die den Zuschauer tief berührt.
Abigail „Abby“ Parker (Margarita Levieva): Eine Studentin, die sich in die Welt von Prostitution und Pornografie hineinziehen lässt, während sie gleichzeitig versucht, ihren eigenen moralischen Kompass zu bewahren. Sie arbeitet als Barkeeperin und lernt Vincent kennen.
Neben diesen Hauptfiguren gibt es eine Vielzahl von Nebencharakteren, die die Welt von „The Deuce“ noch lebendiger machen. Zuhälter, Polizisten, Gangster, Journalisten – sie alle tragen ihren Teil zur komplexen Erzählung bei.
Themen, die zum Nachdenken anregen
„The Deuce“ ist mehr als nur Unterhaltung. Die Serie wirft wichtige Fragen auf, die auch heute noch relevant sind:
- Ausbeutung: Die Serie zeigt schonungslos die Ausbeutung von Frauen in der Prostitution und der Pornoindustrie. Sie thematisiert die Machtverhältnisse zwischen Männern und Frauen und die oft fehlende Entscheidungsfreiheit der Betroffenen.
- Sexualität: „The Deuce“ untersucht die sich verändernden Vorstellungen von Sexualität in den 70er Jahren. Die Serie zeigt, wie die sexuelle Revolution die Gesellschaft spaltet und neue Freiheiten, aber auch neue Probleme mit sich bringt.
- Moral: Die Serie stellt die Frage, was moralisch vertretbar ist und was nicht. Sie zeigt, wie die Protagonisten mit ihren eigenen moralischen Konflikten ringen und versuchen, in einer unmoralischen Welt ihren Weg zu finden.
- Soziale Ungleichheit: „The Deuce“ macht die soziale Ungleichheit in New York City deutlich. Sie zeigt, wie Armut, Rassismus und Diskriminierung das Leben der Menschen am Rande der Gesellschaft prägen.
Die Bedeutung des Titels
Der Titel „The Deuce“ bezieht sich auf die 42nd Street zwischen Seventh und Eighth Avenue in Manhattan, einem berüchtigten Abschnitt, der in den 1970er Jahren für seine Sexshops, Peepshows und Bordelle bekannt war. Der Begriff „Deuce“ war ein Slangausdruck für diesen Ort, der als Synonym für Verfall, Verbrechen und die dunkle Seite der Stadt galt.
Die Inszenierung und der Soundtrack
Die Macher von „The Deuce“ haben sich große Mühe gegeben, die Atmosphäre der 70er Jahre authentisch einzufangen. Die detailgetreue Ausstattung, die Kostüme und das Make-up tragen dazu bei, dass der Zuschauer sich in eine andere Zeit versetzt fühlt. Besonders hervorzuheben ist auch der Soundtrack der Serie, der mit Songs von Künstlern wie The Velvet Underground, David Bowie und Blondie die Stimmung der Zeit perfekt widerspiegelt.
Eine Serie, die im Gedächtnis bleibt
„The Deuce – Die komplette 1. Staffel“ ist ein Meisterwerk der Fernsehunterhaltung. Die Serie ist packend, emotional und intellektuell anregend. Sie bietet einen ungeschönten Blick auf eine vergangene Ära und wirft wichtige Fragen auf, die auch heute noch relevant sind. Die herausragenden schauspielerischen Leistungen, die detailgetreue Inszenierung und die komplexen Charaktere machen „The Deuce“ zu einem unvergesslichen Fernseherlebnis.
Für wen ist „The Deuce“ geeignet?
„The Deuce“ ist eine Serie für Zuschauer, die sich für anspruchsvolle und realistische Dramen interessieren. Sie ist nicht für Zartbesaitete geeignet, da sie explizite Darstellungen von Sex und Gewalt enthält. Wer jedoch bereit ist, sich auf die dunkle Seite der menschlichen Natur einzulassen, wird mit einer Serie belohnt, die im Gedächtnis bleibt.
Wo kann man „The Deuce“ sehen?
„The Deuce – Die komplette 1. Staffel“ ist auf verschiedenen Streaming-Plattformen und als DVD/Blu-ray erhältlich. Überprüfe die Verfügbarkeit bei deinem bevorzugten Anbieter.
Fazit: Ein Muss für Serienliebhaber
„The Deuce – Die komplette 1. Staffel“ ist ein Meisterwerk, das man gesehen haben muss. Die Serie ist ein unvergessliches Porträt einer vergangenen Ära und ein Spiegelbild der menschlichen Natur. Sie ist packend, emotional und intellektuell anregend – ein Muss für alle Serienliebhaber.