Pam & Tommy: Staffel 1 – Streaming Review | Hulu Original bei Disney+

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Seit kurzem kann man alle Folgen der Serie „Pam & Tommy: Staffel 1“ auf Disney+ sehen und wir haben das Review dazu:

Jeder der in den 90ern ein Teenager war, kannte sie. Auf der einen Seite Pamela Anderson, Baywatch Nixe, Playmate und der Traum vieler Männer. Auf der anderen Seite Tommy Lee, Drummer einer der berüchtigtsten und erfolgreichsten Rockbands aller Zeiten: Mötley Crüe. Mitte der 90er gab es dann aber auch unglaublich Furore, als die beiden nicht nur plötzlich verheiratet waren, sondern auch für einen Skandal nach dem anderen sorgten. Eines davon war ein berühmt-berüchtigtes Sextape, was an die Öffentlichkeit kam. Aus dieser Story hat man nun eine Serie gemacht und Überraschung, die Serie kam bei Zuschauern und Kritikern gleichermaßen sehr gut an. Doch kann sie auch uns von Filme.de überzeugen? Wir haben die Staffel für euch getestet und können es euch ganz genau sagen.

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Photo by: Erin Simkin/Hulu

Story:

Kaum hat Tommy Lee einen Blick auf Pamela Anderson geworfen, ist er hin und weg. Das Ganze beruht auf Gegenseitigkeit. Hals über Kopf heiraten sie, auch wenn sie vom Typ her total verschieden sind. Schnell will Tommy seine Villa renovieren und ein Liebeszimmer für Pamela bauen lassen. Dabei treibt er die Handwerker in den Wahnsinn, bis es vor allem der Schreiner Rand nicht mehr aushält und austickt. Tommy schmeißt Rand raus, ohne ihn für seine bisherigen Arbeiten zu bezahlen, worauf dieser aber Tommys Safe stiehlt, dessen Inhalt ein Urlaubsvideo, worauf Pamela und Tommy beim Sex zu sehen sind, ist. Rand will das Ganze zu schnellem Geld machen und schon nimmt das Unheil seinen Lauf.

Eindruck:

Die Staffel besteht aus 8 Folgen mit einer Laufzeit zwischen 31 und 52 Minuten und ist durchgängig erzählt, wenn auch nicht direkt linear. Immer wieder gibt es Rückblenden, um so den Werdegang von Tommy Lee und Pamela Anderson zu erzählen, aber alles ist sehr homogen und passt von der Erzählweise stets gut in die Story. Großes Lob muss ich aber zuerst mal an die Kostüm- und Maskenabteilung der Serie machen. Lily James als Pamela Anderson und Sebastian Stan als Tommy Lee, sehen in echt nicht gerade wie die Charaktere aus, die sie spielen müssen, aber die Kostüm- und Maskenabteilung hat herausragende Arbeit geleistet und schon von der ersten Sekunde hat, denkt man die echten Pamela Anderson und Tommy Lee vor sich zu sehen.

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Photo by: Erin Simkin/Hulu

Aber nicht nur optisch punktet man zu 100 %. Lily James und Sebastian Stan liefern beide eine herausragende Leistung ab. Man hat durchgehend das Gefühl, dass sind Pamela Anderson und Tommy Lee. Lee natürlich sehr laut und wild und absolut durchgeknallt. Pamela Anderson, schüchtern, naiv und hoffnungslos verliebt. Wenn man die Ereignisse von damals mitbekommen hat, der erkennt viele Szenen direkt wieder. Pamela will man einfach nur in den Arm nehmen, beschützen und gernhaben, während Tommy Lee auf Dauer, aufgrund seiner durchgeknallten überheblichen Art, schon etwas anstrengend ist. Aber hey, so war Tommy damals definitiv. Schließlich waren damals die Medien hinter den beiden her, wie Katzen hinter Mäusen. Inwieweit die Serie der Wahrheit entspricht, kann man natürlich weniger sagen.

Es kommt auch hier sehr gut rüber, wie mies die ganze Situation gehandhabt wurde von vielen Seiten, vor allem von der Rechtsprechung. Aber diese Story macht tierisch viel Spaß und ist auf ihre spezielle Art sehr verrückt. Man merkt natürlich auch, dass Seth Rogan vor und hinter der Kamera bei der Serie zuständig war. Er selbst spielt seine Rolle in gewisser Weise als tragischer Antiheld. Einen Looser, den man einfach mag, der sich aber dann mit der ganzen Situation übernimmt und auch überfordert ist. Sehr interessant, wie die ersten Schritte in Bezug auf das Internet und Onlinepornografie gezeigt werden. Damals konnte man sich kaum ausmalen, in welchen Ausmaßen sich das Internet in dem Bezug noch entwickeln würde.

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Photo by: Erin Simkin/Hulu

Der Mischung aus Comedy und Drama ist an sich sehr gelungen. Jeder der Charaktere hat Ecken und Kanten und man fühlt mit allen Seiten mit. In Sachen Humor schießt man bei wenigen Momenten aber doch leicht über das Ziel hinaus. Also ein Gespräch zwischen Tommy Lee und seinem Penis und dieser antwortet ihm auch noch, hätte ich jetzt nicht wirklich gebraucht. Das Ende selbst ist an sich sehr rund, sodass man keine zweite Staffel mehr braucht. Den eigentlichen Untergang der Beziehung der beiden sowie noch diverse andere Skandale, werden nicht gezeigt, aber die Storyline rund um das berühmte Sextape hat man in vielen Fassetten sehr gut eingefangen.

Fazit:

„Pam & Tommy: Staffel 1“ ist eine Serie, die einen wirklich sehr überrascht, mit tollen komplexen Charakteren und sehr gutem Inhalt. Die Mischung aus Comedy und Drama passt sehr gut, dazu spielt der Cast herausragend. Die damalige Zeitgeschichte wird unabhängig vom Wahrheitsgehalt klasse eingefangen. Eine Serie, der man wirklich mal einen Blick gönnen sollte.

Hier erhältlich:

(Pierre Schulte)
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Bewertungen: 4.6 / 5. 505

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