Peppermint – Angel of Vengenace – Blu-ray Review | Universum Film

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Peppermint Review CoverFilme wie „96 Hours“, „The Equalizer“ oder „John Wick“ haben dem Action Kino eine neue Bedeutung gegeben und zugleich aus Liam Neeson, Denzel Washington und Keanu Reeves die Action Helden des neuen Jahrtausends gemacht, die mit ihrer toughen Art den Zuschauer begeistern. Allerdings machen sich weibliche Protagonistinnen sehr rar, wobei nun mit „Peppermint – Angel of Vengenace“ Jennifer Garner den oben genannten Schauspielern Feuer unterm Hintern macht und zeigt, dass auch sie es mit ihnen aufnehmen kann.

Story:

Peppermint Review Szenenbild001Riley North (Jennifer Garner) liegt nach einem brutalen Überfall, bei dem auch ihr Mann und ihre kleine Tochter ums Leben gekommen sind, im Koma. Als sie endlich aus diesem erwacht erfährt sie, dass weder Polizei noch Justiz was unternommen haben. Ganz im Gegenteil, der Mörder wurde von diesen auch noch gedeckt. Sie beschließt, dem Ganzen ein Ende zu setzten und verschwindet für fünf Jahre von der Bildfläche, um sich auf einen Rachefeldzug gegen Korruption und Kartell-Kriminalität. Als sie, die einst gesetzestreue Bürgerin, wieder auftaucht ist sie zu einer urbanen Guerillakämpferin geworden, die der Polizei, dem FBI und der Unterwelt immer einen Schritt voraus ist und ihre ganz persönliche Art der Vergeltung übt.

Peppermint Review Szenenbild002Grundlegend merkt man schon, dass Filme dieser Art mittlerweile mehr boomen, siehe dazu etwa auch „American Assassin“ oder „The Accountant“. Da kommt es sehr gelegen, dass sich Genre Spezialist, Kameramann („The Transporter Reihe“) und Regisseur („96 Hours“, „From Paris with Love“) Pierre Morel dem Film „Peppermint – Angel of Vengenace“ angenommen hat und damit erneut Akzente setzen kann. Dabei ist die Handlung nicht einmal zu arg an „96 Hours“, „The Equalizer“ oder „John Wick“ angelegt, bei denen es sich allesamt um ehemalige Agenten oder Auftragskiller handelt, sondern orientiert sich vielmehr an bekannten Rache Thrillern. Protagonistin Riley North geht es um Rache, nicht als um Rache an dem Tod ihrer Familie. Das hat dabei mehr was von dem bereits erwähnten „American Assassin“ oder meinetwegen auch „The Punisher“, auch wenn Riley sich die Muskeln und die Kampftaktiken erst noch antrainieren muss. Dieser Moment wird dabei kurzweilig integriert, sodass sich Morel letztendlich auf das Wesentliche konzentrieren kann, nämlich Riley Norths Selbstjustiztrip, der beim dankbaren Publikum sehr gut ankommt. Das Ganze gepaart mit einer authentisch agierenden Jennifer Garner, die auch bereits in „Alias“, „Electra“ und „Daredevil“ beweisen durfte, dass sie in Action Filmen nicht fehlbesetzt ist, sondern sich sehr gut in ihrer Rolle bewegt und dabei den Zuschauer durchgehend bei Laune hält.

Bild:

Peppermint Review Szenenbild003Der Film „Peppermint – Angel of Vengenace“ wurden komplett mit digitalen Arri Kameras (Arri Alexa Mini und Arri Alexa XT) in einer Auflösung von 2,8K gedreht. Das Bild hinterlässt grundlegend einen äußerst zufriedenstellenden Eindruck. Die Schärfe befindet sich hierbei überwiegend auf einem hohen Niveau, was sich sowohl bei den Nahaufnahmen als auch in der Totalen bemerkbar macht. Allerdings sind dennoch einige unschöne weichere Abschnitte zu sehen, was den positiven Eindruck aber kaum trübt. Die Farben sind soweit natürlich gehalten wobei eine gute Sättigung geboten wird. Der Kontrast befindet sich auf einem hohen Niveau und reizt das Medium Blu-ray gut aus. Der Schwarzwert ist solide, neigt aber dazu in dunklen Bereichen Details zu verschlucken. Weitere Bildfehler sind nicht vorhanden, ebenso wenig wie Kompressionsspuren.

Ton:

Peppermint Review Szenenbild004Der Ton befindet sich sowohl in deutsch als auch im englischen Original verlustfrei codiert in DTS HD Master Audio 5.1 auf der Blu-ray. Man merkt schnell, dass es sich beim vorliegenden Film um einen Vertreter des Action Genres handelt, denn die Surround Kanäle machen sich doch recht häufig bemerkbar und sorgen dabei für eine gute Räumlichkeit. Die Bässe könnten zwar gerne noch tiefreichender sein, aber dennoch macht sich der Subwoofer deutlich bemerkbar. Dabei ist die Dynamik wirklich gut, könnte aber gerne noch umfangreicher sein. Die Transparenz ist dabei aber einwandfrei, so dass auch die Stimmen, die Soundeffekte und der Score durchweg deutlich und klar differenzierbar wiedergegeben werden.

Extras:

  • Interviews mit Cast & Crew
  • Featurette: Justice
  • B-Roll
  • Audiokommentar von Pierre Morel

Testgeräte:

TV: Panasonic TX 55CWX704
Player: Panasonic DMP-UB900EGK
AV-Receiver: Denon AVR-1312
Lautsprecher: Front: Dali Zensor 5 & Dali Vocal / Rear: Dali Zensor 1

(Sascha Hennenberger)

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