Pretty Smart: Staffel 1 – Streaming Review | Netflix Original | 02.11.2021

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Seit kurzem kann man „Pretty Smart: Staffel 1″ exklusiv auf Netflix ansehen und wir haben das Review dazu:

Jahrzehnte Lang waren Multikamera Sitcoms Garanten für Top-Quoten und nicht aus dem TV wegzudenken. Doch mit dem Ende von „The Big Bang Theory“ und „Mom“ sieht es aktuell eher düster aus im Sitcom Bereich. Die meisten Sender haben keine mehr im Programm oder sie dümpeln am unteren Ende der Quotenkette. Auf Netflix kommen zwar auch regelmäßig neue Sitcoms raus, aber die meisten überleben nicht mal die erste Staffel. Nun hat sich Sitcom Mastermind Pamela Fryman, die unter anderem für Hits wie „Frasier“, „Friends“ und „How I Met your Mother“ zuständig war, mit Emily Osment, die bereits mit 7 Jahren in einer Sitcom mitspielte und bis heute dem Genre treu blieb, zusammengetan. Doch die Frage ist, hat ihre neue Sitcom „Pretty Smart“ die Chance länger als nur eine Staffel zu laufen? Wir haben die erste Staffel für euch getestet und können es euch ganz genau sagen.

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Patrick McElhenney/Netflix © 2021

Story:

Die superintelligente und recht steife Chelsea, zieht zu ihrer Schwester Claire und ihren Mitbewohnern, bestehend aus Fitnesstrainern, Influencern und Esoterikern nach Los Angeles. Beide haben sich seit dem 13. Lebensjahr nicht gesehen, könnten vom Typ her nicht unterschiedlicher sein und Chelsea kommt in der aus ihrer Sicht merkwürdigen Welt alles andere als klar. Kompliziert wird die Sache, als sie sich in Mitbewohner Grant verknallt, der wiederum nur Augen auf ihre Schwester Claire hat. Chaos ist vorprogrammiert.

Eindruck:

Die erste Staffel besteht aus 10 Folgen zu je 24 Minuten und ist eine klassische Multikamera Sitcom, die im Studio mit Fake Lachen gedreht wurde. Während es sich in jeder Folge um ein separates Abenteuer dreht, gibt es auch eine Hauptstory. In dem Fall die Dreiecksbeziehung Chelsea, Grant und Claire und ich muss sagen, ich habe mich recht gut unterhalten gefühlt. Wobei ich hier auch erwähnen muss, dass ich Sitcoms sehr gerne anschaue. Bei „Pretty Smart“ dauert es aber etwas, um in Fahrt zu kommen.

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Patrick McElhenney/Netflix © 2021

Die Staffel strotzt nur so vor Klischees und Stereotypen. So sehr, dass man schon arg zum Augen verdrehen neigt. Mit der Zeit wird der Cast aber wärmer und die Gagdichte auch deutlich höher. Man merkt, dass der Cast mit Spaß dabei ist und sich auch für keinen Blödsinn zu schade ist. Hierbei ist es auch erfrischend, dass Emily Osment mal nicht das kleine Dummchen spielt, sondern die intelligenteste im Raum ist, wobei sie das auch sehr überzeugend rüberbringt. Natürlich spielt sie ihre Sitcom Erfahrung voll aus und die Love Story kennt man in ähnlicher Form bereits aus ihrer alten Sitcom „Young & Hungry“. Spaß macht es aber trotzdem.

Sie harmoniert klasse mit allen Charakteren und spielt auch hier ihren Charme gekonnt aus. Einzig was man dem Ganzen vielleicht ankreiden könnte, dass die Mitbewohner zu sehr Klischee verrückt sind und, was die Story angeht, es auch alles andere als innovativ ist. Die sogenannte „Ross & Rachel“ Storyline kennt man ja bereits aus gefühlt einer Mio. anderen Sitcoms. Entsprechend ist auch das dadurch entstehende Chaos sehr vorhersehbar und entsprechend aus zig anderen Sitcoms bereits gesehen. Aber trotzdem muss ich sagen, dass nach leichter Startschwierigkeit die Serie mehr und mehr an Charme gewinnt und für mich als Zuschauer für jede Menge gute Laune sorgt.

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Patrick McElhenney/Netflix © 2021

Meinen Kopf musste ich auch nicht anstrengend und es war dadurch die ideale Serie, um den Alltag zu vergessen und entspannt abzuschalten, zumal einem die Charaktere mehr und mehr ans Herz wachsen. Vor allem in der zweiten Hälfte wird man immer neugieriger, wie die Sache zwischen Grant, Chelsea und Claire ausgeht. Dadurch erwischt man sich dabei, dem Drang nachzugehen, noch die nächste Folge schauen zu wollen, nach dem Motto, ach komm, eine Folge geht noch! Und dann stellt man mit Erschrecken fest, dass die Staffel schon vorbei ist! Was ja an sich schon schlimm genug ist, aber dann endet das Ganze auch mit einem ultragemeinen Cliffhanger, wodurch die Frage, ob hier eine zweite Staffel kommt, zu einer Qual wird.

Fazit:

Eine recht seichte, aber wunderbare lockere gute Laune Sitcom. Sie erfindet das Rad nicht neu und hat anfangs auch gewisse Startschwierigkeiten, aber mit der Zeit wachsen einem die Charaktere ans Herz und die Gagdichte wird immer höher, zumal der Cast, trotz vieler Klischees, sehr sympathisch rüberkommt. Tolle lockere Feel Good Serie für zwischendurch. Mit einem Ende, wo man nun alle Daumen drücken muss, damit eine zweite Staffel kommt.

Hier erhältlich:

  • Pretty Smart: Staffel 1

(Pierre Schulte)
© Bilder und Trailer: Netflix – Alle Rechte vorbehalten!

Bewertungen: 4.6 / 5. 464

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