„Onward: Keine halben Sachen“ ist ab dem 23. Juli 2020 im Handel erhältlich und hier gibt es nun ein ausführliches Review dazu.
„Pixar zaubert mal wieder!“

Story:
Die beiden Brüder Ian und Barley Lightfood leben mit ihrer Mutter in einer magischen Elfenwelt und führen ein normales Teenagerleben. Aber wie überall, tritt auch hier der technische Fortschritt immer mehr in den Vordergrund und vertreibt die Magie in dieser fantastischen Welt.
Da der Vater der Brüder leider recht früh starb, können sie sich beide nicht mehr an ihn erinnern, doch mit dem letzten verbleibendem Fünkchen Magie, bzw. einem Zauberstein samt passendem uralten Zauberstab, wollen sie dennoch und unbedingt einen Tag mit diesem erleben. Da dies aber nicht ganz einfach für sie wird, weil lediglich die Beine ihres Vaters erscheinen und das Zeitfenster für die vollständige Erscheinung immer knapper wird, beginnt für die zweieinhalb Lightfoods das turbulenteste Abenteuer und gleichzeitig der coolste Road-Trip ihres Lebens.
Gleich vorweg: der aktuellste Pixar-Animationsfilm „Onward: Keine halben Sachen“ ist ein von Herzen geschickt inszeniertes, humorvolles und mitreißendes Abenteuer, das auch mal kurzzeitig auf die Tränendrüse drücken kann. Er spielt in einer Welt, in der die Magie durch mangelnde Nutzung verkümmert ist, in der Einhörner Ungeziefer aus dem Müll fressen und in der mollige Zentauren lieber das Auto nehmen anstatt auf vier Beinen zu galoppieren.

Die Story wurde angenehm bodenständig gehalten und untersucht die ausgefranste Verbindung zwischen zwei Brüdern, die ihren Vater verloren haben, bevor sie ihn richtig kennen lernten. Regisseur und Autor Dan Scanlon, der bereits an Titeln wie „Die Unglaublichen 2“ mitwirkte, baut in die Story sogar seine eigenen schmerzhaften Erinnerungen ein, da auch er seinen Vater in jungen Jahren verlor. Gerade am Beginn des Abenteuers wird eher das emotionale als das visuelle Element hervorgehoben, um auch wirklich jedem Zuschauer zu vermitteln, mit welchen Sehnsüchten die beiden Brüder zu kämpfen haben.

Bild:
Wie weiter oben schon beschrieben und bei einem aktuellen Animationsfilm, vor allem aus dem Hause Disney, nicht anders zu erwarten, macht das Bild im Ansichtsverhältnis 2,39:1 eine hervorragende Figur und bietet bei hohem Detailgrad ein angenehm scharfes Full-HD-Erlebnis.
Kein Wunder, denn schließlich wurde, wie bereits auch „A Toy Story“, der Film allem Anschein nach über ein 4K Digital Intermediate gemastert. (Quelle: IMDb) Äußerst schade, dass bei so guten Voraussetzungen für den deutschen Heimkino-Markt auch hier keine native 4K UHD Disc erstellt wurde, während andere Länder in den Genuss selbiger kommen.
Sei´s drum, bereits die „reguläre“ Blu-ray Disc bietet Referenzwerte en masse: der Schwarzwert ist tadellos und bietet bei sattem Schwarz dennoch genug Details in den dunklen Szenen. Der Kontrast wurde ausgewogen eingestellt, die bunte Farbpalette zeigt sich gesättigt und das Bild erscheint bereits auf der 2D Blu-ray extrem plastisch und Detailverliebt. Selten haben Strukturoberflächen wie Metall, Jeans oder Asphalt „echter“ ausgesehen.
So und nicht anders muss ein Animationsfilm 2020 aussehen – daher bekommt „Onward: Keine halben Sachen“ ohne mit der Wimper zu zucken die volle Punktzahl für die Bildqualität spendiert.
Ton:
- Deutsch Dolby Digital Plus 7.1
Englisch DTS-HD MA 7.1
Englisch DTS-HD HR 5.1
Auch hier hat sich der „Maus-Konzern“ beim deutschen Ton wieder für eine Dolby Digital+ Spur entschieden. Aber auch hier darf aber wieder Entwarnung gegeben werden. Auch wenn die Dynamik nicht ganz an den englischen Original DTS-HD-Ton herankommt, braucht sich der deutsche DD+ 7.1 Ton nicht zu verstecken. Nach einer (üblichen) Anhebung des Pegels werden die Dialoge glasklar wiedergegeben, der Score verteilt sich schön auf alle Speaker und auch der Subwoofer darf bei den wenigen Action-Szenen, aber vor allem im Finale, zeigen was er kann.
Nicht zu vergessen die hinteren Lautsprecher, die ebenfalls während den Zaubersprüchen aber auch bei normalen Umgebungsgeräuschen eine schöne direktionale Dynamik an den Tag legen dürfen. „Onward: Keine halben Sachen“ ist jetzt natürlich nicht der actionreichste Pixar-Film, der Ton bewegt sich dennoch im oberen Durchschnitt und dürfte jedes Heimkino zufriedenstellen – auch wenn es nicht sonderlich gefordert wird.
Extra:
- Audiokommentar
- Featurette „Wie alles begann“
- Featurette „Die Einwohner von New Mushroomton“
Das Bonusmaterial wurde recht überschaubar gehalten, denn neben den beiden je ca. 10 Minuten dauernden Featurettes, die über die Entstehung und Figuren des Films erzählen, befindet sich lediglich noch ein Audiokommentar von Regisseur und Drehbuchautor Dan Scanlon und Produzentin Kori Rae auf der blauen Scheibe.
Als weiteres Gimmick wurde noch ein „Heimkino-Maximierer“, also ein einfaches Tool zum Einstellen von Helligkeit, Kontrast, Ton, usw. dazu gepackt. Burosch Testbilder darf man hier natürlich nicht erwarten.
Sobald der Film eingelegt wurde, starten bereits automatisch die Trailer zu den bald erscheinenden Disney Titeln „Soul“ und „Jungle Cruise“. An ein Wendecover ohne FSK 6 Flatschen wurde leider nicht gedacht.
Fazit:
Das Bild der Blu-ray ist, wie bereits erwartet, über jeden Zweifel erhaben und auch der Ton kann, mit der üblichen Anhebung des Pegels, fast durchgängig überzeugen. Etwas mehr an Bonusmaterial hätte gerne an Bord sein dürfen.
Die Erwartungen an „Onward: Keine halben Sachen“ waren freilich hoch. Schön zu sehen, dass Pixar genau das tat, was sie am besten können: die Erschaffung einer phantastischen Welt inklusiver schrulliger Figuren, einer herzhaften Geschichte für Jung und Alt und einem Abenteuer, in das man immer wieder eintauchen möchte. Ein Pflichtkauf für Disneyfans!
Testgeräte:
TV: LG OLED 55C8PLA
Player: Sony UBP X-700
AV-Receiver: Denon AVR X-1500 H
Center-Lautsprecher: Teufel Ultima UL 40 C Mk3
Front- und Surround-Lautsprecher: Teufel Motiv 6
Atmos-Lautsprecher: Teufel Reflekt (Front Height)
(Alexander Gabler)
©Bilder und Trailer Walt Disney Company – Alle Rechte vorbehalten!
Story:
Bild:
Ton:
Extra:
Sehr schönes Review, somit wird der auch gekauft!
Gestern mit meinem 11jährigen im Kino gesehen:
toller Film mit einer coolen Story, sympathischen Charakteren, einem starken Finale und klasse Humor!
Hier hat Pixar mal wieder allesc richtig gemacht!
Wandert umgehend in die Sammlung, das Custom-Steelbook dazu ist schon beauftragt!!