
Inhalt:
1941, Oberleutnant Nikolay Ivushkin (Alexander Petrov) stößt bei seiner Route auf einen Panzer der Deutschen. Es gelingt ihm diesem zu entkommen. In einem Dorf, das zwischen ihnen und einer deutschen Panzerdivision liegt, übernimmt er als neuer Panzerkommandant das Kommando über den russischen Panzer T-34. Mit ihm und ein paar mutigen Soldaten stellt er sich der deutschen Panzerdivision, angeführt von Standartenführer Klaus Jäger. Trotz eines fast schon epischen Gefechts, bei dem Nikolay alle Panzer, bis auf den des Standartenführers, zerstört, gelingt es ihm nicht, Jäger zu besiegen. Sein Schicksal, die folgenden drei Jahre muss er in einem Konzentrationslager fristen.

Meinung und Bewertung:
Ich muss zugeben, dass ich bezüglich des Films im Vorfeld Bedenken über dessen Qualität hatte. Der Trailer sah zwar ganz interessant aus, doch die letzten Filme dieses Labels, die mir zur Ansicht vorlagen, waren sehr suboptimal. Doch nach Sichtung muss ich sagen, dass ich überaus positiv überrascht bin. Der Cast, obgleich mir unbekannt, spielt überaus überzeugend. Man baut als Zuschauer sogar recht schnell Sympathien zu der Panzerbesatzung auf. Dabei wünscht man sich mehr und mehr, dass sie es schaffen Standartenführer Jäger zu entfliehen. Hier wird Klaus Jäger von dem deutschen Schauspieler Vinzenz Kiefer, bekannt u.a. aus „Jason Bourne“, „Der Baader Meinhof Komplex“, etc., gespielt. Er verkörpert Jäger als eiskalten Gegenspieler, der dennoch einen würdigen Gegner zu schätzen weiß. Um genau zu sein, sind einige deutsche Offiziersrollen mit deutschen Darstellern besetzt. So zum Beispiel Robinson Reichel, der Reichsführer der SS, Heinrich Himmler darstellt.
Das Setdesign, die Bauten und die Locations sind wirklich sehr gelungen umgesetzt. Man hat zu keiner Zeit das Gefühl, der Film würde nicht in den 1940er spielen. Trotzdem sind mir winzige Unzulänglichkeiten aufgefallen, die Uniformen und den deutschen Panther Panzer betreffend. Diese fallen aber nicht weiter ins Gewicht. Es kamen mehrere echte T-34 Panzer, die für den Film umgerüstet wurden zum Einsatz. Ebenso wurden T-55 Panzer soweit umgebaut, dass sie dem deutschen Panzer: Panther 1 optisch entsprachen. Die Gefechte wurden teils mit CGI Unterstützung gedreht, die zwar erkennbar, aber trotzdem nicht störend wirkt. Der Regisseur hat ein Faible für Close-Ups (Nahaufnahmen) und Slow-Motions (Zeitlupenaufnahmen). Des Öfteren fliegen einem, in bester Slow-Mo Manier, die Panzergranaten um die Ohren. Dennoch wirken diese Aufnahmen nicht überzogen, sondern unterstützen den Look, der wieder erwarten modern, aber nicht unzeitgemäß daherkommt. Dieser zieht den Zuschauer dann auch mitten ins Schlachtgetümmel.

Kommen wir zum
T-34 ist jetzt nicht der Blockbuster schlechthin, aber er braucht sich definitiv nicht vor anderen Produktionen dieser Art verstecken. Der Cast spielt toll auf, das Setdesign und die echten Nachbauten sehen klasse aus. Während der ganzen Zeit dachte ich noch, sollte das aus einem Computer kommen, sieht das verdammt gut aus. Das es sich dabei um echte Handwerkskunst von Bühnenbildnern und Setdesignern handelt, ist dann auch noch das Sahnehäubchen für einem handwerklich wirklich gut gemachten Film. Die Schlachten wurden im Look aktueller Produktionen inszeniert und stehen zum Beispiel denen, des amerikanischen Films „Herz aus Stahl“ in nichts nach. Die Dramaturgie ist jetzt nicht die ausgefeilteste und der Film ist auch nicht auf dem Niveau von „Der Soldat James Ryan“, das ist dann doch noch eine ganz andere Liga. Dennoch weiß der Film richtig gut zu unterhalten. Da habe ich dieses Jahr schon weitaus größere und teurere Produktionen von weltweit bekannteren Regisseuren und Studios gesehen, die sich als echte Gurken entpuppten. Somit bleibt nur zu sagen, wer einen gut gemachten Kriegsfilm sehen möchte, der das Thema Ausbruch / Flucht behandelt, ist hier genau richtig.
Habt ihr den Film gesehen, wie habt ihr ihn empfunden, hat er euch gefallen, bejubelt ihr ihn oder fandet ihr ihn bescheiden, wenn nicht sogar schlecht? Teilt es uns in den Kommentaren mit.
Bild:
Am Bild gibt es soweit nicht viel auszusetzen, gute Standardkost. Gute Farben und Kontraste, ausgewogener Schwarzwert. Sehr gute Schärfe, bei einsetzenden CGI Effekten, werden die Bilder dann auch mal an den Rändern unscharf. Der Regisseur spielt eh gerne mit Close-Ups und mit einer Art Tunnelblick Optik, die nur die zentrierte Aufnahme scharf aussehen lässt. Daher tippe ich, bis auf die CGI-Elemente, auf gewollte Stilmittel.
Ton:
Der Ton kommt sehr kraftvoll aus den Boxen, dabei steht die Dialogverständlichkeit aber immer an erster Stelle. Bei Dialoglosenszenen, sprich bei Granateneinschlägen und gewollt basslastigen Szenen brummt es dann auch gehörig im Wohnzimmer. Wird wieder gesprochen, werden die Surroundeffekte auch sogleich zurückgeregelt. Für mich bietet die BD einen sehr ausgewogenen Ton, den ich mir gerne auch anderen Produktionen so wünschen würde.
Extras:
- Trailer
(Marc Maurer)
©Bilder, Trailer und Medium zur Verfügung gestellt von Tiberius Film/Sony Pictures – Alle Rechte vorbehalten.
Bild:
Am Computer entstanden.
Laiendarsteller spielen in einem Film in dem nichts real wirkt.
Die Fahrmanoever des T 34 wirken so grotesk und peinlich unecht das es schmerzt.