

Brian Henson, Sohn des Muppets Erfinders, vollführt mit seiner Regiearbeit zu „The Happytime Murders“ eine 180 Grad Wendung und zeigt uns hiermit eine zynische, dunkle und scheußliche Seite der Puppen, in denen geflucht, gesoffen und mitunter auch mal kopuliert wird. „Kein Sesam – nur Straße“ passt hier als Werbefloskel wie die Faust aufs Auge. Wer Peter Jackson´s „Meet the Feebles“ kennt, weiß was ihn hier erwartet.
Zugegeben, man sollte schon ein gewisses Faible für Fäkalsprache und Humorverständnis jenseits der Gürtellinie mitbringen um mit „The Happytime Murders“ gut unterhalten zu werden. Wer sich nun angesprochen fühlt, wird dafür mit einem schmutzig-humorigen Film belohnt, der sehr oft an die guten alten „Buddy-Cop“-Actionfilme der 80er Jahre erinnert – nur eben mit den Muppets.
Melissa McCarthy spielt ihre Rolle äußerst motiviert, darf sie doch wieder derbe Sprüche ohne Ende zum Besten geben. Aber auch die unzähligen Puppen gehen nicht gerade zimperlich mit ihrer Wort- und auch ihrer Waffenwahl um und geben ihr gut Konter.

Zusammenfassend kann man sagen, dass „The Happytime Murders“ mit seinen 77 Minuten (die restlichen 14 Minuten widmen sich dem Abspann) kurzweilige Unterhaltung bietet, wenn man sich denn darauf einlässt. Der Film strotzt nur vor viel schwarzem Humor, haufenweise Puppen, roher Gewalt (an Stofftieren) und sogar so noch nie gesehene Sexszenen – Muppets für Erwachsene eben.
Einem eventuellen Nachfolger steht eigentlich nichts im Wege, wäre da nicht das schlechte US Kino-Einspielergebnis. Falls es aber dennoch einmal dazu kommen sollte, würde den erwachsenen Jim Henson Puppen aber eine striktere Erzählweise und ein etwas spannenderes Drehbuch sicherlich nicht schaden.

Da das optische Gesamtpaket sehr ansprechend ist und nur wenig Luft nach oben lässt ist, schrammt das Bild auch nur knapp an einer Höchstwertung vorbei.
Ton:
- Deutsch DTS-HD MA 5.1
- Englisch DTS-HD MA 5.1
Der Ton bietet genau das, was man von einem aktuellen (Puppen)-Actionfilm erwarten darf: eine, selbst in Actionszenen, sehr gute Dialogverständlichkeit, eine präzise direktionale Ansteuerung aller Lautsprecher, einen ordentlichen Basseinsatz sowie einen originellen beatlastigen Filmscore, komponiert von Christopher Lennertz („Lost in Space (2018)“, „Sausage Party“).

Extras:
- Interviews mit Cast & Crew (Melissa McCarthy, Elizabeth Banks, Maya Rudolph, Brian Henson)
- B-Roll
- Featurettes
- Behind the Scenes
- Gag Reel
- Trailer
- Audiokommentar des Regisseurs
- Bildergalerie
- Deleted Scenes
- Making Of
- Laufzeit Bonusmaterial: ca. 64 Min (HD)
- Trailershow:
-„Das schönste Mädchen der Welt“
-„Die Farbe des Horizonts“
-„Manhattan Queen“
-„Alles Geld der Welt“
-„Gringo“
Testgeräte:
TV: Sony KD-55 XD8577
Player: Sony UBP X-800
AV-Receiver: Denon AVR X-1500 H
Lautsprecher: Teufel Motiv 6 (5.1.2)
Atmos Lautsprecher: Teufel Reflekt (Front Height)
(Alexander Gabler)
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