
Inhalt:
Es soll Frank Castles letzter Job als FBI Undercover Ermittler sein, seiner Familie wegen möchte er sich dieser Gefahr nicht mehr aussetzen. Ein letzter Auftrag vor seiner Versetzung geht aber leider ordentlich daneben. Während des Einsatzes kommt Bobby Saint, der Sohn der Unterweltgröße Howard Saint, zu Tode. Howard Saint ist blind vor Wut, sinnt auf Rache und es soll auch nicht allzu lange dauern, bis er den Namen des Verantwortlichen hat. Für Bobbys Tod soll nicht nur Castle büßen, sondern seine ganze Familie, Frau, Kind, Vater, Mutter, Verwandte – alle sollen hingerichtet werden. Saint spürt die Castles in Puerto Rico auf und das Schicksal nimmt seinen grauenvollen Verlauf. Wie durch ein Wunder überlebt Castle dieses Massaker, sein schmerzlicher Verlust, scheint ihn am Leben gehalten zu haben. Von Saint totgeglaubt, zieht sich Frank Castle zurück, um wieder zu Kräften zu kommen. Erstarkt kehrt er auf der Bildfläche zurück, sein Ziel: er wird Saints Organisation Stück für Stück und Mann für Mann auseinandernehmen, bis er zuletzt an Saint selbst Rache üben kann. Auf diesem Pfad der Verwüstung und des Todes, wird ihn nichts und niemand aufhalten, bis Saint für seine Taten bezahlt hat.
Meinung und Bewertung:
Ich für meinen Teil bin froh, endlich die ungeschnittene Version wieder sehen zu dürfen, da ich diese auch schon vor der Indizierung kannte. Ich finde es immer befremdlich, wenn eine Filmversion erst öffentlich vollends gezeigt und später geschnitten wird. Persönlich habe ich kein Problem damit, einen Film zu sehen, der vor seiner Veröffentlichung geschnitten wird, somit kenne ich nur diese. Kenne ich aber bereits eine andere, dann stört es mich doch sehr und ich mache einen großen Bogen um solche Titel.
Kommen wir nun auf den Film selbst zu sprechen. Der Plot ist recht einfach nach dem Rache Muster gestaltet: Auge um Auge, Zahn um Zahn. Wobei das Verhältnis von Seiten der Saints, natürlich weit überspannt wird. Womit es heißen müsste: Auge um Augen und Zahn um Zähne. Wird doch des Protagonisten ganze Familie ausgelöscht, während er für den Tod „nur“ einer einzelnen Person verantwortlich war. Dabei entsteht aus dem treuen Gesetzeshüter ein Antiheld, der seine ehemals auferlegte Gesetzestreue zum Erreichen seiner Ziele, ebenfalls weit übertritt. Somit sind wir wieder beim Thema „umstrittener“ Comic-Held bzw. in dem Fall Antiheld. Während andere Helden sich an die Gerichtbarkeit halten, nutzt Frank Castle (Punisher) die Selbstjustiz als eine seiner stärksten Waffen. Denn so ist sich kein Übeltäter sicher, nicht vom Punisher gerichtet zu werden. So düster sich dies nun alles anhört, so düster wurde der Film nun doch nicht inszeniert. Zugegeben, so manche Tötung seitens Castle erfolgt ohne Augenzwinkern, Mitleid oder Reue, dennoch wirkt der Film durch die Darstellung der Figuren übertrieben und surreal. Seien es die Schergen, die Saint im Laufe des Films auf Castle hetzt oder Castles Mitbewohner im Mietshaus. So kommt es im ganzen Film zu gewollt komischen Szenen, die die gezeigte Härte wieder etwas relativieren.

Lang Rede, kurzer Sinn: für Fans der ungeschnittenen Erstsichtung ist die 2004er Version des Punishers, ein Pflichttitel. Für Zuschauer, die keine ultra-ernste Darstellung der Figur erwarten und „nur“ coole Action und einen toll Aufspielenden John Travolta sowie Thomas Jane sehen wollen, kann ich diesen Film absolut empfehlen. Für alle anderen bleibt noch die 2008er und / oder die Serien Version, welche beide in eine recht kompromisslosere Kerbe schlagen.
Habt ihr den Film gesehen, wie habt ihr ihn empfunden, hat er euch gefallen, bejubelt ihr ihn oder fandet ihr ihn bescheiden, wenn nicht sogar schlecht? Teilt es uns in den Kommentaren mit.
Bild:
Gute Schärfe, ausgewogener Schwarzwert, dennoch wirkt das Bild ein bisschen blass, die Kontraste sind zwar in Ordnung, doch farblich wäre da noch mehr gegangen. Das Bild schwankt vom rötlichen ins bläuliche. Das Bild ist für DVD Verhältnisse zwar ordentlich geworden, dennoch würde ich die BD Version, die mir ebenfalls vorliegt, bevorzugen.
Ton:
Der Ton liegt für deutsch und englisch in Dolby Digital 5.1 vor. Der Ton wurde angenehm abgemischt, die Dialoge bleiben immer gut verständlich und wenn der Punisher die schweren Geschütze auspackt kracht es auch ordentlich, wobei der Sound nicht ganz so räumlich wirkt. Da wäre noch mehr drin gewesen.
Extras:
- Audiokommentar
- Deleted Scenes
- Making of
- Punisher Stunts
- Musikvideo
(Marc Maurer)
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Meinung und Bewertung:
Bild: