The Grey Man – Streaming Review | Netflix Original

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Seit kurzem kann man den Film „The Grey Man“ auf Netflix sehen und wir haben das Review dazu.

Actionthriller basierend auf einer Romanreihe sind zurzeit voll im Trend. Amazon hatte hierzu ja bereits vor kurzem „Reacher“ und „The Terminal List“ rausgebracht. Nun bringt Netflix, basierend auf der Romanreihe von Mark Greaney und unter der Leitung der Russo Brüder, die sich mit Megablockbustern auskennen, den Film „The Grey Man“ raus. Das Ganze mit einer großen Starbesetzung und einem unglaublichen Budget von 200 Mio. Dollar. Somit die bis dato teuerste Netflix Filmproduktion aller Zeiten. Doch wird „The Grey Man“ diesen Erwartungen gerecht? Wir haben den Film für euch getestet und können es euch ganz genau sagen.

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Cr. Paul Abell/Netflix © 2022

Story:

Six ist ein Killer im Auftrag des CIA. Doch bei seinem letzten Einsatz weigert er sich, ein unschuldiges Kind in Gefahr zu bringen. Er löst seinen Auftrag auf alternative Art und Weise und erhält so einen verschlüsselten USB-Stick. Dies macht ihn selbst zur Zielscheibe und ein Killerkommando, unter der Leitung des verrückten Lloyd, wird ihm auf den Hals gehetzt. Doch Six nimmt den Kampf auf und hinterlässt dabei eine Spur der Verwüstung.

Eindruck:

Die Story ist sehr einfach gestrickt und passt im Grunde auf einen Bierdeckel. Viel Handlung hat der Film nämlich nicht, es dreht sich allein um jede Menge Action. Wie nah man sich hier an die Romanvorlage hält, keine Ahnung. Ich habe die Romanreihe nie gelesen. Was ich aber sagen kann, man bekommt einen sehr unterhaltsamen NoBrainer Actionfilm geboten. Ryan Gosling als Killer Six macht seine Sache super, er kommt sehr cool rüber und man sieht ihm den Spaß an, einfach die Sau herauszulassen. Die Sprüche sitzen klasse, ohne ins Alberne abzudriften. Auf der Gegenseite rockt dann Captain America Chris Evans als Bösewicht mit Rotzbremse. Auch ihm merkt man deutlich den Spaß an, den durchgeknallten Bösewicht zu spielen. Er rockt jede Szene und spielt herrlich psychopathisch. Der Showstealer schlechthin. Fast schon so gut, dass ich am liebsten einen eigenen Film mit ihm sehen möchte. Beide liefern sich einen klasse Kampf der Giganten und harmonieren gekonnt zusammen.

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Courtesy of Netflix © 2022

Aber auch Ana de Amas liefert eine super Actionperformance ab und erinnert direkt wieder an ihren Klasse-Auftritt aus „No Time to Die“ Aber trotzdem muss ich sagen, es ist nicht der erwartete Überfilm geworden. Die Action ist ziemlich schnell geschnitten, wenn auch zumindest noch nicht ganz so extrem, um komplett die Übersicht zu verlieren. Gleichzeitig gibt es auch einige unschöne schlechte CGI Momente, wie z. B. eine Schlacht im fliegenden Flugzeug mit anschließender Verfolgungsjagd in der Luft nach einem Fallschirm. Kennt man ja schon aus James Bond. Nur wo James Bond echte Stunts hingelegt hat, ist es hier eher schlechte CGI, wo man sich fragt: Da hat man 200 Mio. Dollar verballert und hat kein Geld mehr für ordentliche Effekte? Tatsächlich gibt es später noch so ein paar Momente, wo die schlechte CGI sehr auffällt. Aber ich muss auch sagen, auf anderer Seite gibt es ein paar hervorragende Stunts, die, wenn das Schnittgewitter mit der Kamera nicht wäre, fast schon mit Genregrößen wie John Wick mithalten könnten. Aber nur fast. Der Bodycount ist aber auf ähnlichem Level und es geht auch recht blutig zur Sache. Es ist zwar kein direktes Gorefest, aber „The Grey Man“ hat schon zu Recht sein R-Rating erhalten.

Die Erzählgeschwindigkeit ist enorm. Die über 2h Laufzeit fliegen nur an einem vorbei, liegt aber auch daran, dass man hier keinerlei Verschnaufpausen bekommt, sondern eine große Actionsequenz nach der anderen raushaut und das Ganze, ohne langweilig zu werden. Das Ende ist recht cool geworden und hat natürlich direkt jede Menge Potenzial für ein neues großes Franchise. Die Möglichkeiten sind da enorm, zumal es hier noch jede Menge weitere Bücher rund um den Killer Six gibt.

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Cr. Paul Abell/Netflix © 2022

Fazit:

„The Grey Man“ ist ein sehr unterhaltsamer NoBrainer Actionfilm, den man sich sehr gut anschauen kann und wobei man von Anfang bis zum Ende jede Menge Spaß hat. Erst recht, wenn man auf Action steht. Zwar sind die schnellen Schnittszenen und die teilweise schlechte CGI eher unschön, aber Potenzial für ein neues großes Actionfranchise hat „The Grey Man“ allemal.

Hier erhältlich:

(Pierre Schulte)
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