The Night – Es gibt keinen Ausweg – Blu-ray Review | Koch Films | 25.08.2021

The Night - Es gibt keinen Ausweg – Blu-ray Review Film 2021 Artikelbild

Am 26. August 2021 kommt „The Night – Es gibt keinen Ausweg“ auf Blu-ray, DVD und digital in den Handel und wir haben das Review dazu:

Story

Babak und seine Frau verlassen gerade ein Abendessen mit Freunden. Es liegt etwas Spannung in der Luft, denn Babak hat etwas zu viel getrunken und dazu plötzlich starke Zahnschmerzen bekommen. Daher besteht er darauf, mit seiner einjährigen Tochter und Frau nach Hause zu fahren. Doch nicht nur das Navi des Autos führt die Familie in die Irre, auch die Fahrweise von Babak beunruhigt seine Frau. Sie nervt ihn, die Nacht in einem Hotel zu verbringen, widerstrebend lenkt Babak ein und fährt das nächst beste Hotel an. Der Mann an der Rezeption verhält sich recht ungewöhnlich, passiv und fast lethargisch. Doch alle wollen nur eins, endlich ins Bett. Aber rätselhafte Geräusche und Kinder, die man sich in dem leeren Hotel anscheinend nur einbildet, lassen keinen Schlaf zu. Neben den kleinen Streitigkeiten des Paares, gesellen sich noch Albtraumhafte zustände dazu. Eine harte Nacht steht der Familie bevor.

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Eindruck

Dieser Horrorfilm ist schon etwas ungewöhnlich, denn allein die iranisch-amerikanische Kooperation ist an sich schon etwas Besonderes. Unter der Regie von Kourosh Ahari, übrigens in den USA gedreht, bekommt man mit „The Night“ ein nicht ganz neues Thema. Eine kleine Familie, in der es etwas kriselt, die in einem Hotel übernachten muss und zudem mit unerklärlichen Phänomenen konfrontiert wird, ist sicherlich keine innovative Idee. Nun, wie schlägt sich die quasi iranische Version des bekannten Themas.

Diese Art Film steht und fällt mit ihren Darstellern. Das unbekannte Darstellerpärchen macht seine Sache aber bestens. Glaubwürdig vermitteln sie ihre angestrengte Beziehung. Dazu verleiht das düster gehaltene innere des Hotels, in Verbindung mit der guten Kameraführung, eine durchaus beängstigende Atmosphäre.

Fazit, „The Night“ ist kein Horrorfilm mit rasanten wie blutigen Szenen. Der Horror entsteht unterschwellig, die unheimlichen Geräusche, die seltsamen Visionen und dadurch aufkommenden Ängste, stehen hier im Vordergrund. Dazu gibt es hin und wieder, ein paar gut platzierte Jump-Scares, auch die ein oder andere leicht blutige Szene, gibt es zu sehen. Ein paar Nebenfiguren bereichern das ansonsten stets präsente Pärchen in dem Film und sorgen somit für Abwechslung.

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Die Inszenierung macht alles richtig, ein stimmiges Setting, ein dazu passender Score und auch die Darsteller gefallen, all das zusammen, bietet eine angemessene Atmosphäre. Doch so richtig Schwung kommt nicht in die Story, fängt „The Night“ sehr wohl vielversprechend an, so stockt er ab dem Mittelteil mit einer recht zähen Erzählweise. Daneben regt er den Zuschauer stark zum Mitdenken an. Man muss selbst entscheiden, was ist hier echt und was nicht. Eine ruhige und spannend erzählte Geschichte kann natürlich begeistern, jedoch sollte sie den Zuschauer abholen und miteinbeziehen. Hier hinterlässt uns der Regisseur mehr mit offenen Fragen, anstatt auch ein paar Antworten oder nachvollziehbare Hinweise zu liefern.

Angesichts dessen, dass es sich wohl um den ersten Film von Kourosh Ahari handelt, zeigt er einige gute Ansätze. Ein bisschen mehr Faden in der Geschichte und eine etwas, für den Zuschauer schlüssigere Erzählung, dann würde man von einem gelungenen Auftakt sprechen. So verschenkt er leider den guten Beginn dadurch, dass er sich auf die gruselige Bildkomposition verlässt und zu wenig in die Erzählstruktur investiert. „The Night“ verursacht höchstens Einschlafstörungen, für eine schlaflose Nacht fehlt ihm dann doch etwas. Dennoch ein Film, der stellenweise gut unter die Haut geht, was will der Gruselfreund mehr.

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Bild

Das Bild entspricht dem Genre des Filmes, ein Spiel mit der Dunkelheit. Die Schärfe ist gut, in ein paar wenigen Szenen ist das Bild allerdings nicht immer optimal fokussiert und erscheint weicher. In den spärlich ausgeleuchteten Momenten, können ein paar Details verloren gehen, ansonsten bekommt man auch in den dunkleren Szenen genug Feinheiten zu bewundern. Farblich recht warm gehalten, bleibt das Bild jedoch relativ natürlich. Abgerundet mit ein paar kühlen Momenten, ergibt es die passende Atmosphäre. Der Kontrast schwankt etwas, mal solide, dann auch mit sehr ausgewogenen Werten. Beim Schwarzwert ähnlich, hier noch tiefschwarz, findet man auch ein paar dunkelgraue Momente. Insgesamt aber ein stimmiges Bild.

Ton

Die DTS-HD MA 5.1 Spur gefällt, mit für einen gruseligen Film entsprechender Geräuschkulisse, welche durchaus druckvoll in den Raum gestellt. Hier wird das komplette Boxenset einbezogen, mal von links, dann hinten, von scheinbar überall erklingen die unheimlichen Geräusche. Der Score ist mal mehr oder weniger präsent und wird ebenfalls recht dynamisch abgebildet. Die Vertonung und ihre Abmischung gefallen ebenso, wie man es sich von dieser Art Film erhofft. Mal beängstigend still, dann furchteinflößend laut, auch wenn hier kein neues akustisches Ausrufezeichen gesetzt wird.

Extras

  • Trailer
  • Bildergalerie

Hier erhältlich:

  • The Night – Es gibt keinen Ausweg (Blu-ray)
  • The Night – Es gibt keinen Ausweg (DVD)
  • The Night – Es gibt keinen Ausweg (Digital)

(Hartmut Haake)
© Bilder und Trailer: Koch Films – Alle Rechte vorbehalten!

Bewertungen: 4.6 / 5. 758

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