The Princess – Streaming Review | Hulu Original (Exklusiv auf Star+)

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Seit einer Weile kann man den Film „The Princess“ auf Star+ bei Disney+ sehen und wir haben das Review dazu.

Prinzessinnen in Filmen sind oft sehr elegant, bildschön und manchmal auch etwas rebellisch. Geprägt wurde das Ganze natürlich von Disney, wo das klassische Prinzessinnen-Bild geboren wurde. Im Verlauf zeigten sie sich auch mehr und mehr abenteuerlustig. Doch nun räumt Disney Tochter 20th Century Studios so richtig mit dem Klischee auf und hat daraus eine R-Rated Stirb Langsam meets The Raid Geschichte gemacht, mit Shooting-Star Joey King. King ist den meisten eher als nerviger Teenie Sidekick im Gedächtnis geblieben. Doch funktioniert das Ganze überhaupt? Wir haben den Film für euch getestet und können es euch ganz genau sagen.

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Story:

Eine Prinzessin wacht in ihrem Schloss in einem Turm ans Bett gefesselt auf. Ihr Schloss wurde vom bösen König Julius erobert, der sie gegen ihren Willen heiraten will. Ihre Familie und sämtliche Mitarbeiter des Schlosses hält er als Geisel. Doch Julius hat nicht die Rechnung mit der Prinzessin gemacht, sie sich nicht nur aus ihrem Zimmer befreien kann, sondern auch anfängt, sich Etage nach unten zu Julius zu kämpfen.

Eindruck:

Ich bin jetzt ohne große Erwartungen an den Film rangegangen und oh man, was habe ich für eine herrlich verrückte und positive Überraschung erlebt. „The Princess“ bietet 94 Minuten nahezu Non Stop pure Fun Action. Ohne große Einführung geht es direkt ab, mit einer Fightsequenz, die einen direkt aufjubeln lässt. Okay, die Kamera wackelt ganz schön, aber immerhin gibt es kein Schnittgewitter. Gleichzeitig wird es direkt sehr blutig, hart und gleichzeitig auch sehr witzig, weil Joey King erstmal optisch wie eine typische Prinzessin im weißen Kleid aussieht und dabei herrlich flucht. Im Verlauf wird das Kleid nicht nur mehr und mehr zerstört, es wird schmutziger und blutiger. Vergleichbar wie das berühmte weiße Unterhemd von John McLane. Tatsächlich gibt es hier auch einige Szenen, die 1 zu 1 aus „Stirb Langsam“ stammen, nur halt in einem Schloss und ohne Geballer, aber mit viel Schwertkampf.

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Photo courtesy of 20th Century Studios. © 2022 20th Century Studios. All Rights Reserved.

Was auch toll ist, dass sich der Film null ernst nimmt, auch wenn es ein paar dramatische Momente gibt, ist der Spaß stets im Vordergrund und immer mit einem gewissen Augenzwinkern erzählt. Joey King rockt hier die Action und es ist klasse anzuschauen, wie sie sich von Etage zu Etage runter prügelt, also in umgekehrter Richtung wie bei „The Raid“ und dabei eine Spur aus Leichen hinterlässt. Dazu gibt es trotz Wackelkamera schöne lange Kamerafahrten mit wenigen Schnitten, sodass man auch nie die Übersicht verliert und die sehr gute Kampfchoreo gut genießen kann.

Da sich alles nur in und um dieses Schloss dreht, konnte man gut überspielen, dass es sich hier nicht um einen Big Budget Film handelt. Alles ist recht minimalistisch gehalten und außer dem Blut waren zumindest auch keine vielen Effekte sichtbar. Vieles ist handgemacht, was der Action sehr zu dem Gute kommt. Joey King zeigt hier eine tolle One Woman Show, wobei Martial Arts Superstar Veronica Ngo als Lehrmeisterin eine gewohnt souveräne Figur macht und fleißig austeilen darf.

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Photo by Simon Varsano. © 2022 20th Century Studios. All Rights Reserved.

Etwas schwach sind aber die Bösewichter. Dominic Cooper ist sehr schmierig und extrem klischeehaft. Klar es sorgt dafür, dass er unsympathisch ist, aber so richtig als würdiger Gegner kommt er nie rüber. Besser macht es da Olga Kurylenko als sein Sidekick. Auch sie darf fleißig austeilen und zeigt vor allem gegen Ende tolle Action. Dank der vielen Action hat der Film auch null Längen. Die 94 Minuten vergehen wie im Flug und der Übergang von großer Actionsequenz zur großer Actionsequenz ist sehr flüssig und bietet jede Menge Abwechslung. Großartige Tiefe bietet der Film nicht. Es ist einfach nur Spaß pur und das ist „The Princess“ definitiv.

Fazit:

„The Princess“ ist eine irre verrückte etwas andere Interpretation einer typischen Prinzessin. Hier heißt es Action, Gewalt und Rumgefluche und das Ganze ist einfach nur ein irrer, verrückter und sehr spaßiger Trip. Man merkt die Verweise zu „The Raid“ und „Stirb Langsam“ zu jeder Sekunde, auch wenn „The Princess“ nicht an diese Genregrößen rankommt. Für jeden Actionfan ist dieser Film aber Pflicht.

Hier erhältlich:

(Pierre Schulte)
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