Welcome to Blumhouse: Nocturne – Streaming Review | Amazon Original | 30.10.2020

Welcome to the blumhouse Nocturne Film 2020 Streaming Review Artikelbild

Amazon Prime hat den Horror-Film „Welcome to Blumhouse: Nocturne“ online und hier gibt es das ausführliche Review dazu.

Von dem 8 Filme Deal zwischen Amazon Prime und Kultschmiede Blumhouse sind mit „Black Box“ und „The Lie“ zwei Gute bis solide Filme während er ersten Welle erschienen. In der zweiten Welle sind nun die Filme „Nocturne“ und „Evil Eye“ mit dabei. Blumhouse ist bekannt für seine packenden Thriller und Horrorfilme wie „The Purge“, „Get Out“ oder „Insidious“, entsprechend waren auch wir neugierig, wie sich die zweite Welle der „Welcome to Blumhouse Reihe“ passend zu Halloween schlagen wird und haben für euch Nocturne getestet, sodass wir euch sagen können, ob es sich hier für einen sehr guten Geheimtipp handelt oder um eine Gurke, die zurecht nicht ins Kino kam.

Inhaltsverzeichnis

Story:

Vivian und Juliet sind zwar Zwillinge, könnten aber vom Typ her nicht unterschiedlicher sein. Vivian ist offen, lebensfroh und überall sehr beliebt. Juliet ist zurückhaltend, schüchtern und keiner beachtet sie wirklich. Einzige Gemeinsamkeit ist die Liebe zur Musik. Als Vivian bei der Elite Schule Juilliard angenommen wird und Juliet nicht, bricht für Juliet eine Welt zusammen. Doch dann findet Juliet das Notenbuch einer verstorbenen Mitschülerin. Sie merkt nicht, dass sie sich beim Lesen des Notenbuches auf einen gefährlichen Deal einlässt. Doch könnte sie so aus dem Schatten ihrer Schwester herauskommen.

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Eindruck:

Der Film „Nocturne“ erfindet das Rad nicht neu, im Grunde kennt man sämtliche Elemente des Films bereits aus zig anderen Filmen und Werken. Allen voran natürlich „Goethes Faust“. Was natürlich nichts Schlimmes ist, solange man es gut umsetzt und ich muss sagen, mir hat der Film  gefallen. Die Story ist ruhig erzählt und lebt in erster Linie von seiner Mystery Atmosphäre, die durchgehend gehalten wird. Dazu ist die Stimmung zu jederzeit eher depressiv gehalten, sodass alleine schon die Eröffnungssequenz einen leichten kalten Schauer verursacht. Ansonsten ist „Nocturne“ voll und ganz auf Shootingstar Sydney Sweeney ausgelegt und ich muss sagen, schauspielerisch liefert sie hier ein tolles Wechselbad der Gefühle ab. Vom unscheinbaren Mauerblümchen, über pure Verzweiflung und Hoffnungslosigkeit bis hin zur Psychopathin, zeigt sie hier ganz großes Kino und man merkt, dass ihr die Zukunft gehört. Was den anderen Cast angeht, ragt da nur noch die Blumhouse erprobte Madison Isemann heraus, die ihre Zwillingsschwester spielt und gleichzeitig wunderbar das sympathische Mädchen von Nebenan abgibt, sodass man sie sofort gerne hat. Das Zusammenspiel des ungleichen Geschwisterpaares ist hervorragend und man merkt schnell, wie es zwischen die beiden brodelt, wobei das meiste dann auch von Sweeney aka Juliet ausgeht.

Ebenfalls kommen Fans klassischer Musik voll auf ihre Kosten, denn davon gibt es in dem Film sehr viel, schließlich ist eine Musikschule mitsamt Wettbewerb die Kulisse für „Nocturne“. Da das Meiste auch innerhalb besagter Schule spielt, sieht man auch nicht, dass mit wenig Budget gedreht worden ist und durch die kühlen Farben, die hier als Stilmittel eingesetzt wurden, vermittelt es die Hoffnungslosigkeit. Aber durch die sehr ruhige Erzählweise kommt es auch immer wieder zu Längen und dass, obwohl „Nocturne“ gerade mal 90 Minuten dauert. Trotz hohem Mystery Anteil ist es nicht immer einfach mitzufiebern, dazu gibt es auch nur ganz wenige Jump Scares. Blutige Szenen gibt es nur gegen Ende. Hier sind die Effekte wenn welche kommen, gut gemacht und ich muss sagen, als Charakterdarstellung ist das Ganze schon recht faszinierend anzuschauen. Zumal Sweeney wirklich verdammt gut spielt. Das Ende des Films ist dann sehr konsequent und gleichzeitig auch sehr böse, mit Potenzial für weitere Fortsetzungen.

Fazit:

„Nocturne“ ist nicht der Überfilm von Blumhouse geworden, aber dafür eine atmosphärisch sehr dichte Mischung aus Mystery Thriller und Drama. Es gibt zwar aufgrund der ruhigen Erzählweise schon ein paar Längen, aber die wirklich tolle Hauptdarstellerin gleicht vieles aus. Ein Film, den man sich definitiv mal anschauen kann, ohne dass man sich in irgendeiner Form quälen muss und auch weil der Film jetzt nicht ganz so heftig ausfällt wie man es sonst von Blumhouse her kennt, ist er auch etwas für die zart besaiteten Zuschauer.

(Pierre Schulte)

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Bewertungen: 4.8 / 5. 586

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