
Story:
Der Trapper und frühere Indianerhasser Johnny Hawks (Kirk Douglas) ist ein Mann für das schnelle Geld. Er wandert zwischen den Welten der Indianer und die der Weißen, um dort das bestmögliche Geschäft herauszuschlagen. Seine neueste Aufgabe ist es zwischen den Indianern und der Armee zu vermitteln und einen Siedlertreck, durch das wilde Gebiet der Sioux, führen soll. Doch sein Vorhaben wird ihm durch die brutalen und skrupellosen Schurken Chivington (Lon Chaney Jr.) und Wes Todd (Walter Matthau) erschwert. Diese wollen mit allen schändlichen Mitteln an das versteckte Gold der Sioux gelangen und schrecken selbst vor Mord nicht zurück. Hawk, dem das Land wirklich am Herzen liegt, versucht alles daran den Frieden und die Natur zu wahren. Als er sich auch noch in die Häuptlingstochter Onahti (Elsa Martinelli) verliebt, gerät er endgültig ins Kreuzfeuer aller Beteiligten. Ein Kampf, zwischen zwei Feuern beginnt…
Meinung und Wertung:
Der amerikanische Western „Zwischen zwei Feuern“ aus dem Jahr 1955 heißt im Original „The Indian Fighter“ und ist in Deutschland auch unter dem reißerischen Titel „Als Vergeltung Sieben Kugeln“ bekannt. Gleich vorneweg, das Besondere an „Zwischen zwei Feuern“ war für mich immer die Sichtweise des Films. Er gab sich nicht dem üblichen, die Ureinwohner sind rachsüchtige Monster hin, sondern wollte vermitteln. Vermitteln zwischen zwei verhärteten Parteien. Zwischen den Eindringlingen (den Weißen) und den Indianern. Dabei zeichnet er kein brisant politisches Bild, sondern stellt einfach die Fakten so dar, wie sie eben auch sind. Die Indianer werden endlich als das Dargestellt, was sie eben auch sind, Opfer rassistischer Eroberer, die nie genug bekommen. Dadurch werden ihre Taten erklärt und in ein reflektierteres Licht gesetzt, als bei anderen Vertretern diesen Genres. Doch auch die routinierte Inszenierung von Regisseur André De Toth („The Stranger wore a Gun“) weiß durchaus zu überzeugen. Taucht er anfangs noch ruhig in die Geschichte ein, zieht er gegen Ende hin alle Register und zaubert einen mitreißenden und temporeichen Showdown. Zudem bricht der Regisseur mit vielen Klischees und offeriert eine neue Sichtweise. Der Konflikt, den der Film thematisiert, wird zwar nur oberflächlich herausgearbeitet, doch die Botschaft, die er in sich trägt, wird klar übermittelt: Niemand hat das Recht, die Wildheit der Natur zu zähmen und kein Mensch steht über den anderen.

Der Film ist sehr namhaft besetzt. Die Darsteller machen ihren Job auch mehr als ordentlich, nur Kirk Douglas („Mit stahlharter Faust“) stiehlt natürlich wieder allen die Show. Die Rolle des kantigen Mannes, der für Gerechtigkeit einsteht, lag dem legendären Schauspieler einfach. Zusammen mit Elsa Martinelli („…und vor Lust zu sterben“), die seine indianische Geliebte spielt, entfachten sie ein leidenschaftliches Bild der Liebe. Alle weiteren Darsteller sind gut in Szene gesetzt, doch die schlecht geschriebene Schurkenrolle, konnte nicht mal ein herausragender Darsteller wie Walter Matthau („Die Bären sind los“) retten.
Fazit:
Ein, aus den typischen Genre-Mustern ausbrechender Western mit tollen Landschaftsaufnahmen und einem Kirk Douglas in Topform. Die Geschichte ist nicht sehr innovativ, bis auf den offenkundig realen Blick auf die Ureinwohner, kann aber durch eine gute Inszenierung und noch besseren Darstellern überzeugen. Für Genre-Liebhaber sowieso ein Muss und für all die Unentschlossenen, wäre dies bestimmt nicht der falsche Western, um einzusteigen. Wunderschöne Bilder, tolle Darsteller und ein reflektierteres Bild auf die amerikanischen Ureinwohner.
Bild:
Die Bilder zeichnen sich durch schöne kräftige Farben aus und können auf Hinsicht ihres Alters wirklich beeindruckend überzeugen. Die Bilder sind im Original Format 2,35:1 (HD 1080p 23.976fps) und sie erstrahlen in ausgiebiger Schärfe. Der Kontrast ist ausreichend, doch an manchen Stellen sieht man dann doch einen Grünstich. Kein bemängelwertes Rauschen sowie erkennbares Flimmer. Koch Films hat bei dieser Blu-ray und Restaurierung eines Klassikers wieder ordentlich abgeliefert.
Ton:
Deutsch wie Englisch in DTS-HD Master Audio 2.0. Der Ton schneidet leider etwas schlechter ab. Vor allem die englische Tonspur ist sehr blechern und ein stetiges Rauschen ist zu bemerken. Die deutsche Tonspur ist da deutlich besser, wenn auch diese arg angestaubt wirkt. Richtige Freude kommt bei beiden Tonspuren jedenfalls nicht auf. Schade.
Extras:
- Deutscher und englischer Trailer
- Bildergalerie mit seltenem Werbematerial
Danke für Eure Aufmerksamkeit und danke für Eure Lesezeit.
(Thomas P. Groh)
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