Asterix und das Geheimnis des Zaubertranks – Blu-ray Review | Universum Film

Asterix und das Geheimnis des Zaubertranks - Blu-ray Review Artikelbild

Asterix und das Geheimnis des Zaubertranks - Blu-ray ReviewWir schreiben das Jahr 50 v. Chr. – ganz Gallien ist von den Römern besetzt… Ganz Gallien? Nein! Ein kleines unbeugsames gallisches Dorf leistet natürlich zu jeder Zeit Widerstand!

Wer kennt sie nicht, diese berühmten Intro-Zeilen, die seit 1959 vom Autor René Goscinny und dem Zeichner Albert Uderzo entstanden und in bereits bald 38 Bänden ihren fixen Stammplatz haben? Die beiden französischen Comicfiguren Asterix und Obelix sind seitdem fest in unserer Popkultur verankert und so ist es auch nicht verwunderlich, dass hin und wieder Filme über die beiden das Licht der Welt erblicken. Nachdem Anfangs von Hand gezeichnete 2D Animationsfilme erschienen, wurden in der Zwischenzeit auch erfolgreich Realfilme mit echten Schauspielern (Gérard Depardieu als Obelix) umgesetzt.

Um sich aber auch an heutige Sehgewohnheiten anzupassen, entstand nun, nach dem 2015 erschienenen „Asterix im Land der Götter“, der bereits zweite am Computer animierte und insgesamt 14. Film, „Asterix und das Geheimnis des Zaubertranks“, welcher nun hierzulande über Universum Film als DVD, Blu-ray, 3D Blu-ray und als 4K UHD Version erschien.

Asterix und das Geheimnis des Zaubertranks - Blu-ray Review

Story:

Jede Ära endet irgendwann einmal und so auch die von Druide Miraculix (gesprochen von Thomas Rau). Auf seinen Zaubertrank sollen die Dorfbewohner, allen voran Asterix (Milan Peschel) und Obelix (Charly Hübner) auch künftig nicht verzichten müssen. Schließlich brauchen sie das Wundermittel, um dem mächtigen Rom weiterhin Paroli zu bieten. Ein fähiger wie würdiger Lehrling muss her, der in die Formel eingeweiht werden kann und die Aufgabe von Miraculix übernimmt. Wem kann er das Geheimnis seines kräftegebenden Zaubertranks anvertrauen? Eine Suche, die sich alles andere als leicht herausstellt.

Das Vorhaben erweist sich als kompliziert, doch der Druide bekommt Unterstützung von Asterix und Obelix. Gemeinsam durchforsten sie ganz Gallien. In der Zwischenzeit sind die Frauen auf sich allein gestellt und müssen das Dorf gegen die römischen Soldaten verteidigen. Dabei gehen die Zaubertrank-Vorräte allmählich zuneige. Zu allem Überfluss wird auch noch der hinterlistige Dämonix auf die Pläne aufmerksam. Er wittert seine Chance und versucht das Geheimnis des berüchtigten Getränks zu knacken. Er schreckt nicht einmal davon ab, sich mit den Römern zu verbinden…

Asterix und das Geheimnis des Zaubertranks - Blu-ray Review

„Asterix und das Geheimnis des Zaubertranks“ ist eine Besonderheit, da dieser Film nicht etwa auf einer der klassischen Comic-Bände beruht, die in der Vergangenheit erschienen. Stattdessen lieferte Alexandre Astier das Drehbuch dieses Mal extra für den Animationsstreifen. Gemeinsam mit Louis Clichy übernahm er schließlich auch die Regie. Zuvor hatte das Duo schon 2015 sehr erfolgreich „Asterix im Land der Götter“ hierzulande auf die Leinwand gebracht. Der Vorteil mehrerer Schauplätze gegenüber dem Vorgängerfilm hat auch auf die wesentlich amüsantere Story Auswirkung. Da sich der komplette Film nicht mehr in einer grauen Trabantenstadt abspielt, bekommt der Zuschauer nun öfters optische Leckerbissen von gut durchdachten Locations wie den geheimen Droiden-Treffpunkt im Wald, die Droidensuche durch ganz Gallien oder aber auch die opulente Schlacht am Strand gegen Ende des Films zu sehen.

Natürlich bekommen auch diesmal die humorvollen Running-Gags der Asterix- und Obelix-Historie ihren Auftritt. Von den ständig untergehenden und ach so armen Piraten, die Missachtung von Troubadix´ „Gesangstalentes“, den aufbrausenden Streitereien des „Herrn Asterix“ gegen „Herrn Obelix“ bis hin zu den Stürzen vom Schild des Anführers Majestix wird wieder das ganze Portfolio geboten.

Asterix und das Geheimnis des Zaubertranks - Blu-ray Review

Eine weitere Erwähnung hat auch die schicke Optik verdient. Klar, an Genreprimusse wie wir sie von Pixar („Toy Story- Alles hört auf kein Kommando“), Illumination („Pets 2“) und Dreamworks („Drachenzähmen – leicht gemacht“) gewohnt sind, kommt „Asterix und das Geheimnis des Zaubertranks“ nicht ganz heran – will und muss er auch nicht. Denn nur so, also mit etwas weniger Fülle an Details, wird wieder der Bezug zu den Comics hergestellt. Dennoch bietet der neueste Teil genug Details an den Protagonisten zu entdecken oder Farbspielereien in den Locations zu bestaunen. Sehr schön ist auch der Einsatz verschiedenster Animationseffekte, vor allem das knisternde und trist gehaltene Feuer hat es mir persönlich angetan.

Klingt eigentlich alles perfekt, oder?
Tja, wenn da nur nicht die, zwar frische, aber im Grunde etwas flache Story wäre. Natürlich ist es schön, mal den kauzigen Droiden bei der Lösung ihrer Probleme über die Schulter zu schauen, aber das auf Kosten der Screentime unserer Lieblingsgallier Asterix und Obelix? Keine gute Entscheidung. Gefühlt sieht man die Charaktere alle gleich lang und an das muss man sich erst mal gewöhnen. Schafft man dies allerdings, entfaltet sich trotzdem dieser Gewisse Charme, den auch schon die älteren Zeichentrick Teile versprühten und kommt in den Genuss, eines soliden, 85 Minuten langen Asterix und Obelix Abenteuers.

Asterix und das Geheimnis des Zaubertranks - Blu-ray Review

Bild:

Wie bereits oben angesprochen, bietet der Film optisch keine Unmengen an Details, um den Comics so treu wie möglich zu bleiben. Dennoch gibt es bei diesem 3D CGI-Animationsabenteuer schöne Details wie die Gesichter, Haare und Bärte der Gallier zu bestaunen. Wie bei einem aktuellen Animationsfilm nicht anders zu erwarten, macht das Bild im Ansichtsverhältnis 2,40:1 eine hervorragende Figur und bietet ein angenehm scharfes Full-HD-Erlebnis. Die Animationen können sich ebenfalls sehen lassen. Die Farben werden warm dargestellt und sind gut saturiert, driften aber nie ins Übertriebene ab. Der toll eingestellte Kontrast und der satte Schwarzwert können, genauso wie die fast schon dreidimensionale Plastizität, den ganzen Film hindurch überzeugen. Ab und an schleichen sich zwar etwas weichere Abschnitte ein, dem fast referenzwürdigem Bild tut dies aber keinen Abbruch.

Ton:

  • Deutsch DTS-DH Master Audio 5.1
  • Französisch DTS-HD Master Audio 5.1

Gleich zu Beginn fällt einem die leise Tonabmischung auf. Um den Dialogen, der Filmmusik und den Umgebungsgeräuschen lauschen zu können, bedarf es einer Anhebung der Pegel des Verstärkers bzw. des TVs. Dann macht es aber Spaß den Film wahlweise in deutscher oder in französischer Sprachausgabe zu folgen. Auffallend ist auch, dass „Asterix und das Geheimnis des Zaubertranks“ sehr frontlastig ertönt. Die hinteren Lautsprecher werden höchstens bei der Filmmusik, bei Verfolgungsjagden oder für ein paar nette Effekte (Römer-Helm) angesteuert. Wie auch bei den Rears wird der Subwoofer spärlich, aber dafür dann ordentlich in Anspruch genommen. Im Großen und Ganzen kann man den Ton als „solide“ bezeichnen. Etwas mehr Dynamik wäre, besonders für einen Animationsfilm, dennoch wünschenswert gewesen.

Asterix und das Geheimnis des Zaubertranks - Blu-ray Review

Extras:

  • Making-Of
  • Interview mit Charly Hübner
  • Charly Hübner spricht Obelix
  • Interview mit Milan Peschel
  • Milan Peschel spricht Asterix
  • Kinotrailer 1
  • Kinotrailer 2
  • Trailershow: „Asterix im Land der Götter“, „Asterix und die Wikinger“, „Die Winzlinge – Abenteuer in der Karibik“, „Rock Dog“, „Mune – Wächter des Mondes“, „Der kleine Vampir“, „Die sagenhaften Vier“

Das informative Bonusmaterial bietet neben einem ca. 24minütigen Making-Of auch Interviews der beiden Synchronsprecher von Asterix und Obelix und darüber hinaus 2 Kinotrailer des Films sowie weitere Programmtipps aus dem Hause Universum Film.

Fazit:

Das Bild bietet tolle Animationen, eine knackige Schärfe, eine warme und passende Farbgebung und nette Details zu entdecken. Der Ton ist etwas zu leise abgemischt und könnte etwas mehr Dynamik vertragen. Das Bonusmaterial ist informativ und überschaubar gehalten. Auch das neueste Abenteuer unserer Lieblingsgallier kann Groß und Klein gut unterhalten, auch wenn die Story an alte Perlen der Serie nicht ganz heranreicht. Ein amüsanter Animationsspaß ist „Asterix und das Geheimnis des Zaubertranks“ aber auf jeden Fall geworden.

(Alexander Gabler)

Testgeräte:
TV: LG OLED 55C8PLA
Player: Sony UBP X-800
AV-Receiver: Denon AVR X-1500 H
Lautsprecher: Teufel Motiv 6 (5.1)
Atmos Lautsprecher: Teufel Reflekt (Front Height)

Bilder und Rechte: Das Medium wurde uns zur Verfügung gestellt von Universum Film – Alle Rechte vorbehalten!

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Bewertungen: 4.9 / 5. 516

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