Der 1970er Film Ein Mann sieht rot ist zweifelsfrei ein Klassiker des Action Thriller Genres der Charles Bronson auf ewig mit der Rolle Paul Kersey verbunden hat und zahlreiche Fortsetzungen nach sich gezogen hat. Der Film basierte dabei auf dem Roman Der Vigilant oder ein Mann sieht rot von Brian Garfield. Es wundert mich eigentlich, dass es über 40 Jahre gedauert hat, bis nun endlich ein Remake ins Haus trudelt, das nun in Form von „Death Wish“ unter der Regie von Eli Roth („Cabin Fever“, „Piranha 3D“, „Knock Knock“) über Universum Film u.a. auch als 4K UHD Blu-ray auf den Markt gebracht wird.
Eine unbeschwerte Familie: Vater, Mutter und Tochter. Sie gehen gemeinsam essen, reden, lachen und sind glücklich. Doch nur einen Tag später ist nichts mehr, wie es war…
Paul Kerseys heile Welt gerät völlig aus den Fugen, als bei ihm zu Hause eingebrochen wird: Er ist zwar nicht zu Hause, Ehefrau und Tochter jedoch schon. Die Einbrecher hatten nicht mit den beiden Frauen gerechnet und sind völlig überfordert – Mutter und Tochter stehen unter Schock und sind völlig verängstigt. Eins führt zum anderen und die Situation eskaliert. Kersey hat nur noch den einen, ihn antreibenden Gedanken: Die Verbrecher zu finden und seine Familie zu rächen.
Aber erfreulicherweise ist „Death Wish“ richtig gut geworden und mit richtig gut meine ich auch riiiiichtig gut! Ok, den Arzt nimmt Bruce Willis niemand so wirklich ab, da war Bronson als Architekt noch glaubwürdiger, aber was wie die Faust aufs Auge passt ist die stoische, coole Art, die zum Rache lüsternen Witwer und Vater passt. Als Ergänzung zum gelungenen Auftritt ist auch die Darstellungsweise von Eli Roth, der die Gewaltelemente so explizit wie in seinen Splatterfilmen zeigt und dabei knapp an der Indizierung vorbei schrappt. Mich wundert es ohnehin, dass dieser Selbstjustiz Rache Action Thriller mit diesen Gewaltelementen „nur“ mit einer FSK ab 18 Jahren Freigabe davon gekommen ist, denn Fans mit Vorlieben zu expliziten Darstellungen werden hier ihre wahre Freude haben. Denn auch die Geschichte funktioniert hier sehr gut. Gerade wie Paul Kersey die Ohnmacht der Polizei satt hat und die Justiz selbst in die Hand nimmt erscheint dabei wirklich schlüssig. So passieren ihm auch Patzer und auch wenn Roth ein paar ironische Zitate (Bowlingkugel) einbaut erscheint die Geschichte in sich absolut schlüssig inklusive dem Besucht in der Autowerkstatt. Schauspielerisch darf man da von Willis insgesamt kein Drama erwarten, denn das hat er noch nie drauf gehabt und wird er auch nie, aber seine Darstellung hier bei „Death Wish“ passt einfach. In weiteren Rollen sind übrigens Vincent D’Onofrio („Jurassic World“), Dean Norris („Breaking Bad“), Elisabeth Shue („Leaving Las Vegas – Liebe bis in den Tod“), Camila Morrone („Bukowski“) und Kimberly Elise („Dope“) zu sehen.
So oder so: das Remake zu „Death Wish“ ist richtig klasse und dürfte Fans von Filmen gerade wie „Der blutige Pfad Gottes“ oder „Death Sentence“ sicherlich sehr gut gefallen.
Ton: Der Ton wurde sowohl für die deutsche Synchronisation als auch für den englischen Original Ton verlustfrei komprimiert in dts HD Master Audio 5.1 codiert. In den zahlreichen Action Szenen machen sich sämtliche Lautsprecher bemerkbar, wobei die Surround Effekte direktional sehr gut aufgelöst sind. Die Dynamik ist sehr umfangreich ausgefallen und lässt es in den Action Sequenzen so richtig krachen, Dabei kommt auch der Subwoofer verstärkt zum Einsatz und liefert dann satte Bässe. Die Dialoge sind dabei jederzeit problemlos zu verstehen.
Extras:
- Audiokommentar Eli Roth (Regisseur) und Roger Birnbaum (Produzent)
- Making of
- Deleted Scenes
- Extended Scenes, Interviews mit Cast & Crew
Die Extras liefern dem interessierten Zuschauer sehenswerte zusätzliche Informationen zum Film. Der Audiokommentar mit Eli Roth (Regisseur) und Roger Birnbaum (Produzent) liegt dabei auf beiden Discs vor, während der Rest nur auf der Full HD Blu-ray verfügbar ist. Sämtliche Beiträge liegen dabei in HD und deutsch untertitelt vor. Auf ein Wendecover wurde leider verzichtet.
(Sascha Hennenberger)
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