Seit dem 16. Juli 2021 kann man den Film „Death Zone: Blood for Blood“ auf DVD ansehen und wir haben für alle Interessierten das Review dazu:
Von Mitte der 80er bis Mitte der 90er war das sogenannte „Girls with Guns“ Genre aus Hongkong extrem beliebt und schuf dadurch eigene Stars. Einer der größten Stars dieses Genres war Cynthia Khan, die in unzähligen Filmen Welle um Welle an Bösen Buben niederballerte und verprügelte. Auch in den USA waren ihre Filme in den Videotheken heiß begehrt, entsprechend versuchte sie auch ihr Glück in Hollywood. Nun bringt Cargo Records Cynthia Khans US-Spielfilm Debüt „Death Zone: Blood for Blood“ bei uns zum ersten Mal unzensiert auf DVD raus. Wir haben den Film für euch getestet, sodass wir euch sagen können, ob dieser Film mit ihren großen HK Klassikern mithalten kann oder nicht.
Story:
Auf der Flucht mit seiner Freundin muss Amp mit ansehen, wie seine Freundin vom bösen Mainframe getötet wird. Amp wird schwer verletzt zurückgelassen. Von der jungen Wild wird Amp aber gesund gepflegt, weshalb kurz darauf Wilds ganzes Dorf in Schutt und Asche gelegt wird und sämtliche Einwohner getötet werden. Gemeinsam machen sich Amp und Wild auf den Weg durch die Wüste, um Rache an Mainframe zu üben. Um ihre schwere Reise zu finanzieren, nehmen sie an Kämpfen teil.
Eindruck:
Ich habe unzählige Filme mit Cynthia Khan gesehen. Sachen wie „Red Force“, „Ultra Force“ „Avenging Angels“ und vor allem natürlich auch die „Born to Fight“ Reihe, sind bis heute ganz großes Actionkino. Daran kann „Death Zone“ leider nicht mithalten. Ein Fehler war es meiner Meinung nach, dass Regisseur Teddy Page, der große DTV Martial Arts Action Erfahrung hat, hier auf seinen Stammdarsteller Dale Cook als Hauptdarsteller setzt und Cynthia Khan zum Sidekick verdonnerte. Khan selbst ist dem kompletten Cast in allen Belangen überlegen. Sei es was ihr schauspielerisches Können, ihre Ausstrahlung oder ihre Martial Arts Fähigkeiten angeht. Sie ragt hier klar über allem.
Auch wenn man merkt, dass Page ihr Hauptaugenmerk weniger auf das schauspielerisches Können legte, sondern auf kämpferische Fähigkeiten. Zwar ist Dale Cook ein wirklich unterirdischer Schauspieler, aber als Kickbox Champion hat er beste körperliche Voraussetzungen. Damals war es ja auch ganz normal, dass Martial Arts Champions Hauptrollen in Actionfilmen erhielten. Entsprechend sehen auch die Kicks und die Schläge deutlich besser aus, als das was Hollywood im Moment mit ihrem rumgeschüttelten Schnittgewitter hinlegt. Aber die Kampfszenen sind trotzdem nicht perfekt. Es fehlt das Speed Up, wodurch hier einige Bewegungen etwas langsam aussehen und dadurch auch entsprechend an Wucht verlieren. Auch die Kamerawinkel passen nicht immer. Man sieht trotz Treffergeräusche, wie Schläge und Tritte ihr Ziel verfehlen, wodurch das Ganze schon unfreiwillig komisch ist.
Schauspielerisch wird hier wie gesagt nicht viel gerissen. Die Endzeitstory ist sehr einfach gehalten. Im Grunde sieht man Leute in Lederklamotten durch die Wüste latschen, ab und an ein paar Holzhütten, oder eine Höhle, man prügelt sich etwas und dann geht es weiter. Zwischendurch noch ein bisschen Training, bis es halt zum Ende hin einen großen Endkampf gibt. Optisch merkt man an den minimalistischen Kulissen und Kostümen, dass das Budget sehr niedrig war. Da werden Städte gezeigt, in denen man eine Handvoll Leute auf einer freien Fläche zusammenstellt. Entsprechend ist der Trashfaktor natürlich sehr groß. Aber so schlecht der Cast und so billig der Look ist, er macht auf seine Art und Weise Spaß, vor allem wenn man Fan von Martial Arts Filmen ist.
Ja es gibt bessere und ja es reicht nicht annähernd an Cynthia Khans HK Filme ran, aber für einen US Low Budget DTV Film, macht die Action tierisch Laune. Vor allem der große Endkampf 2 gegen 2 ist wirklich hervorragend gelungen. Hier drehen alle noch mal so richtig auf und das, was ich sag mal besonders bei den ersten Kampfszenen nicht so gut aussah, wird nun deutlich besser in Szene gesetzt. Die Choreografien sind komplexer, die Bewegungen schneller und zielgenauer. So macht dieser Endkampf aus heutiger Sicht immer noch unglaublich viel Spaß. In Sachen Gewalt ist der Film aber aus heutiger Sicht sehr harmlos. Ich habe sogar FSK 12 Filme gesehen, bei denen es härter zur Sache ging.
Bild:
Das Bild ist im 4:3 Format und man erkennt schon, dass das Ganze ein gewisses Alter hat, trotzdem sah „Death Zone: Blood for Blood“ noch nie besser aus. Das Bild ist frei von Verschmutzungen und es gibt keine Pixelbildung. Die Farben sind ganz okay, wobei ein paar dunkle Szenen wirklich sehr dunkel geraten sind. Die Schärfe ist natürlich weit weg von Referenzniveau, sondern für das Alter eher auf mittelmäßigem Bereich.
Ton:
Der deutsche und der englische Ton liegen jeweils in Dolby Digital 2.0 vor. Beide Tonspuren haben keinen Raumklang, sind aber beide frei von Rauschen. Beim deutschen Ton werden die Dialoge sehr hervorgehoben, sodass viele Nebengeräusche und Details regelrecht verschluckt werden, die man beim englischen Ton sehr wohl hören kann. Der deutsche Ton ist dank der lauten Dialoge aber entsprechend kräftiger.
Extras:
- Trailer
- Wendecover
- Sticker
Bei der DVD gibt es einen Sticker vom Label sowie ein Wendercover, was zumindest für Sammlung und Hasser des übergroßen FSK Kennzeichen wichtig ist. Auf der DVD befinden sich nur Trailer. Hier gab es leider nicht viel.
Fazit:
Das US-Debüt von Cynthia Khan ist alles andere als ein Meisterwerk, ihre HK Filme sind da ein deutlich anderes Kaliber. Mit einfachen Mitteln gedreht und schwach geschauspielert, ist der Film nur was für Martial Arts Fans. Gute 75 % des Films bestehen aus Martial Arts Szenen, doch diese machen aus heutiger Sicht immer noch extrem viel Laune. Vor allem der Endkampf ist super und auch wenn Cynthia Khan hier nur ein Sidekick ist, sie ragt weiterhin über allen. Entsprechend ist „Death Zone: Blood for Blood“ für Cynthia Khan Fans ein Pflichttitel.
Hier erhältlich:
- Death Zone: Blood for Blood (DVD)
(Pierre Schulte)
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