Emily in Paris: Staffel 2 – Streaming Review | Netflix Original | 17.01.2022

Emily in Paris: Staffel 2 – Streaming Review Artikelbild

Seit kurzem kann man die Serie „Emily in Paris: Staffel 2“ auf Netflix ansehen und wir haben das Review dazu:

Die erste Staffel von „Emily in Paris“ sorgte für Furore. Man konnte ohne Frage sehr hohe Klickzahlen generieren, aber die Franzosen selbst waren aufgrund der vielen Klischees von der Serie alles andere als begeistert. Die Kritiker zerstörten die Staffel regelrecht und als man für diverse Preise nominiert wurde, kam heraus, dass das Studio die Jury für eine Reise nach Paris eingeladen hatte. Wir von Filme.de wurden nicht auf diese Reise eingeladen, fanden die erste Staffel aber trotzdem recht unterhaltsam. Die Frage ist nur, wie wird sich die zweite Staffel schlagen? Wir haben Staffel 2 von „Emily in Paris“ für euch getestet und können es euch ganz genau sagen.

Emily in Paris: Staffel 2 – Streaming Review Szenenbild
Cr. Stéphanie Branchu/Netflix © 2021

Story:

Emily hat mit dem Freund ihrer französischen Freundin und Kundin geschlafen, was direkt für jede Menge Chaos und Spannungen sorgt. Ihr Verhalten in der Marketingagentur kommt bei den Kollegen noch immer nicht gut an, auch wenn sie alles versucht, um die Franzosen für sich zu erwärmen. Das Gefühlschaos wird noch komplizierter, als weitere Jungs ins Spiel kommen.

Eindruck:

Die zweite Staffel besteht aus 10 Folgen mit einer Laufzeit zwischen 28 und 38 Minuten und ist wie die erste Staffel durchgängig erzählt. Weiterhin ist klar, die Zielgruppe ist auf die weiblichen Zuschauer ausgelegt. Meine Frau zum Beispiel war, wie auch schon bei der ersten Staffel, restlos begeistert. Die Serie ist weiterhin lockere Romantik Comedy, die auf ihre Art so klischeehaft ist, dass sie schon wieder Spaß macht. Das Treffen der Kulturen macht Laune, dazu wird Paris als Drehort perfekt genutzt und man bekommt dadurch ein wunderbares Paris Feeling geboten. Wobei natürlich nur die allerschönste Seite der Stadt gezeigt wird. Das Wetter in Paris immer perfekt. Alles strahlt wie geleckt, die Leute sind allesamt bildschön und natürlich perfekt gekleidet. Straßenverkehr ist kaum vorhanden und es gibt überall viel Platz, außer vielleicht im Restaurant. Wer schonmal in Paris war, der weiß, dass es dort definitiv nicht so ist, wie es hier dargestellt wird.

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Cr. Stéphanie Branchu/Netflix © 2021

Immer noch ist es klasse anzusehen, wie die strahlende Lili Collins und die grimmig genervte Philippine Leroy Beaulieu, die ihre Vorgesetzte spielt, miteinander umgehen und sich gekonnt die Bälle zuwerfen. Trotz allem musste ich ständig daran denken, dass Lili Collins unbedingt mehr essen muss. Boah, die Frau ist einfach nur dürr und blass und dazu läuft sie als Emily in Kleidung durch die Gegend, die ein Normalsterblicher nie im Leben tragen würde. Haute Couture wird hier regelrecht zelebriert, praktikabel ist keines ihrer Kleider und dazu hat Emily, obwohl sie in einer sehr kleinen Wohnung wohnt und noch dazu eine Mitbewohnerin hat, so viele aufwändige Kleider, die normalerweise 5 begehbare Kleiderschränke benötigen würden. Also mit der Logik hat man es weiterhin nicht so wirklich.

Aber trotz all der Logiklöscher und dem unrealistischen Kitsch, muss ich gestehen, ich hatte auch mit der zweiten Staffel so meinen Spaß. Es ist immer wieder witzig anzuschauen, wie Emily durch ihr Gefühlschaos von einem Fettnäpfchen ins nächste springt und versucht, mit einem gewissen Charme da unbeschadet wieder rauszukommen. Auch wenn Lili Collins wie bereits gesagt arg dürr ist und ihr Charakter von einem Mann zum nächsten hüpft, ihre gute Laune Art ist schon sehr ansteckend und tatsächlich wird es nie langweilig.

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Cr. Stéphanie Branchu/Netflix © 2021

Etwas anstrengend wird aber Kate Walsh. Sie hatte in Staffel 1 nur einen Gastauftritt, doch nun ist ihre Rolle als große US-Chefin größer. Da sie aber eher ein besserwisserischer Trampel ist, der denkt, all seine Entscheidung sind richtig, ist sie extrem unsympathisch. Man weiß als Zuschauer direkt, die wird mit Wucht ins Fettnäpfchen springen. Auch wenn das Kind in den Brunnen gefallen ist, versteht sie nicht, dass sie einen folgenschweren Fehler gemacht hat. Dies führt natürlich dazu, dass zum Finale alles außer Kontrolle gerät und Emily am Scheideweg steht. Also perfekter Zeitpunkt für einen Cliffhanger und ja der kommt an der Stelle auch und hat es wirklich in sich. Die Frage ist, nur reicht das Ganze für eine Staffel 3? Ich zumindest hoffe es sehr, da ich wissen möchte, wie es weitergeht.

Fazit:

Im Grunde ist die zweite Staffel genauso wie die erste Staffel, nämlich eine lockere No Brainer Guilty Pleasure Serie, ideal zum abends abschalten und entspannt schauen, ohne nur einen Hauch nachdenken zu müssen. Was fürs Herz und spielt gleichzeitig sehr angenehm das Treffen der Kulturen aus. Also eigentlich eine ideale Serie, die Mann sich mit Frauchen angucken kann. Sie ist happy und Mann spürt nicht den Drang, sich die Augen auszustechen.

Hier erhältlich:

  • Emily in Paris: Staffel 2

(Pierre Schulte)
© Bilder und Trailer: Netflix – Alle Rechte vorbehalten!

Bewertungen: 4.7 / 5. 764

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