Am 4. November 2021 kam „Escape Room 2: No Way Out“ in den Handel und wir haben das Review dazu:
Vor Corona waren sogenannte Escape Rooms voll im Trend. Leute werden in einen Raum eingesperrt und müssen innerhalb eines Zeitlimits Hinweisen folgen, um aus dem Raum rauszukommen. Ist das Zeitlimit abgelaufen, hat man zwar verloren, darf aber besagten Raum natürlich trotzdem verlassen. Ganz im Style von „Saw“ und „Cube“ machte man daraus einen Film, der zu einem Überraschungshit an den Kinokassen mutierte und wie so oft bei erfolgreichen Filmen, musste auch direkt ein zweiter Teil her, der es trotz Corona dann auch wieder in die Gewinnzone schaffte. Doch kann der zweite Teil überzeugen? Wir haben den Film für euch getestet und können es euch ganz genau sagen.
Story:
Zoey leidet nach den Ereignissen im Escape Room unter posttraumatischem Stress. Ihr ist klar, will sie ihren Frieden finden, muss sie sich der Minos Corporation stellen. Sie folgt den Spuren, um das Unternehmen zu finden. Zu spät merkt sie, dass sie und ihr Freund Ben in eine Falle laufen und landen mit Überlebenden anderer Escape Rooms in einem neuen groß angelegten Escape Room. Der Kampf ums Überleben beginnt für Zoey erneut.
Eindruck:
Für seine „Kinderfilm“ Verhältnisse empfand ich Teil 1 von „Escape Room“ recht unterhaltsam, entsprechend war ich auch neugierig auf den zweiten Teil. „Escape Room 2: No Way Out“ gibt es in zwei unterschiedlichen Versionen. Einmal in der Kinoversion und einmal eine knapp 10 Minuten längere Extendet Version. Bei den zusätzlichen Szenen handelt es sich aber in erster Linie um Handlungsszenen. Außerdem findet man die Extendet Version nur auf der Blu-ray. Da uns zu Review Zwecken jedoch nur die DVD zur Verfügung stand, bezieht sich dieses Review auch ausschließlich auf die Kinoversion.
„Escape Room 2: No Way Out“ gefällt mit tatsächlich noch ein wenig mehr als „Escape Room“. Zwar kommen Gorehounds nicht auf ihre Kosten, denn davon gibt es hier nichts zu sehen, aber es ist trotzdem sehr unterhaltsam. Diese Art von Filmen gab es zwar schon öfters, aber die Umsetzung überzeugt. Am Anfang gibt es eine Rückblende, welche die Ereignisse des Vorgängers zusammenfasst und den Übergang von Teil 1 zu Teil 2 erklärt. Dadurch hat man wieder alles in Erinnerung und schon nach einer kurzen Einführung geht es direkt ab in den großen Escape Room.
Etwas an den Haaren herbeigezogen wirkt, dass man die Sieger vergangener Spiele, ohne, dass sie es mitkriegen, gemeinsam zur selben Zeit an den Startpunkt bekommt. Also nicht nachdenken, sondern einfach nur genießen. Tatsächlich schafft es der Film sehr schnell eine sehr gute Spannung aufzubauen, sodass man sehr gut mit den Charakteren mitfiebert und mitleidet. Die Erzählgeschwindigkeit ist unglaublich hoch, sodass es zu keinerlei Längen kommt. Die Rätsel sind kreativ gemacht und da man als Zuschauer den Zeitdruck, dem die Mitspielenden ausgesetzt sind, sehr gut mitkriegt und man direkt zusehen kann, wie alle verzweifelt hetzten, wagt man es kaum zu atmen. Man merkt natürlich auch sehr schnell, dass begangene Fehler gnadenlos bestraft werden. Die Tötungen sind aber eher harmlos dargestellt, bzw. finden fast schon im Off statt.
Die Darsteller, dessen Charaktere den ersten Teil überlebt haben, sind auch beim zweiten Teil wieder allesamt mit dabei. Der neue Cast fügt sich sehr gut ein und man spielt sich gekonnt die Bälle zu, wobei Manche auch recht schnell zu „Kanonenfutter“ werden. Im Verlauf des Films kommt es aber auch zu unerwarteten Wendungen. Auch hier lässt der große Bruder „Saw“ grüßen. Toll zu sehen, dass nichts so ist wie es scheint und jede Kleinigkeit ein versteckter Hinweis sein kann, wodurch der Wiederanschauungswert natürlich groß ist. Zwar bleibt die Überraschung beim nächsten Mal weg, aber diese kleinen Fassetten, auf die man dabei achten kann, machen das Ganze noch mal interessanter. Vor allem das Ende begeistert, da sich der Kreis zum Anfang des Films schließt und damit regelrecht nach einer weiteren Fortsetzung schreit.
Bild:
Vom Bild her liefert Sony eine herausragende DVD ab. Ich habe Blu-rays gesehen, die ein schlechteres Bild haben als die DVD. Die Schärfe und die Details sind auf sehr hohem Niveau. Es gibt viele dunkle Szenen und trotzdem bleibt es durchgängig scharf und das Ganze ohne Pixelbildung, ohne Verschmutzungen oder Rauschen.
Ton:
Der englische und der deutsche Ton liegen jeweils in Dolby Digital 5.1. vor und sind ebenfalls auf einem gleichwertig sehr hohem Niveau. Es kracht und scheppert von allen Seiten, mit sehr guten Bässen und guten Details im Raumklang, ohne irgendwelche Verluste. Die Tonspuren sind durchgängig sauber und es war nirgends ein Knistern oder Rauschen zu hören.
Extras:
Tja was soll man zu nichtexistierendem Bonusmaterial sagen, es gibt noch nicht einmal Trailer. Somit leider sehr enttäuschend. Wahrscheinlich hat nicht mehr auf die DVD gepasst.
Fazit:
Ein sehr unterhaltsamer, weiterhin aber eher „kindergerechter“ Horrorfilm, mit sehr guter Spannung und Atmosphäre, der zu keiner Sekunde langweilig wird und dabei einen sehr sympathischen Cast bietet. Eine wunderbar lockere Horrorunterhaltung, die weniger vom Gore lebt, da es diese nicht gibt. Der Film lebt von sehr coolen Rätseln mit einem Ende, was einem viel Vorfreude auf den dritten Teil macht. Wer „Escape Room“ mochte, dem wird auch „Escape Room 2: No Way Out“ gefallen.
Hier erhältlich:
- Escape Room 2: No Way Out (Blu-ray)
- Escape Room 2: No Way Out (DVD)
- Escape Room 2: No Way Out (Digital)
(Pierre Schulte)
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