Kate – Streaming Review | Netflix Original | 10.10.2021

Kate – Streaming Review Netflix Artikelbild

Seit kurzem kann man den Film „Kate“ auf Netflix ansehen und wir haben das Review dazu:

In Hollywood haben die meisten verlernt, wie man gute handgemachte Action macht. Viele Regisseure setzten stattdessen auf teure CGI, die aber oft schlecht gemacht ist. Dies versuchen sie zu überblenden, indem man mit der Kamera schüttelt und gefühlt 100 Schnitte pro Sekunde macht, ganz in der Hoffnung, dass der Zuschauer nichts mehr erkennt. Es gibt nur noch wenige Leute, die auf Action alter Schule mit Stuntleuten setzten. Tom Cruise gehört zu diesen Schauspielern, aber es gibt noch jemand anderen, der auf diese Art von Old School Action setzt. Produzent, Regisseur und Stunt Coordinator David Leitch, der mit seinem 87Eleven Stuntteam seit „John Wick“ die Action in Hollywood aufmischt. Dieses Team war unter anderem für die Actionszenen bei „Atomic Blonde“ und „Birds of Prey“ zuständig. Bei letzterem hat wohl auch Darstellerin Mary Elizabeth Winstead Gefallen an harter handgemachter Action gefunden, denn sie hat sich erneut mit 87Eleven zusammengetan, diesmal als Hauptdarstellerin in dem Netflix Film „Kate“. Die Frage ist natürlich, wird 87Eleven erneut Hollywood zeigen, wie Action gefälligst auszusehen hat? Wir haben den Film für euch getestet und können es euch ganz genau sagen.

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Story:

Kate wurde von klein auf zu einer Killerin erzogen. Nachdem bei ihrem letzten Einsatz jedoch ein Kind involviert wurde, will sie in den Ruhestand gehen. Doch der Plan scheitert, als sie mit radioaktivem Material vergiftet wird. Mit weniger als einem Tag zu leben, hat sie nur noch ein Ziel, den Täter zur Strecke bringen, bevor sie selbst stirbt. Bei ihrem Rachefeldzug nimmt sie die halbe Unterwelt von Tokyo auseinander.

Eindruck:

In Sachen Story ist der Film sehr einfach gestrickt und gefühlt auch schon zig mal gesehen. Irgendwie erinnert er auch direkt an „John Wick“, nur dass sich hier anstatt Keanu Reeves, Mary Elizabeth Winstead durch die Gegend metzelt. Die Wendungen sind allesamt nach dem Schema F und entsprechend sehr vorhersehbar. Ist das schlimm? Nicht wirklich, einfach, weil „Kate“ Actionsequenzen vom Feinsten abliefert. Am Anfang gibt es eine kleine Verfolgungsjagd mit Neon beleuchteten Autos, die mit so einer schlechten CGI gemacht ist, dass man denkt, man hätte was an den Augen. Aber tatsächlich ist das die einzige Szene, wo man auf CGI setzt. Der Rest besteht aus handgemachter Action, wobei hier Mary Elizabeth Winstead besonders hervorzuheben ist. Was diese hier an Körpereinsatz zeigt, ist unglaublich, sowas kennt man eigentlich sonst nur von Keanu Reeves. Sie prügelt, ballert und metzelt sich mit unglaublicher Härte und Brutalität durch die Gegend.

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Die Kamera hält hierbei sehr rücksichtslos darauf, wodurch man als Zuschauer sehr gut sehen kann, dass Mary Elizabeth selbst hier ihre Knochen hinhält und es nicht CGI ist oder ein Stuntdouble. Das verdient einen gehörigen Respekt. Außerdem geht es alles andere als zimperlich zur Sache, somit ist dieser Film auch absolut nichts für Kinder. Der Bodycount ist sehr hoch und das Blut spritzt nur so durch die Gegend. Die Action ist sehr abwechslungsreich gestaltet und schön anzusehen, wie Kate die Gegenstände aus ihrer Umgebung benutzt, um die bösen Buben zu töten. Dabei erweist sie sich ähnlich unkaputtbar wie John Wick. Optisch ist das Ganze natürlich auch sehr gut aufgenommen. Die Actionszenen sind lange Aufnahmen, wenige Cuts, dafür aber schnell ausgeführte Bewegungen, mit sehr guter Choreografie.

Bei den Ballerszenen gibt es zusätzlich auch noch schöne Slow Motions, die an John Woo zu seiner besten Zeit erinnern. All das macht die Action zu einem absoluten Genuss für die Augen. Die Tokyo Kulisse und der recht verrückte japanische Style wird sehr gut genutzt, damit Mary Elizabeth stellenweise mit sehr verrückten Kostümen posen kann, wobei die Kleidungen dann ziemlich schnell mit Blut und Schmutz durchtränkt sind. Miku Martineau, als Teenie Sidekick mit großer Klappe, ist zwar mit ihrem Rumgezicke und Gefluche manchmal etwas anstrengend, aber gleichzeitig liefert sie auch eine gewisse Menschlichkeit in Bezug auf Kate. Zwar sorgt auch sie dafür, dass die Wendungen sehr klischeehaft sind, aber wie heißt es so schön, besser gut kopiert, als schlecht erfunden. Wer hier aber auf viel Woody Harrelson hofft, ist leider falsch. Dieser spielt nur eine kleine, wenn auch wichtige Nebenrolle, diese liefert er aber gewohnt souverän ab. Das Ganze ist klar eine One Woman Show von Mary Elizabeth Winstead und diese rockt sie ohne Frage. Das Ende ist so angelegt, dass es nicht auf eine Fortsetzungen hinausläuft, was auch schön anzusehen ist. Man bleibt entsprechend konsequent.

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Fazit:

Die Story hat man gefühlt schon sehr oft gesehen und ist nur ein Vehikel für möglichst viel Action. Dank dieser überragend handgemachten Action alter Stuntschule, rockt der Streifen ohne Ende, sodass die Story wunderbar passt. Fans von „John Wick“ werden den Film feiern. Tolle brutale Action, klasse Stunts, die beim Zuschauen regelrecht wehtun und dazu in absoluter Perfektion aufgenommen, wie es die meisten in Hollywood gar nicht mehr hinkriegen. „Kate“ ist Pflichtprogramm für jeden Actionfan alter Schule. So und nicht anders hat Action auszusehen!

Hier erhältlich:

  • Kate

(Pierre Schulte)
© Bilder und Trailer: Netflix Original – Alle Rechte vorbehalten!

Bewertungen: 4.6 / 5. 476

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