Ich muss ehrlich zugestehen, dass mir der Titel „Luna“ anfangs überhaupt nicht geläufig war und ich den Thriller nicht einmal ansatzweise auf dem Schirm hatte. Als ich mir aber die Inhaltsbeschreibung so durchgelesen habe, war ich doch recht interessiert und habe mir den neusten Film von Regisseur Khaled Kaissar mal zwecks Rezension angesehen.
Als die Familie der 17-jährigen Luna bei einem gemeinsamen Urlaub in den Bergen kaltblütig umgebracht wird, entkommt sie selbst den Killern nur knapp. Auf der Flucht findet sie heraus, dass ihr Vater ein russischer Geheimagent war, dessen Doppelleben nicht nur ihn, sondern auch seine Familie das Leben kostete. Als einzige Zeugin ist Luna in großer Gefahr und gerät ins Fadenkreuz der Geheimdienste. Der beste Freund ihres Vaters, Ex-Agent Hamid, will sie ins sichere Ausland schmuggeln, doch Luna lehnt ab. Sie will herausfinden, warum ihre Familie sterben musste und die Mörder zur Verantwortung ziehen. Das ungleiche Duo macht sich auf die Suche nach der Wahrheit…
„Luna“ beginnt recht vielversprechend mit einer furiosen Szene in den Bergen, die gleich zu Beginn einen unangenehmen Schauer erzeugt. Wow, da geht Khaled Kaissar gleich richtig direkt zur Sache. Mir wird mulmig, aber damit hat mich der Regisseur erst einmal eingefangen und mein Interesse geweckt, wie es wohl weitergeht. Allerdings war das schon das Spektakulärste am ganzen Film, denn die restliche Zeit über sind die Darstellungen sehr konventionell und erinnern eher an einen TV-Krimi als an einen Kino-Film, der die Massen begeistern und fesseln soll. Hin und wieder geht es zwar auch mal dialoglastig zu, aber das ist nicht das Hauptmanko des Films. „Luna“ mangelt es zum einen an charismatischen Schauspielern, welche die an und für sich gute Story transportieren. Es gibt schon ein paar gute Momente, die mich während dem Anschauen auch soweit bei Laune halten, aber unterm Strich gibt es darüber hinaus auch einige nicht nachvollziehbare Handlungen, die mich in der Meinung zurücklassen, dass das eine Mal anschauen vollkommen ausreicht. Hätte ich den Film nicht angeschaut, hätte ich gewiss auch nichts verpasst.
Bild: Das Bild schaut wirklich toll aus und hinterlässt für Full HD Verhältnisse einen positiven Eindruck. Die Schärfewerte befinden sich auf einem hohen Niveau. Nur in wenigen Momenten erscheint das Bild etwas weicher und weniger detailreich. Die Farben sind erwartungsgemäß etwas entsättigt, was aber zur Atmosphäre des Filmes passt. Die Kontrastwerte erscheinen ausgewogen wobei der Schwarzwert mitunter satter sein könnte. Kompressionsspuren sind jedoch nicht aufgefallen.
Ton: Der Ton liegt verlustfrei komprimiert in DTS HD Master Audio 5.1 vor. Die Abmischung zeigt sich ausgewogen, Es mangelt sowohl an Surround Effekten als auch an Subwoofer Einsätzen nicht, auch wenn in beiden Bereichen keine Referenzwerte erreicht werden. Allerdings ist der Gesamteindruck auch in diesem Fall stimmig. Die Dialoge klingen in der Hinsicht jederzeit natürlich wobei auch die Dynamik sich als umfangreich erweist.
Extras:
- B-Roll
- Trailer zum Film
- Trailershow
Die Extras sind leider nicht sonderlich umfangreich ausgefallen und bestehen lediglich aus einem B-Roll sowie dem Trailer zum Film. Eine Trailershow ist ebenfalls vorhanden.
(Sascha Hennenberger)
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