Bad Neighbors: Wenn das Studentenleben auf das Familienidyll trifft
Stell dir vor, du hast gerade das Haus deiner Träume gekauft, ein kleines Kind bekommen und versuchst, dich im Vorstadtdasein einzuleben. Alles scheint perfekt, bis… ja, bis nebenan eine Studentenverbindung einzieht, deren Party-Marathon dein Leben zur Hölle macht. Genau das passiert Mac und Kelly Radner in „Bad Neighbors“. Aber keine Sorge, es bleibt nicht bei Lärmbeschwerden und hilflosen Versuchen, die Ruhe wiederherzustellen. Es entwickelt sich ein urkomischer, nervenaufreibender Krieg zwischen Jung und Alt, zwischen Verantwortung und ewiger Jugend.
Bad Neighbors (2014): Der Beginn einer epischen Nachbarschaftsfehde
Mac (Seth Rogen) und Kelly Radner (Rose Byrne) sind überglücklich. Ihr kleines Mädchen Stella ist ihr ganzer Stolz und ihr neues Haus in der Vorstadt der Inbegriff ihres erwachsenen Glücks. Sie wollen cool und locker bleiben, auch wenn schlaflose Nächte und Windelwechsel ihren Tribut fordern. Doch ihre Fassade bekommt schnell Risse, als das Delta Psi Beta Studentenhaus unter der Leitung des charismatischen Teddy Sanders (Zac Efron) und seines Vize Pete (Dave Franco) nebenan einzieht. Die Partys sind laut, die Musik dröhnt, und an Schlaf ist nicht mehr zu denken.
Anfangs versuchen Mac und Kelly, die Situation diplomatisch zu lösen. Sie gehen zu Teddy und bitten ihn, die Lautstärke zu reduzieren. Doch ihre gut gemeinten Ratschläge werden mit Versprechungen und halben Zusicherungen abgetan. Als die Partys immer wilder werden und die Polizei machtlos erscheint, beschließen Mac und Kelly, härtere Geschütze aufzufahren. Der Krieg beginnt.
Was folgt, ist eine Eskalation der Ereignisse, die von harmlosen Streichen bis zu ausgewachsenen Sabotageakten reicht. Mac und Kelly versuchen, die Studenten gegeneinander auszuspielen, die Polizei auf ihre Seite zu ziehen und sogar Teddy und Pete zu entzweien. Doch die Studenten sind gerissen und halten mit ihren eigenen, oft noch perfideren Methoden dagegen. Die Situation gerät immer mehr außer Kontrolle, und bald ist klar, dass es keine einfachen Lösungen gibt.
„Bad Neighbors“ ist mehr als nur eine Komödie über laute Partys und genervte Nachbarn. Der Film thematisiert auf humorvolle Weise die Herausforderungen des Erwachsenwerdens, die Angst vor dem Verlust der eigenen Jugend und die Schwierigkeit, im Leben einen neuen Platz zu finden. Mac und Kelly kämpfen nicht nur gegen die Studenten, sondern auch gegen ihre eigene Midlife-Crisis. Sie fragen sich, ob sie wirklich bereit sind für das spießige Vorstadtdasein und ob sie ihre wilde Vergangenheit für immer hinter sich lassen müssen.
Die Chemie zwischen Seth Rogen und Rose Byrne ist fantastisch. Sie verkörpern ein liebenswertes, leicht chaotisches Paar, das versucht, das Beste aus seiner Situation zu machen. Zac Efron überzeugt als charismatischer und selbstverliebter Studentenverbindungspräsident, der sich weigert, erwachsen zu werden. Die Nebenrollen, allen voran Dave Franco als Pete, sind ebenfalls hervorragend besetzt und tragen zur hohen Gag-Dichte des Films bei.
Bad Neighbors 2 (2016): Sisters before Misters – Der Kampf geht weiter
Gerade als Mac und Kelly ihr Haus verkaufen und in ein neues, größeres Domizil umziehen wollen, zieht erneut eine Studentenverbindung nebenan ein – diesmal jedoch eine weibliche. Shelby (Chloë Grace Moretz), Beth (Kiersey Clemons) und Nora (Beanie Feldstein) haben genug von den sexistischen Regeln der traditionellen Studentenverbindungen und gründen ihre eigene Sorority, Kappa Nu. Sie wollen feiern, wie sie es für richtig halten, ohne sich von männlichen Blicken oder antiquierten Traditionen einschränken zu lassen.
Doch ihre Partys sind noch lauter und wilder als die von Delta Psi Beta. Mac und Kelly sehen ihren Hausverkauf in Gefahr und beschließen, die Sache selbst in die Hand zu nehmen. Sie holen sogar Teddy Sanders, ihren ehemaligen Erzfeind, ins Boot, um ihnen im Kampf gegen die Kappa Nu zu helfen. Denn Teddy hat selbst mit den Konsequenzen seiner wilden Studentenzeit zu kämpfen und versucht, sich im Leben neu zu orientieren.
Es beginnt ein neuer Krieg, der noch verrückter, noch chaotischer und noch feministischer ist als der erste. Die Kappa Nu sind nicht nur laut und unberechenbar, sondern auch intelligent und selbstbewusst. Sie lassen sich nicht von Mac, Kelly und Teddy unterkriegen und kämpfen für ihre Unabhängigkeit und ihr Recht auf freie Entfaltung.
„Bad Neighbors 2“ nimmt die Themen des ersten Films auf und erweitert sie um eine feministische Perspektive. Der Film thematisiert die Ungleichheit zwischen Männern und Frauen, die sexuelle Objektifizierung von Frauen und die Notwendigkeit, für seine Rechte einzustehen. Die Kappa Nu sind nicht einfach nur Party-wütige Studentinnen, sondern junge Frauen, die ihren Platz in der Welt suchen und sich gegen patriarchale Strukturen wehren.
Die Chemie zwischen den Darstellern ist auch im zweiten Teil hervorragend. Seth Rogen und Rose Byrne sind wieder ein unschlagbares Team, und Zac Efron beweist erneut sein komödiantisches Talent. Chloë Grace Moretz, Kiersey Clemons und Beanie Feldstein überzeugen als selbstbewusste und rebellische Studentinnen. Selena Gomez hat einen Gastauftritt als ehemalige Präsidentin einer anderen Sorority.
Auch wenn „Bad Neighbors 2“ viele Gags und Slapstick-Einlagen bietet, hat der Film auch eine Botschaft. Er zeigt, dass es wichtig ist, für seine Überzeugungen einzustehen, sich nicht von anderen unterdrücken zu lassen und seinen eigenen Weg zu gehen. Die Kappa Nu inspirieren Mac und Kelly, ihre eigenen Träume und Wünsche nicht aufzugeben und sich für das einzusetzen, was ihnen wichtig ist.
Der Vergleich: Bad Neighbors 1 vs. Bad Neighbors 2
Beide Filme der „Bad Neighbors“-Reihe sind urkomische Komödien, die zum Lachen und Nachdenken anregen. Während der erste Film den Fokus auf den Konflikt zwischen Jung und Alt legt, erweitert der zweite Film das Thema um eine feministische Perspektive. Hier eine kleine Tabelle, die die wesentlichen Unterschiede und Gemeinsamkeiten aufzeigt:
Aspekt | Bad Neighbors (2014) | Bad Neighbors 2 (2016) |
---|---|---|
Gegner | Delta Psi Beta (Männliche Studentenverbindung) | Kappa Nu (Weibliche Studentenverbindung) |
Hauptthema | Konflikt zwischen Jung und Alt, Midlife-Crisis | Feminismus, Ungleichheit, Selbstbestimmung |
Humor | Slapstick, Situationskomik, Zoten | Slapstick, Situationskomik, feministische Gags |
Emotionale Tiefe | Beziehungsprobleme, Angst vor dem Altern | Kampf für Gleichberechtigung, Selbstfindung |
Zusätzlicher Charakter | Keiner | Teddy Sanders (verbündet sich mit Mac und Kelly) |
Welcher Film besser ist, ist Geschmackssache. Der erste Film ist ein Klassiker, der mit seinem frischen Humor und seiner starken Besetzung überzeugt. Der zweite Film ist etwas mutiger und thematisiert wichtige gesellschaftliche Fragen. Beide Filme sind jedoch sehenswert und bieten beste Unterhaltung.
Fazit: Mehr als nur Klamauk
Die „Bad Neighbors“-Filme sind mehr als nur Klamauk. Sie sind witzige, intelligente und emotionale Komödien, die zum Lachen und Nachdenken anregen. Sie zeigen, dass das Leben voller Überraschungen und Herausforderungen steckt, aber dass man mit Humor, Freundschaft und Zusammenhalt alles schaffen kann. Egal ob du Student, Elternteil oder einfach nur ein Filmfan bist, die „Bad Neighbors“-Filme werden dich garantiert begeistern und inspirieren. Lass dich von dem Chaos anstecken und feiere das Leben in all seinen Facetten!