Remember – Vergiss nicht, dich zu erinnern

Remember – Vergiss nicht, dich zu erinnern: Eine Filmbeschreibung

„Remember – Vergiss nicht, dich zu erinnern“ ist ein kanadisch-deutscher Thriller aus dem Jahr 2015, der unter der Regie von Atom Egoyan entstand. Der Film, der von Benjamin August geschrieben wurde, besticht durch eine außergewöhnliche Geschichte, die den Zuschauer bis zum Schluss in Atem hält. Er thematisiert die Suche nach Gerechtigkeit, die Last der Erinnerung und die ethischen Fragen, die sich im Angesicht des Holocaust stellen. Tauchen Sie ein in eine Welt voller Geheimnisse, unerwarteter Wendungen und einer zutiefst berührenden Geschichte.

Die Handlung: Eine Reise der Rache und der Erinnerung

Zev Guttman, gespielt vom herausragenden Christopher Plummer, ist ein 90-jähriger Witwer, der an Demenz leidet. Geplagt von den Erinnerungen an die Gräueltaten des Holocaust, erfährt er von einem Mithäftling im Pflegeheim, Max Rosenbaum (Martin Landau), dass der Nazi-Offizier, der für den Tod ihrer Familien verantwortlich ist, noch am Leben sein soll und unter dem falschen Namen Rudy Kurlander in Nordamerika lebt. Max, der aufgrund seiner eigenen gesundheitlichen Verfassung nicht in der Lage ist zu handeln, gibt Zev einen detaillierten Plan und einen Brief mit Anweisungen, den er während seiner Reise lesen soll.

Zev, dessen Gedächtnis immer wieder Lücken aufweist, verlässt das Pflegeheim und begibt sich auf eine Odyssee, um den Mann zu finden, der seine Familie ausgelöscht hat. Ausgestattet mit dem Brief, einer Pistole und wenig mehr, reist er quer durch die USA und Kanada, immer auf der Suche nach dem Mann, der sich als Rudy Kurlander ausgibt. Jeder potenzielle „Kurlander“, den er aufspürt, bringt neue Herausforderungen und moralische Dilemmata mit sich.

Während seiner Reise kämpft Zev nicht nur gegen seine fortschreitende Demenz, sondern auch mit der Frage, ob Rache der richtige Weg ist. Jeder neue Hinweis, jede neue Begegnung wirft ihn tiefer in seine Vergangenheit zurück und konfrontiert ihn mit den traumatischen Erlebnissen, die sein Leben für immer verändert haben.

Die Charaktere: Gezeichnet von der Vergangenheit

„Remember“ lebt von seinen komplexen und vielschichtigen Charakteren, die auf unterschiedliche Weise von den Schrecken des Holocaust geprägt sind:

• Zev Guttman (Christopher Plummer): Ein Mann, dessen Leben von den traumatischen Erinnerungen an den Holocaust überschattet wird. Seine Demenz macht ihn zu einer verwundbaren Figur, doch sein unerschütterlicher Wille, Gerechtigkeit zu üben, treibt ihn an. Plummer liefert eine herausragende Leistung, die sowohl die Zerbrechlichkeit als auch die Entschlossenheit seines Charakters eindrücklich verkörpert.
• Max Rosenbaum (Martin Landau): Zevs Mithäftling im Pflegeheim und der treibende Motor hinter der Rachemission. Er ist der Stratege, der den Plan entwirft und Zev mit den notwendigen Informationen versorgt. Seine eigene körperliche Gebrechlichkeit hindert ihn daran, selbst aktiv zu werden, doch sein Wunsch nach Gerechtigkeit ist ungebrochen.
• John Kurlander (Dean Norris): Ein ehemaliger Soldat, den Zev auf seiner Suche aufspürt. John ist ein komplexer Charakter, dessen Ansichten und Handlungen Zev vor schwierige Entscheidungen stellen.
• Rudy Kurlander (Jürgen Prochnow): Ein weiterer Mann, der sich als Rudy Kurlander ausgibt und Zev auf eine falsche Fährte lockt. Seine Begegnung mit Zev wirft weitere Fragen nach Identität und Schuld auf.

Themen: Erinnerung, Gerechtigkeit und Identität

„Remember – Vergiss nicht, dich zu erinnern“ behandelt eine Vielzahl von tiefgründigen Themen:

Die Last der Erinnerung

Der Film verdeutlicht auf eindringliche Weise, wie traumatische Ereignisse das Leben eines Menschen für immer prägen können. Zevs Demenz verstärkt diesen Aspekt noch zusätzlich, da er ständig zwischen Vergangenheit und Gegenwart hin- und hergerissen wird. Die Erinnerungen an den Holocaust sind nicht nur eine persönliche Last für ihn, sondern auch eine Mahnung an die Menschheit, die Gräueltaten niemals zu vergessen.

Die Suche nach Gerechtigkeit

Der Film wirft die Frage auf, ob Rache ein legitimer Weg ist, um Gerechtigkeit zu erlangen. Zevs unerschütterlicher Glaube daran, dass der Mann, der seine Familie ausgelöscht hat, zur Rechenschaft gezogen werden muss, treibt ihn an. Doch im Laufe seiner Reise muss er sich fragen, ob Rache wirklich Frieden bringen kann oder ob sie lediglich den Kreislauf der Gewalt fortsetzt.

Identität und Schuld

Die Frage nach Identität und Schuld zieht sich wie ein roter Faden durch den Film. Die Suche nach dem wahren Rudy Kurlander wird zu einer Suche nach Wahrheit und Gerechtigkeit. Die verschiedenen Männer, die sich als Rudy Kurlander ausgeben, repräsentieren unterschiedliche Aspekte der Vergangenheit und der Frage, wer für die Gräueltaten des Holocaust verantwortlich ist.

Die Inszenierung: Spannung und Atmosphäre

Atom Egoyan gelingt es, eine beklemmende und spannungsgeladene Atmosphäre zu erzeugen, die den Zuschauer bis zum Schluss fesselt. Die ruhige Kameraführung, die düstere Farbpalette und die eindringliche Musik verstärken die emotionale Wirkung der Geschichte. Die Rückblenden in Zevs Vergangenheit sind sparsam eingesetzt, aber umso eindrücklicher, da sie die traumatischen Erlebnisse, die sein Leben geprägt haben, verdeutlichen.

Die Wendung: Ein Schockierendes Finale

Das Ende von „Remember“ ist schockierend und unerwartet. Es stellt die gesamte Geschichte in Frage und zwingt den Zuschauer, seine eigenen Annahmen und Urteile zu überdenken. Ohne zu viel zu verraten, sei gesagt, dass die Auflösung der Geschichte die Frage nach Identität, Schuld und Verantwortung auf eine völlig neue Ebene hebt.

Kritik und Auszeichnungen

„Remember – Vergiss nicht, dich zu erinnern“ wurde von der Kritik überwiegend positiv aufgenommen. Besonders gelobt wurden Christopher Plummers herausragende Leistung, die intelligente und spannende Inszenierung sowie die tiefgründigen Themen, die der Film behandelt.

Der Film erhielt zahlreiche Auszeichnungen und Nominierungen, darunter:

• Nominierung für den Goldenen Löwen bei den Internationalen Filmfestspielen von Venedig 2015
• Canadian Screen Award für Christopher Plummer als Bester Hauptdarsteller

Warum Sie diesen Film sehen sollten

„Remember – Vergiss nicht, dich zu erinnern“ ist ein Film, der lange nachwirkt. Er ist mehr als nur ein Thriller; er ist eine tiefgründige Auseinandersetzung mit den Themen Erinnerung, Gerechtigkeit und Identität. Der Film regt zum Nachdenken an und fordert den Zuschauer heraus, seine eigenen Vorurteile und Annahmen zu hinterfragen. Die herausragenden schauspielerischen Leistungen, die spannungsgeladene Inszenierung und die unerwartete Wendung machen „Remember“ zu einem unvergesslichen Filmerlebnis.

Filmdetails im Überblick

Titel	Remember – Vergiss nicht, dich zu erinnern
Originaltitel	Remember
Regie	Atom Egoyan
Drehbuch	Benjamin August
Hauptdarsteller	Christopher Plummer, Martin Landau, Dean Norris, Jürgen Prochnow
Genre	Thriller, Drama
Produktionsjahr	2015
Land	Kanada, Deutschland
Länge	95 Minuten

Lassen Sie sich von „Remember – Vergiss nicht, dich zu erinnern“ in eine Welt voller Geheimnisse, Emotionen und unerwarteter Wendungen entführen. Ein Film, der Sie nicht unberührt lassen wird.

Studio	Tiberius Film GmbH