„Unser aller Lieblings-Österreicher Arnie is back“

Story:
Das Geschäft rund um Auftragsmorde ist ein hart umkämpftes und Blake (Taran Killam) ist es leid, nicht die Numero Uno unter den Auftragsmördern zu sein. Sein Konkurrent Gunther (Arnold Schwarzenegger) ist ihm ein Dorn im Auge und so beschließt er, den sagenumwobenen Hitman aus dem Weg zu schaffen. Damit ihm dies auch gelingt und es nachher jeder glaubt, scharrt er nicht nur eine Reihe anderer Auftragskiller um sich herum, er lässt das Ganze auch noch mit einem Kamera-Team dokumentieren. Aber Gunther wäre nicht der Beste, wenn er sich mal eben so um die Ecke bringen lassen würde. Dieser ist den angestachelten Killern immer einen Schritt voraus und bringt sie Step by Step mit einer gehörigen Portion Humor um.
Saturday Night Live Star, Regisseur und Hauptdarsteller Taran Killiam schrieb nicht nur das Drehbuch, sondern fungierte obendrein auch als Produzent. Man merkt sofort, dass dies seine allererste Regiearbeit ist. Stellenweise hat man sogar das Gefühl, dass er einfach die Kamera für ein paar Einstellungen laufen ließ um später auf gut Glück etwas zurechtzuschneiden. Seine Regiearbeit ist bestenfalls amateurhaft – genau genommen eigentlich beleidigend. Das Konzept von „Killing Gunther“ hat durchaus Potential und wäre mit einem fähigen Regisseur (und fairerweise etwas mehr Budget) sicher recht ordentlich geworden.
Immerhin sorgt Arnie im Finale mit seiner Rede über Fleiß und harter Arbeit, egal in welchem Business, sogar für etwas Seriosität in die ansonsten flach gehaltene Mockumentary. Leider fühlt sich der Film ständig etwas gehetzt an, was weder der Charakterzeichnung noch der ohnehin schon seichten Story hilfreich ist.

Leider reicht oben genanntes heutzutage bei weitem nicht aus, um den Film uneingeschränkt weiter empfehlen zu können, denn… Arnold Schwarzenegger ist auf dem Cover von „Killing Gunther“, man sieht ihn im dazugehörigen Trailer, ja er ist sogar ausführender Produzent des Filmes, in dem er von unzähligen Kopfgeldjägern gejagt wird und seine Screentime beträgt dann, ähnlich wie bei Kollege Sly in „Escape Plan 2: Hades“, gerade einmal 20 Minuten?! Genauer gesagt, die letzten 20 Minuten des Filmes.
Gut, immerhin sind diese 20 Minuten die mit Abstand besten Minuten in dieser unbarmherzig humorlosen Komödie. Arnie hatte am Set sichtlich Spaß, wenn man ihn denn genau beobachtet wie er sich über seine Verfolger lustig macht. Ja, er haucht dem Film sogar richtig Leben ein. Leider ca. 70 Minuten zu spät, denn die Story wird viel zu träge vorangetragen und nagt schon mal am Geduldsfaden des Zuschauers. Obendrein kann sich der Film nicht entscheiden, ob er nun eine Action-Dokumentation oder doch eine chaotische sowie seichte Komödie sein will, und dass alles im Rahmen einer Mockumentary, wohlgemerkt.
Von den viel zu offensichtlich am Computer generierten Spezial-Effekten, die jeder Hobby-Filmer besser hinkriegen würde, möchte ich gar nicht erst anfangen, denn das würde den Rahmen sprengen. Aber unabhängig von diesem Film: wann versteht Hollywood endlich, dass nur eine echte Explosion wie eine echte Explosion aussieht?

Für wen eignet sich also dann der Film?
Ich würde sagen, dass Trash-Fans sowie Arnie-Hardliner durchaus auf ihre Kosten kommen können, denn eine Prise Action und (Trash) Humor sind ja durchaus vorhanden. Alle anderen sollten besser „Hasta la vista, Baby!“ rufen und einen weiten Bogen um dieses „Werk“ machen.
Bild:
Der vollständig digital aufgezeichnete Film wird uns ganz dokumentarisch, im bildschirmfüllenden Ansichtsverhältnis 1,85:1 präsentiert und weiß durchaus zu gefallen. Es konnte zwar leider nicht in Erfahrung gebracht werden, mit welchen Kameras hier gearbeitet wurde, aber die Schärfe, die Durchzeichnung und der Kontrast bewegen sich durchgehend auf gehobenem Niveau. Auch der Schwarzwert geht on Ordnung, könnte aber noch ein Ticken satter sein. Die Farben werden warm, natürlich und gut saturiert dargestellt.
Zur Höchstwertung langt es leider nicht ganz, denn da herrscht noch Luft nach oben.
Ton:
- Deutsch DTS-HD MA 5.1
- Englisch DTS-HD MA 5.1
Der DTS-HD MA 5.1 Ton ist meist recht frontlastig, bietet aber bei Bedarf genug Räumlichkeit – und zwar genau dort, wo sie hingehört. Der passende und rockige Soundtrack wird gerne zusätzlich auf die hinteren Lautsprecher gelegt. Bei Explosionen und Schießereien kommt auch mal der Subwoofer zu Wort, ein Hollywood-Effektgewitter darf man sich bei diesem Low-Budget Streifen natürlich nicht erwarten. Die Dialoge sind jederzeit gut verständlich und stammen von uns allen bekannten Synchronsprechern.
Extras:
Als Bonusmaterial gibt’s leider nur einige Trailer aus dem Hause Splendid Film auf der blauen Scheibe. Immerhin wurde an ein Wendecover ohne FSK 16 Flatschen gedacht.
Trailershow:
- „Rebellion der Magier“
- „Little Monsters“
- „The Battle – Roar to Victory“
- „The Divine Fury“
- „The Courier“
- „Halloween Haunt“
- „Freaks“
- „Rodin“
Fazit:
Bild und Ton der blauen Scheibe aus dem Hause Splendid Film leisten sich keine Fehler und spielen mit Leichtigkeit im oberen Mittelfeld mit. Zur Höchstwertung reicht es leider nicht ganz. Etwas mehr Bonusmaterial wäre aber wünschenswert gewesen. „Killing Gunther“ ist ein erstaunlich unlustiger Film, wenn man bedenkt, wie viel komödiantisches Talent eigentlich involviert ist. Sein Mangel an Story, Energie oder Charakterentwicklung machen es schwer, selbst treueste Arnie-Fans hinterm Ofen hervor zu locken. Trash-Fans könnten aber durchaus ihren Spaß am Gezeigten haben, denn ein Totalausfall sieht anders aus.
Testgeräte:
TV: LG OLED 55C8PLA
Player: Sony UBP X-700
AV-Receiver: Denon AVR X-1500 H
Center-Lautsprecher: Teufel Ultima UL 40 C Mk3
Front- und Surround-Lautsprecher: Teufel Motiv 6
Atmos-Lautsprecher: Teufel Reflekt (Front Height)
(Alexander Gabler)
©Bilder Splendid Film – Alle Rechte vorbehalten!
Story:
Ton:
Katastrophal
Schlechtester Film mit Schwarzenegger
Wenn ich mir das so durchlese, wäre es wohl durchaus ratsam gewesen, die Sichtung abzubrechen und stattdessen einen besseren Film zu gucken, um den dann zu rezensieren.
Schade um die vertane Zeit…
ein guter Redakteur bricht nicht ab und hält durch, komme was wolle. 😉
ein guter Redakteur hält bis zum Ende durch, komme was wolle… 😉