Mit 7 Zwerge präsentiert uns Otto Waalkes seine Version des Märchens, Schneewittchen und die 7 Zwerge, der Gebrüder Grimm.

Eines Tages verirrt sich das Rotkäppchen im dunklen Wald und Bubi, der kleinste der 7 Zwerge kann sich nicht an diesem „fremden“ Wesen satt sehen. Zum Glück ist Brummboss da, um ihn vor dem holden Weibe zu retten. Brummboss war es auch, der die 7 Zwerge WG gründete, denn Frauen bringen nur Leid und Trauer.
Nun lebt, nahe dem dunklen Wald, auch eine böse Königin (Nina Hagen), deren höchstes Glück es ist, die Schönste im ganzen Lande zu sein. Um sich dessen immer und immer zu vergewissern, besitzt sie einen magischen Spiegel (Rüdiger Hoffmann), den sie befragen kann. Doch eines Tages erzählt ihr der magische Spiegel etwas, was ihr so gar nicht passt. Das Schneewittchen (Cosma Shiva Hagen), das im besten Waisenhaus am Platze lebt, sei nämlich noch viel schöner. Es wird der Jägersmann (Christian Tramitz) losgeschickt, das Schneewittchen zu fangen, doch das versiebt er gehörig und rettet sich mit einer Notlüge über den Tod des Schneewittchens.

Es könnte alles so harmonisch sein, wenn da nicht die böse Königin ihren Schönheitswahn erneut, bestätigen müsste. Und oh graus, der magische Spiegel kann es nicht leugnen, dass es noch immer Eine gibt, die schöner als sie sei. Wutschnaubend macht sich die böse Königin, zusammen mit ihrem Hofmeister Spliss (Hans Werner Olm) und einer überdimensionalen Tupperbox auf den Weg, um die Sache endgültig zu regeln.
Als die 7 Zwerge merken, dass ihr Schneewittchen fehlt, wird ein Krisengipfel abgehalten und eine Rettungsmission gestartet, bei der sie einen türkische Türsteher, einen Hofnarren Contest, den Kerker und den Hund des Jägermanns überwinden müssen. Doch werden die 7 chaotischen Zwerge das auch schaffen?
Fazit:

Die Gagdichte ist so ins extreme gesteigert worden, dass fast kein Satz vergeht, in dem nicht krampfhaft versucht hat, mindestens einen, wenn nicht sogar mehrere Witze unterzubringen. Erwartungsgemäß zündet somit nur noch ein Teil der Gags. Viel hilft eben nicht immer viel und man hat das Gefühl, die Drehbuchautoren wollten es jedem Komödien Fan recht machen. Damit bleibt eine seichte, ziemlich überdrehte Komödie übrig, die Waalkes unter anderem mit Gags aus vergangenen Tagen angereichert hat.

Wer die Comedians und ebenfalls Waalkes andere Filme mag, Schenkelklopfer Humor liebt und keine hohen Erwartungen an Gags und Dialoge stellt, wird auf seine Kosten kommen. Wer es sich dann doch gerne etwas subtiler und ausgefeilter wünscht, sollte sich nach etwas anderem umschauen.
(Marc Maurer)
© Bilder: Universal Pictures