
Story:
Niemand ist schneller als der kleine blaue Igel namens Sonic, dabei ist er sich seiner wahren Power noch gar nicht recht bewusst. Ja, er erreicht locker Überschallgeschwindigkeit, aber in ihm schlummert noch mehr. So wird er aufgrund seiner geheimnisvollen Kraft bereits auf seiner Heimatwelt gejagt. Auch wenn seine Beschützerin, die Eule Longclaw, ihn lange vor seinen Häschern verstecken konnte, spüren diese ihn dennoch auf. Mit einem Beutel voller magischer Dimensionsringe schickt ihn Longclaw auf die Erde, wo er sich verstecken soll. Sollte er aufgespürt werden, so muss er die Ringe benutzen, um auf den nächst sicheren Planeten zu fliehen. So verbringt kleine Sonic die nächsten zehn Jahre, versteckt in einer unterirdischen Höhle, nahe einer Kleinstadt, auf der Erde. Da er sich nicht zeigen darf, lebt er sein Leben unerkannt neben, aber nicht bei den Einwohnern des kleinen Städtchens. Sein Vorteil, er ist so schnell, dass ihn niemand sehen kann. So kann er sich wenigstens in der Stadt bewegen, ohne gesehen zu werden. Dennoch bleibt er allein und einsam. Eines Abends erlebt er wieder so einen Moment der Einsamkeit und er rennt sich seinen Frust aus dem Leib. Dabei aktiviert er ungewollt eine ungeahnte und unheimliche große Energiewelle. Dieser Energieschub ist so groß, dass dieser eine riesigen Stromausfall auslöst und einem ganzen Bundesstaat den Saft abdreht. Natürlich bleibt das bei den Militärs nicht unentdeckt und so schicken sie ihren Besten, aber auch schrägsten Wissenschaftler namens Dr. Robotnik los. Robotnik kommt schnell dahinter, dass dieser Energiestoß nicht irdischen Ursprungs sein dürfte. Sollte die Energie so groß sein wie er es sich erhofft, könnte ihm das unendliche Macht verleihen. So muss sich Sonic erneut einem Gegner stellen, der ihm ans Leder will, doch dieses Mal ist er nicht allein.
Meinung:
Computerspiele im Filmformat haben noch nie sonderlich gut funktioniert. Während eine Lara Croft in Tomb Raider noch mit einer Abenteuer-Mystery-Story punkten kann, wird es bei einem Jump’n’Run Spiel schon wesentlich schwieriger, diesem eine halbwegs vernünftige Story anzudichten. Hier sei als Beispiel der „Super Mario Bros.“ Film aus den 90ern, als eines der übelsten Beispiele Hollywoods, genannt. Bei diesem dürfte man wohl so gut wie alles verhunzt haben, was man so verhunzen kann. Warum ein Bob Hoskins und ein Dennis Hopper auf der Castliste standen, erschließt sich mir bis heute nicht. Nun gut, nehmen wir als Entschuldigung an, sie waren alt und brauchten das Geld. Vergessen wir also ganz schnell wieder dieses üble Machwerk und wenden uns dieser Spieleverfilmung zu. Konnte mich Sonic positiv überraschen oder decke ich auch hier den Mantel des Schweigens drüber?
Um dem Fazit vorweg zu greifen, ja er hat mich positiv überrascht. Aber nun erstmal ganz von vorn. Ich gehöre zu der Generation, die sich in den 90ern am Wochenende gerne einmal eine Spielekonsole mit einem Spielepaket in der Videothek ausgeliehen hat (ja, die Möglichkeit gab es früher tatsächlich). So landete auch das Spiel-Modul mit Sonic drauf, auf meinem damaligen Röhren TV. Der Information das Sonic als Kinofilm auf die Leinwand kommt, stand ich erstmal skeptisch gegenüber. Doch ich muss sagen, die Macher haben sich dieses Mal gar nicht mal so dumm angestellt. Wobei die Story jetzt nicht wirklich der groß ausgeklügelt Hit ist. Sonic muss fliehen, landet auf Erde, wird aufgespürt, bekommt Hilfe von Erdlingen, entdeckt im brenzligen Moment seine Super-Power und rettet alle, Punkt! Die Macher haben der Figur Sonic, im Original gesprochen von Ben Schwartz („Space Force – Serie“) eine große Menge Charme und Liebenswürdigkeit spendiert. Für die deutsche Synchro konnte man Julien Bam gewinnen, der trotz fehlender Sprecher-Ausbildung seine Sache richtig gut gemacht hat.

Fazit:
Drücke wir auf die Speed-Taste und kommen zum Fazit: Den Machern ist es trotz der Panne der ersten Animationsversuche der Figur Sonic gelungen, die Kurve zu kriegen und den Zuschauern eine wirklich runde Spieleverfilmung zu präsentieren. Die Darsteller sind allesamt passend gewählt und Jim Carrey brilliert, wie schon lange nicht mehr. Sonic ist ein ausgewogener Familienfilm für groß und klein geworden und macht jede Menge Spaß. Ich muss zugeben, dass, mich dieser Film wirklich positiv überrascht hat, insbesondere nach all den vergangenen Spielverfilmungs-Gurken. Dieser Film macht so einiges richtig, auch wenn im Hintergrund die große Familie-und-Freunde-ist-alles-Keule geschwungen wird. Was per se nichts Schlechtes ist, dies aber oft überaus ausufernd ausgeschlachtet wird, dass es beginnt arg schnulzig, teils schon schleimig zu werden.

Wer von Sonic nicht genug bekommt, darf sich freuen, denn erst kürzlich wurde bekannt gegeben das Paramount einem zweiten Teil grünes Licht erteilt hat. Zumindest ich freue mich schon mal auf eine Fortsetzung des kleinen, liebenswerten Energiebündels.
Habt ihr den Film gesehen, wie habt ihr ihn empfunden, hat er euch gefallen, bejubelt ihr ihn oder fandet ihr ihn bescheiden, wenn nicht sogar schlecht? Teilt es uns in den Kommentaren mit.
Bild:
Die Farben, besonders auf eine Spieleverfilmung bezogen sind kunterbunt und die Kontraste dazu ausgewogen, selbst in dunklen Szenen bleiben Details erkennbar, was auf einen wirklich guten Schwarzwert hindeutet. Die Schärfe bewegt sich auch auf obersten Niveau. Kurzum, das Bild ist für mich ohne Fehl und Tadel. Einzig so manch weiche Szenen, vermutlich durch die Blur Effekte der Animation verhindern die Höchstwertung um einen halben Punkt.
Ton:
Der Ton liegt für die deutsche Tonspur nur in DD 5.1 vor, nur der englischen Tonspur gönnte man Dolby Atmos, das gibt Punkteabzug. Die BD bietet dabei noch wesentlich mehr Sprache, die alle ebenfalls in DD 5.1 vorliegen, dies wären: Tschechisch, Ungarisch, Japanisch, Polnisch, Russisch, Thai, Türkisch. Der deutsche Ton klingt, auch wenn der deutsche Zuschauer ähm Zuhörer auf Dolby Atmos verzichten muss, dennoch gut abgemischt. Zwischen den Surroundeffekten die es gehörig krachen lassen können, bleiben die Dialoge doch immer noch recht verständlich. Selbst dann, wenn Dr. Robotniks Kampfpanzer jagt auf Sonic und Tom macht oder eine riesen Salve an Raketen auf beide abgeschossen wird. Auch wenn der deutsche Ton ordentlich klingt, ist es trotzdem ärgerlich, dass man Dolby Atmos der deutschen Tonspur vorenthält.
Extras:
- Gelöschte Szenen
- Outtakes
- Sonics nächstes Abenteuer
- Die Entstehung von Robotnik mit Jim Carrey
- Music Video
Technische Bewertungen beziehen sich immer auf das Alter und das vorhandene Ausgangsmaterial!
Wie immer möchte ich mich für eure Aufmerksamkeit bedanken und hoffe wir lesen uns bei meinem nächsten Review wieder.
(Marc Maurer)
©Bilder, Trailer und Medium zur Verfügung gestellt von Paramount – Alle Rechte vorbehalten.
Meinung:
Ton:
Danke fürs Review. Ist vorgemerkt..