The Super (2017) – Blu-ray Review | Al!ve AG

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The Super BD CoverBerufliche Hochs und Tiefs erleben Filmstars ja des Öfteren. Bestes sowie aktuellstes Beispiel ist sicherlich John Wi… äh… Keanu Reeves, der gerade wieder einen Karrierehöhenflug erleben darf. Aber auch Val Kilmer ist so ein „Up & Down“-Kandidat, der mit Filmen wie „Top Gun“, „Willow“, „The Doors“. „Red Planet“ oder aber auch „Heat“ Weltruhm erlangte.

Krankheitsbedingt war es in den letzten Jahren sowohl filmisch als auch privat sehr still um den Hollywoodstar geworden. Jetzt, nachdem Kilmer seinen Kehlkopfkrebs besiegt hat, möchte er wieder voll durchstarten und ist nun, nachdem er an der Seite von Michael Fassbender den Thriller „Schneemann“ fertig drehte, bereits in seinem nächsten Mystery-Thriller „The Super“ (2017) zu sehen. Der Film erschien hierzulande unlängst im Vertrieb der Al!ve AG auf DVD und Blu-ray im herkömmlichen HD-Keep Case. Widmen wir uns in diesem Review nun der Blu-ray Veröffentlichung…

Story:

Phil (Patrick John Flueger) ist ein New Yorker Ex-Cop, Witwer und muss sich alleine um seine zwei Töchter kümmern. Als er einen neuen Job als Hausmeister in einem ansehnlichen New Yorker Apartmenthaus annimmt ist er natürlich heilfroh darüber, eine feste Bleibe für sich und seine Töchter gefunden zu haben. Gerade eingezogen dauert es gar nicht lange, bis die ersten Mieter wie vom Erdboden verschluckt sind. Phil ist felsenfest davon überzeugt, dass etwas Unheilvolles in dem verschachtelten Haus vor sich geht. Er hat auch schon einen ersten Verdacht – seinen neuen exzentrischen Kollegen Walter (Val Kilmer), der in den Kellerabteilen okkulte Rituale abhält. Leider zeigt Walter auch ein sehr beunruhigendes Interesse an Phils Töchtern…

Der in Rosenheim geborene Regisseur Stephan Rick scheint sich wohl vom Genre der Mystery-Krimis angezogen zu fühlen, sind in seinem Portfolio doch so einige davon, wie zum Beispiel „Die dunkle Seite des Mondes“, „Unter Nachbarn“ oder aber auch eine Folge des „Tatorts“ zu finden.

The Super Review Szenenbild001Regisseur Rick nimmt sich viel Zeit, die Charaktere in „The Super“ einzuführen. Nach einem brutalen und spannenden Intro begleitet man vorerst Phil, wie er sich mit seinen zwei Töchtern, mehr oder weniger damit abfinden muss, in diesem riesengroßen Apartmenthaus in einem fensterlosen Zimmer sesshaft zu werden. Heimlicher Star des Films ist (neben Val Kilmer) aber definitiv dieses Haus, das mit seinen verschachtelten und spärlich beleuchteten Gängen, ungenützten Kellern, leeren Fluren und knarzenden Liften von Beginn etwas Bedrohliches ausstrahlt. Hier würde man definitiv nicht falsch abbiegen wollen. Leider zieht es die jüngere Tochter Rose immer wieder in den Keller, in dem ein über hundert Jahre alter Brennofen, „verziert“ mit uralten Kinderfotos, aktiv ist.

Für Phil und natürlich auch für uns Zuschauer ist der zwielichtige Hausmeister Walter (Val Kilmer) für das Verschwinden der Kinder, aber auch der Mieter in dem Haus verantwortlich.Zu viel darf an dieser Stelle natürlich nicht verraten werden, denn die Auflösung sollte jeder für sich erleben. Es sei nur so viel gesagt: der Spannungsbogen wird bis zum Finale hin aufrecht gehalten und bietet nicht nur einen Twist, der zum Staunen einlädt.

Leider kommt die an den Fingern herbei gesaugte Auflösung dann doch viel zu rasch, und was noch viel wichtiger ist, mit dem Dampfhammer präsentiert.

Blutdurstige Filmfans wird es freuen, dass der Film auch einige fiese sowie blutige Tötungsszenen beinhaltet, die trotz FSK 16 Siegel, nicht zimperlich ausfallen.

Neben dem am Cover abgebildeten Val Kilmer, sind in weiteren Rollen Patrick John Flueger („Footloose“, „4400 – Die Rückkehrer“) als Ex-Cop und Dad Phil, Paul Ben-Victor („Don Jon“) als Vermieter Mr. Johnson, Yul Vazquez („Bad Boys II“) als Hausmeister Julio und Alex Essoe („Doctor Sleep“) als Ms. Daigle zu sehen.,Alle Darsteller machen ihre Sache gut, auch die Kinder, die ja meist in diesem Genre eher unglaubwürdig erscheinen.

The Super Review Szenenbild002So bleibt „The Super“ ein kurzweiliger, handwerklich gut gemachter und atmosphärischer Thriller mit einem sehr coolen Val Kilmer, dem leider in der Zielgeraden die Puste ausgeht. Mystery-Fans sollte dies kaum stören und dürfen gerne zugreifen.

Anm.: Wer wissen möchte, warum der Film eigentlich „The Super“ heißt, möge die Tür von Walter genauer ansehen, die mit „Super“ (Intendant) beschriftet ist – eine weitere Übersetzung aus dem englischen, die so viel wie „Hausmeister“ bedeutet.

Bild:

 Das Bild, das uns im Ansichtsverhältnis 2,35:1 präsentiert wird, kann sich durchaus sehen lassen. Obwohl der Film überwiegend triste und spärliche Lichtverhältnisse bietet, kommt dennoch immer wieder eine schönes Full-HD Gefühl auf. Der Bart von Phil, wie auch die fettigen Haare von Walter, zeigen uns jedes einzelne Härchen. Farblich wird das Geschehene vorwiegend in grau und grün gehalten, was der beklemmenden Atmosphäre zugutekommt.

Leider wird das ein oder andere Objekt im Dunkeln verschluckt und auch der Schwarzwert sowie der Kontrast könnten hie und da etwas besser eingestellt sein, am guten Gesamtbild ändert das aber nichts.

Ton:

  • Deutsch DTS HD-MA 5.1
  • Englisch DTS HD-MA 5.1

Sowohl der deutsche als auch der englische Originalton sind im Großen und Ganzen in Ordnung. Es wird einem zwar kein Effektgewitter á la „Aquaman“ geboten, dennoch fallen dem Zuschauer in diesem doch recht dialoglastigen Thriller so einige direktionale Surround Effekte auf. Wenn Walters Voodoo-Sprechgebete aus den hinteren Lautsprechern erklingen, dann erzeugt dies schon wohlige Gänsehaut. Auch der Subwoofer darf hin und wieder zeigen, was er kann, auch wenn er jetzt nie in den tiefer frequentierten Bereich kommt. Die Dialoge sind stets gut zu verstehen.

Der Soundtrack wird nur sehr spärlich verwendet, mit seinen pulsierenden Synthie-Beats trägt er aber, wie auch die dunkle und düstere Ausleuchtung der Sets, enorm zur Stimmung bei.

The Super Review Szenenbild003Extras:

Als Bonusmaterial werden uns lediglich fünf Trailer und ein Wendecover ohne FSK 16 Siegel geboten.

Trailershow:

  • The Super“ (deutsch / englisch) (HD)
  • Das letzte Abteil“ (HD)
  • The Recall“ (HD)
  • Amnesiac“ (HD)
  • Asher“ (HD) (startet automatisch vor dem Hauptmenü)

Fazit:

Audiovisuell macht der Film wenig falsch und vieles richtig. Die dunklen und düsteren Bilder, denen es hin und wieder an Durchzeichnung fehlt, bieten dafür eine atmosphärische Farbpalette und viele Details fürs Auge.

Die spärlich eingesetzten Synthie-Beats, gepaart mit guter Dialogverständlichkeit und einigen wenigen direktionalen Effekten bescheren der blauen Scheibe aus dem Hause Al!ve AG auch hier eine zufriedenstellende Bewertung. Lediglich das Bonusmaterial hätte üppiger ausfallen können.

The Super“ erfindet das Rad zwar nicht neu, bietet aber dem Zuschauer 88 Minuten unterhaltsamen Mystery und zeigt uns einen souverän coolen Val Kilmer. Leider haperte es etwas im „großen Finale“. Genre-Fans stört dies aber nicht.

Testgeräte:

TV: LG OLED 55C8PLA
Player: Sony UBP X-700
AV-Receiver: Denon AVR X-1500 H
Lautsprecher: Teufel Motiv 6 (5.1)
Atmos Lautsprecher: Teufel Reflekt (Front Height)

(Alexander Gabler)
©Bilder Al!ve AG – Alle Rechte vorbehalten!

 

The Super BD Cover

 

 

Bewertungen: 4.9 / 5. 895

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