Lucifer – Staffel 4 – Review | Warner Bros. – zu sehen auf Amazon Prime

Lucifer Staffel 4 Review Artikelbild Serie Staffel 6 bald

Eigentlich war Lucifer nur eine Nebenfigur in den Sandman Comics. Dann bekam er seine eigene Spin of Comicreihe und gilt bis heute als ein sehr beliebter Gegenspieler bei den Comicfans. Unter anderem bekam diese Figur auch einen Auftritt in dem Film „Constantine“ mit Keanu Reeves, damals noch gespielt von Peter Stormare.

Durch die Beliebtheit der Figur hat DC in Zusammenarbeit mit Fox dem Charakter eine eigene TV-Serie gegönnt. Eine sehr, sehr, sehr freie Interpretation der Vorlage. Hier übernahm dann Tom Ellis die Hauptrolle. Drei Staffeln lang lief diese Serie auf Fox, aber leider mit sehr dürftigen Quoten, sodass Fox die Serie nach Season 3 absetzte, sehr zum entsetzten der weltweiten Fangemeinde.

Lucifer Staffel 4 Review SzenenbildDenn auch wenn auf Fox die Serie kaum einer schaute, im Streamingbereich war die Serie sehr beliebt, und war dort jährlich weltweit in den Top 10 Listen zu finden. Die Fangemeinde war riesig, nur hatte halt Fox nichts davon, wenn diese Masse an Fans nicht auf Fox einschaltete.

Fans, Cast und Crew kämpften für eine Fortsetzung der Serie, via Petitionen und Aufrufen auf Instagram und Twitter. Einen Monat nach Bekanntgabe der Absetzung kam die rettende Nachricht: Netflix wird die Serie fortsetzen und lässt den Machern sogar mehr Freiheiten als Fox, sehr zur Freude vieler Fans auf der Welt.

Bei uns läuft die Serie aber nicht auf Netflix, sondern Amazon Prime hat in Deutschland die Rechte und nun ist Staffel 4 auch bei uns auf Amazon Prime zu sehen.

Inhaltsverzeichnis

Story:

Detektiv Chloe Decker hat Probleme zu verdauen, dass Lucifer wirklich der Teufel ist. Immer wieder kommt es zu Spannungen zwischen den Beiden. Doch die Sache verkompliziert sich, als Lucifers vermeintlich erste große Liebe erscheint und nicht nur für fleißig Wirbel sorgt, sie weckt auch die dunkle Seite in ihm. Bald ist die gesamte Menschheit in Gefahr.

Lucifer Staffel 4 Review SzenenbildEs ist so, als sei die Serie nie abgesetzt worden. Anfangs in den ersten drei Folgen ist es vielleicht noch einen Tick anders, als in den Staffeln davor. Aufgrund des Cliffhangers aus Staffel 3 ist es hier erst mal vergleichsweise ernst und auch mit gutem Drama-Part. Hier kann sich der Cast schauspielerisch noch mal so richtig austoben, aber mit dem Erscheinen von Eve, sensationell gespielt von Inbar Lavi, ist es wieder genauso, wie man „Lucifer“ kennt. Die Dialoge und der Humor sind zu herrlich und wunderbar schwarz. Tom Ellis spielt die Rolle des Lucifers mit viel Spaß und sein britischer Akzent passt hier einfach wie Faust aufs Auge. Ellis uns Lavi harmonieren klasse zusammen und lassen hier super die Sau raus. Ihre gemeinsamen Szenen sorgen für jede Menge Jubelmomente auf der Couch einfach, weil es so irre lustig und auch verrückt ist.

Auch der Rest des Casts steht dem Ganzen in nichts nach, wobei Lesley-Ann Brandt, wie in den Staffeln davor, heimlicher Showstealer ist und für herrlich böse Momente sorgt, gewürzt mit einem klasse Lucifers Humor. Alle leisten hier einen tollen Beitrag und sorgen stets für jede Menge Humor und Dramatik.

Staffel 4 hat 10 Folgen mit einer Laufzeit zwischen 48 und 55 Minuten. Das Ganze als Mischung aus „Mission of the Week“ und „Main Story“, wobei die Main Story definitiv den höheren Anteil hat und stets präsent ist.  Die Fälle der Woche verkommen schon mehr oder weniger zur Nebensache. Jede Folge endet mit einem klasse Cliffhanger, sodass man diese Serie einfach nur bingen muss.

Die Tatsache, dass es nun nur noch 10 Folgen sind, hat der Serie merklich gutgetan. Fillerfolgen gibt es keine und die Erzählgeschwindigkeit ist sehr, sehr hoch. Es wird also nie langweilig und man bekommt als Zuschauer keine Verschnaufpause, dazu entwickeln sich die Charaktere richtig klasse weiter und die Story ist zu gut. Als Zuschauer will man einfach wissen, wie es weiter geht. Der Grat zwischen Crime Story, Fantasy, Comedy und Drama wird hier in nahezu Perfektion gemeistert.

Lucifer Staffel 4 Review SzenenbildDie Freiheiten, die Netflix der Serie überlassen hatte, merkt man aber nur zum Teil, ja Liebe Frauen, Tom Ellis zeigt nun fleißig seinen nackten Hintern im TV und es gibt ein paar wenige Gore Szenen mehr, also diese Veränderungen halten sich schon in Grenzen und somit bleibt es im nahezu identischem Ton wie damals bei Fox, und man muss sich nicht groß umgewöhnen. Auch musikalisch bleibt das Ganze natürlich wieder ein Fest für die Ohren, der Score ist mal wieder richtig gelungen und es wird auch wieder viel gesungen, stets passend zur Situation.

Was man aber merkt ist, dass Netflix mehr Budget zur Verfügung gestellt hat als Fox. Die Kulissen und die Drehorte sind deutlich besser, die CGI (vor allem am Ende) sind etwas besser und es gibt mehr Action. Man hat nämlich einige und nicht gerade wenige sehr, sehr coole Fight-Szenen eingebaut, und vor allem der Bar-Fight in der Mitte der Staffel lässt einen jubelnd auf der Couch hüpfen, nicht nur, weil diese optisch sensationell aufgenommen ist, sondern auch irre lustig in Szene gesetzt wurde, mit einem mega coolen Tom Ellis, sodass dieser Fight einfach nur zum Totlachen ist.

Die Staffel selbst endet sehr spektakulär, spannend, dramatisch, aber ohne Cliffhanger, sodass das Ende für den Fall, dass keine Staffel 5 kommen sollte, auch zumindest ein ordentliches Serienende abgeben kann. Ich persönlich hoffe aber sehr, dass es weiter geht, da die Serie wirklich klasse ist und die neue Ausgangslage natürlich auch eine tolle Grundlage für eine Staffel 5 ist.

Fazit:

Wer die ersten drei Staffeln von „Lucifer“ mochte, wird auch Staffel 4 lieben. Toller weiterhin sehr gut aufgelegter Cast und die Story wird sehr klasse, sehr spannend und auch weiterhin mit sehr viel Liebe, Charme und Humor weitergeführt. Wer die Serie „Lucifer“ noch nicht kennt, sollte definitiv mal reinschauen, eine richtig klasse Serie.

(Pierre Schulte)
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