Mortal Kombat (2021) – Blu-ray Review | Warner Bros. | 27.07.2021

Mortal Combat Film 2021 deutscher Trailer shop kaufen Blu-ray DVD Artikelbild

Am heutigen 22. Juli 2021 kam „Mortal Kombat (2021)“ auf Blu-ray, Blu-ray im Steelbook, als 4K UHD, als 4K UHD im Steelbook und als DVD in den Handel und wir haben das Review dazu:

Ob „Finish him!“ oder „Fatality“ – der neue Mortal Kombat Film bietet genügend davon.“

Es war einmal zu Weihnachten 1993…
Der damals erst 12jährige Schreiber dieser Zeilen bekam vom Christkind ein Videospiel geschenkt, das zu jener Zeit einfach jeder Schuljunge haben musste und von dem ständig am Pausenhof die Rede war: „Mortal Kombat“. Ein ultrabrutales Beat` em up Spiel, das so anders war, als sein direkter, und meiner Meinung nach besser ausgeklügelter Konkurrent „Street Fighter 2“. Das Spiel war dafür bekannt, digitalisierte anstatt von Hand gezeichnete Figuren zu verwenden und äußerst brutale „Finisher“ bzw. „Fatalitys“ einzusetzen. Das Spiel wurde natürlich rauf und runter gezockt, ob alleine oder mit Freunden. Ein neues Franchise war geboren und brachte es bis Stand heute auf insgesamt 11 Ableger auf jeglichen Konsolen.

Mortal Kombat (2021) Blu-Ray Review Film 2021 Szenenbild

Klar, dass es nicht lange dauerte, bis der erste Live-Action „Mortal Kombat (1995)“ Film mit Christopher Lambert („Highlander“) das Leinwandlicht der Welt erblickte. 1997 folgte dann der zweite Teil „Mortal Kombat 2 – Annihilation“ der sich zu einem Kassenflop entwickelte. Über 20 Jahre nach dem letzten Live-Action Film brachte jetzt Warner Bros. „Mortal Kombat“ (2021) in die hiesigen Kinos und nun, genauer gesagt, seit dem 22.07.2021 als DVD, Blu-ray Disc und als 4K UHD (letztere beiden wahlweise auch im Steelbook) in den Handel. Filme.de hat sich für ihre Leser bereits die blaue Scheibe aus dem Hause Warner angesehen und verrät, was der neue Film denn so bietet und für wen er geeignet ist…

STORY:

Normalerweise verdient sich der MMA-Kämpfer Cole Young seine Brötchen damit, immer wieder Prügel einzustecken. Doch als der Herrscher von Outworld seinen finsteren Cryomancer Sub-Zero aussendet, um Cole zu erledigen, fragt er sich: Wieso? Um seine Familie zu retten, macht er sich auf die Suche nach Sonya Blade und findet sich alsbald im Tempel von Lord Raiden wieder, der Cole auf den Kampf seines Lebens und den Kampf um die Menschheit vorbereiten wird. Denn Cole hat ein Geburtsmal, welches ihn als einen auserwählten Krieger auszeichnet, der mit Hilfe seiner Arkana, einer gewaltigen Macht, die tief in seiner Seele wohnt, das Universum retten muss.

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EINDRUCK:

Regisseur Simon McQuoid hat nach einem Drehbuch von Mortal Kombat-Fan Greg Russo mit seinem Erstlingswerk einen Neustart der „Mortal Kombat“ Reihe in Angriff genommen und man merkt sofort, dass beide ihr Handwerk verstehen und leidenschaftliche Fans vom Franchise sind. Die Optik, die Kampf-Moves, die Atmosphäre, etc. Alles passt und wirkt sehr rund – sogar für Fans der Videospiele. Für „Mortal Kombat“ (2021) muss man aber weder die Spiele gespielt, noch einen der beiden Vorgängerfilme gesehen haben, damit man der Story folgen kann. Zugegeben, die Handlung passt ohnehin auf einen Bierdeckel, aber bei welchem Martial Arts-Film tut sie es nicht?

Während man in der ersten Filmhälfte das Hauptaugenmerk darauf legte, wer ein Geburtsmal hat und damit für dieses entscheidende Turnier qualifiziert ist, wird in der zweiten Hälfte wesentlich mehr gekämpft. Die sogenannte „Ausbildung“ im geheimen Tempel von Lord Raiden minimiert sich auf ein paar wenige Trainingseinheiten und mutet so leider äußerst unrealistisch an. Da hat man eine Truppe Anfänger und bildet sie quasi über Nacht zu Weltenrettern und fähigen Kämpfern mit Spezialfähigkeiten aus, um Shang Tsung und seinem diabolischen Gefolge wie Sub-Zero, Mileena und Kabal Paroli bieten zu können. Ja ne, is´ klar.

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Aber abgesehen davon kann „Mortal Kombat“ (2021) über die gesamte Laufzeit von 110 Minuten überzeugen und bietet feinste Martial-Arts Unterhaltung mit einer einfachen aber soliden Fantasy-Story. Auch eine kleine Prise Humor gepaart mit einigen Klischee- und Machosprüchen wurden der filmischen Neuauflage hinzugefügt – Langeweile kommt da so schnell keine auf.

Natürlich sind es neben den faszinierenden und gut getimten Kampf-Choreografien auch die berühmt berüchtigten sowie toll inszenierte CGI „Fatalitys“, die dem Game-Fan ein Lächeln ins Gesicht zaubern werden. Seien es Sub-Zeros brutale Eis-Tricks, Scorpions Verbrennungs-Finisher oder Kung Lao´s Hut, der schon mal eine Person opulent in zwei Teile schält, „Mortal Kombat“ (2021) geizt nicht mit Gore und rotem Lebenssaft. Hier wird zwar nicht im Minutentakt aber immerhin regelmäßig abgehackt und geschnetzelt was das Zeug hält. Daher prangert, wie auch bei den Videospielen, zu recht der knallrote FSK 18 Flatschen am Cover.

Der zum großen Teil junge und unverbrauchte Cast macht seine Sache ordentlich und lässt Zuseher und Fans der Spiele mitfiebern. Hauptdarsteller Lewis Tan als Cole Young kennt man eventuell aus „Deadpool 2“ oder „24“, Jessica McNamee als Sonya Blade durfte man bereits in „Meg“ bewundern, der junge Ludi Lin alias Lui Kang spielte bereits in „Power Rangers“ (2017) und „Aquaman“ mit aber auch Hiroyuki Sanada dürfte einigen bereits in „Sunshine“ oder „Army of the Dead“ positiv aufgefallen sein.

Wer also darf bei „Mortal Kombat“ (2021), dem neuesten Ableger der Reihe, zugreifen? Ganz klar Fans der Videospiele, denn die werden mit Anspielungen und Fan-Service belohnt. Aber auch Martial-Arts Fans, die mit der Serie bis jetzt nichts am Hut hatten dürfen gerne einen Blick riskieren, denn alleine schon wegen der klasse Choreografie lohnt es sich, etwas genauer hinzugucken. Lediglich wer viel Story und tiefschürfende Dialoge sucht, sollte lieber die Finger von „Mortal Kombat“ (2021) lassen.

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BILD:

Wie bei einem aktuellen Film aus dem Hause Warner Bros. auch nicht anders zu erwarten, macht das Bild im Ansichtsverhältnis 2,39:1 eine hervorragende Figur und bietet bei hohem Detailgrad ein angenehm scharfes Full-HD-Erlebnis. Grund dafür sind moderne ARRI Alexa Kameras. Der Kontrast wurde perfekt eingestellt und die breite Farbpalette zeigt sich gesättigt, sodass das Bild bereits auf der 2D Blu-ray äußerst plastisch erscheint. Nebenbei gibt es unzählige Details wie Gesichtsnarben/falten und unzählige plastische Oberflächenstrukturen zu bestaunen. Der Schwarzwert lässt zwar genug Details in den dunklen Szenen erkennen könnte aber vor allem bei einigen CGI-Szenen rund um den Kämpfer „Goro“ noch einen Ticken satter ausfallen. Auch wurden einige Randunscharfen ausgemacht. „Mortal Kombat“ (2021) bietet alles in allem ein modernes Bild, das sich im oberen Mittelfeld einordnen darf.

TON:

  • Deutsch Dolby Digital 5.1
  • Englisch Dolby Atmos True-HD
  • Englisch (Audiodeskription für Blinde) Dolby Digital 2.0
  • Deutsch (Audiodeskription für Blinde) Dolby Digital 2.0
  • Französisch Dolby Digital 5.1
  • Italienisch Dolby Digital 5.1
  • Spanisch Dolby Digital 5.1
  • Portugiesisch Dolby Digital 5.1

Untertitel:
Französisch, Spanisch, Portugiesisch, Niederländisch, Dänisch, Schwedisch, Norwegisch, Finnisch, Griechisch

Untertitel für Hörgeschädigte:
Deutsch, Englisch, Italienisch

Dieses Mal entschied sich Warner für ihre deutsche Fassung für eine komprimierte Dolby Digital 5.1 Tonspur, während die originale Spur mit einem englischen Dolby Atmos True HD-Ton daherkommt. Aber es darf Entwarnung gegeben werden, denn es wurden außerordentlich viele Informationen auf die deutsche Tonspur gepackt, die sich nicht wirklich vor der englischen zu verstecken braucht. In der deutschen Fassung kommen die Stimmen und Geräusche extrem präzise aus den Lautsprechern. Überraschend viele direktionale Effekte und eine tolle Dynamik, gepaart mit einer guten Dialogverständlichkeit bieten einen angenehmen Klangteppich und bringt so echtes Kinofeeling in das heimische Wohnzimmer.

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Sogar der Subwoofer darf etwas Druck ausüben wenn Sub-Zero zum Beispiel Schneeflocken vereist und auf die Personen losschießt – in den Tiefbassbereich schafft es der Bass allerdings nicht. Der packende Score von Komponist Benjamin Wallfisch („Blade Runner 2049“, „Der Unsichtbare“) hält sich zwar meist dezent im Hintergrund, drängt sich in den Fight-Szenen dann doch wieder vor und passt immer perfekt um die Atmosphäre noch besser zu unterstreichen. Wenn bloß alle Dolby Digital Spuren so kräftig und präzise daherkämen. Dennoch fehlt dem deutschen Ton leider der letzte Punch, um eine perfekte Wertung (wie die der umfangreichen, kraftvollen und exzellent aufspielenden englischen Atmos-Spur) zu erhalten.

EXTRAS:

  • Nicht verwendete Szenen
  • Vom Spiel auf die Leinwand: Making-of Mortal Kombat
  • Mortal Kombat: Lieblingscharaktere der Fans – 11 Featurettes
  • Kampf-Choreographie
  • In der Krypta: Mortal Kombat Easter Eggs
  • Szenenaufbau: 7 Featurettes

Das gut einstündige Bonusmaterial ist recht ordentlich ausgefallen. Fans können in der Krypta vielleicht das ein oder andere neue Easter-Egg entdecken während Martial Arts-Fans die Kampf-Choreographie studieren können. Aber auch das Making-of sowie die Lieblingscharaktere der Schauspieler sind sehr unterhaltsam gestaltet. Hier hat das Sichten des Bonusmaterials nach dem Film definitiv Spaß gemacht.
Leider wurde auf ein Wendecover ohne FSK 18 Flatschen verzichtet.

FAZIT:

Bild und Ton der blauen Scheibe aus dem Hause Warner Bros. sind auf der Höhe der Zeit und vor allem der deutsche Dolby Digital 5.1 Ton bringt überraschenderweise tolles Kinofeeling in das heimische Wohnzimmer. „Mortal Kombat“ (2021) ist zwar eine klischeehafte bzw. oberflächliche, dafür aber recht unterhaltsame, astreine, blutige und schön choreografierte Fantasy-Klopperei geworden, die nicht nur Fans der Videospiele begeistern wird.

Testgeräte:
TV: LG OLED 55C8PLA
Player: Sony UBP X-700
AV-Receiver: Denon AVR X-1500 H
Center-Lautsprecher: Teufel Ultima UL 40 C Mk3
Front- und Surround-Lautsprecher: Teufel Motiv 6
Atmos-Lautsprecher: Teufel Reflekt (Front Height)

Hier erhältlich:

  • Mortal Kombat (2021) Blu-ray
  • Mortal Kombat (2021) Blu-ray im Steelbook
  • Mortal Kombat (2021) 4K UHD Blu-ray
  • Mortal Kombat (2021) 4K UHD Blu-ray im Steelbook
  • Mortal Kombat (2021) DVD

(Alexander Gabler)
© Bilder und Trailer: Warner Bros. – Alle Rechte vorbehalten!

Bewertungen: 4.6 / 5. 550

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