Angels of Death Vol. 1 – Blu-ray Review | Universum Anime | 06.12.2019

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Angel of Death Vol.1 Film Shop kaufenBei Angels of Death handelt es sich in erster Linie um ein erfolgreiches Videospiel. Erst im Nachhinein begann man das Ganze, mit Mangas und Romanen zu erweitern. Und wo ein Manga einigermaßen erfolgreich läuft, ist klar, dass auch ein Anime folgen musste. Die 16-teilige Anime-Serie lief 2018 in Japan und nun bringt Universum Anime die Serie auch bei uns auf Blu-ray raus.

Wir durften Vol. 1 für euch testen und können sagen, ob es sich hier um den Start zu einem Grusel-Anime-Highlight handelt oder um eine lieblose Videospiel-Adaption.

Story:

Die 13-jährige Rachel wacht in einem unterirdischen Gebäude auf. Sie weiß nicht, wo sie ist und warum sie da gelandet ist. Anfangs irrt sie noch planlos durch das Gebäude, bis sie von einem verrückten Arzt angegriffen wird. Doch sie hat Glück, der Junge Zack mit einer Sichel bewaffnet, konnte sie in letzter Sekunde retten. Schnell wird Rachel klar, die einzige Möglichkeit aus dem Gebäude herauszukommen ist an Zacks Seite. Doch dafür müssen sie gemeinsam unzählige Rätsel und Fallen überstehen.

Angel of Death Vol.1 Review Szenenbild001Eindruck:

Vol. 1 besteht aus acht Folgen zu je 24 Minuten Laufzeit und ist durchgängig erzählt. Inhaltlich wird man ohne großes Geplänkel in die Story rein geschmissen. Aber da der Mystery-Anteil und die Spannung von der ersten Sekunde Vollgas gibt, fiebert man auch direkt von der ersten Sekunde an mit.

Die Atmosphäre ist wirklich unglaublich und hat schon ein bisschen was von „Silent Hill“, nur dass jetzt weniger „Monster“ auftauchen. Rachel als Hauptcharakter hat man schnell gern, sie ist nicht feige, agiert intelligent und hat ein gutes Herz. Als Showstealer erweist sich aber Zack mit seiner Sichel. Der Typ ist voll der sadistische Psychopath und geht wirklich sehr brachial zur Sache, wenn es darum geht, Gegner zu erledigen, aber gleichzeitig harmoniert er klasse mit Rachel. Dies bedeutet natürlich auch direkt, diese Serie ist nicht für Kinder geeignet. Es wird hier alles andere als zimperlich agiert. Stellenweise spritzt das Blut ganz schön und die Atmosphäre hat wirklich auch einen ordentlichen Gruselfaktor. Allgemein muss auch gesagt werden, dass fast alle Charaktere, die in Vol. 1 auftauchen, regelrechte Psychopathen sind und stellenweise sehr gewaltverherrlichend und absolut böse agieren, aber gleichzeitig nicht dumm sind. Etwas, dass vermutlich zartbesaitete Zuschauer nicht besonders gefallen wird.

Angel of Death Vol.1 Review Szenenbild002Das „Angels of Death“ auf einem Rollenspiel basiert merkt man definitiv und ich muss sagen, den Ton der Spielvorlage wird sehr gut eingefangen. Das Überwinden der Fallen und das Lösen der Rätsel macht Laune. Auch wenn Vol. 1 keine Daueraction zeigt und der Bodycount jetzt nicht so hoch ist, ist die Serie zu keiner Sekunde langweilig. Durch die wirklich klasse Atmosphäre und Spannung fiebert man durchgängig mit, sodass „Angels of Death Vol. 1“ sich hervorragend zum Bingen eignet.

Die Rätsel sind auch sehr abwechslungsreich gestaltet, sodass es in keiner weise eintönig wird, es geht jedoch zum Glück nicht in den Bereich von „Saw“, sondern man merkt, dass es schöne klassische Rollenspielrätsel und Puzzle sind, die es hier zu lösen gibt, was der Serie enorm viel Charme verleiht.

Die Animationen sind sehr gelungen, sehr hochwertig und modern und passen wirklich gut zur Atmosphäre dieser Serie. Insgesamt ist „Angel of Death Vol. 1“ aber wirklich ein großes Highlight unter den AnimeSerien.

Angel of Death Vol.1 Review Szenenbild003Bild:

Das Bild hat leider jede Menge Stilmittel, ich sag mal 75 % der Laufzeit ist das Bild sehr gelungen, tolle Farben, sehr gute Schärfe, aber 25 % der Laufzeit sind durch die Stilmittel sehr übel. Es wird unscharf, die Farben werden blass und eine regelrechte Filmkorn Orgie kommt auf uns zu. Klar, es ist gewollt, trägt auch etwas zur Atmosphäre bei, schön ist es aber definitiv nicht anzuschauen.

Ton:

Der deutsche und der japanische Ton liegen jeweils in DTS HD Master 2.0 vor. Beide sind qualitativ auf gleichem Level. Der Sound ist bei beiden Tonspuren sehr kraftvoll, sehr klar. Frei von Rauschen und mit wirklich sehr kräftigen Bässen. Aber beide Tonspuren verschlucken bei all der Kraft auch immer wieder ein paar Details, die man nicht heraushören kann. Raumklang gibt es natürlich auch nicht.

Die Synchro ist ganz gelungen. Die Stimmfarben klingen sehr ähnlich wie im japanischen Original und die Sprecher machen auch einen sehr guten Job und rattern es nicht nur gefühllos einfach runter, sodass es hier wirklich sehr gut passt.

Angel of Death Vol.1 Review Szenenbild004Extras:

  • Trailer

Leider gibt es mal wieder, wie bei so vielen Animes, nur Trailer als Bonusmaterial. Gerade bei so einem großen Franchise hätte man natürlich gern mehr.

Fazit:

„Angels of Death Vol. 1“ ist eine absolut klasse, spannende und irre brutale Anime-Serie, bei der man wirklich durchgängig von Anfang bis Ende mitfiebern kann. Die psychopathischen Charaktere werden vermutlich nicht jedermanns Sache sein, aber wer auf Mystery, ein bisschen Grusel und Rätselraten steht, macht hier absolut nicht nichts falsch. Vol. 1 eignet sich hervorragend, um mal eben durchgebingt zu werden, einziger Wermutstropfen, dass Vol. 1 recht schnell durch ist und das Warten auf Vol. 2 danach gefühlt viel zu lange dauert.

(Pierre Schulte)

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© 2018 Makoto Sanada / Vaka·DWANGO·KADOKAWA / Angels of Death Partners

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