ASHFALL – Blu-ray Review – Mediabook | Capelight Pictures | 05.06.2020

ASHFALL 2019 Film Mediabook Kaufen Shop News Review Kritik Review Trailer

ASHFALL 2019 Film Mediabook Kaufen Shop News Review Kritik Review TrailerStory:

Der Baekdusan, Koreas höchster Vulkan, bricht urplötzlich aus, dadurch löst er an der chinesisch-nordkoreanischen Grenze heftige Erdbeben aus. Doch es soll noch schlimmer kommen, die Seismologen befürchten, das war erst der Anfang und die eigentliche Katastrophe kommt noch. Ein Seismologe macht den wahnwitzigen Vorschlag, die kommende Eruption zu stoppen. Ein Nuklear-Einsatz unterhalb des Vulkans scheint die  Lösung zu sein, auch wenn es dafür keine Garantie gibt. Von Südkorea wird ein Team um Jo In-chang nach Nordkorea entsandt. Doch die Mission gestaltet sich schwierig, erstmal muss der Spion Lee Joon-Pyeong befreit werden. Nur er weiß, wo sich die letzten Atomraketen befinden, gemeinsam müssen sie dann noch die Sprengsätze stehlen und unter dem Vulkan zünden. Denn die Denuklearisierung soll mit der Übergabe der letzten sechs Interkontinentalraketen an die USA abgeschlossen werden. Eine schier ausweglose Mission, die zudem unter enormen Zeitdruck steht.

ASHFALL 2019 Film Mediabook Kaufen Shop News Review Kritik Review TrailerEindruck:

Die Regieneulinge Kim Byung-seo und Lee Hae-jun bescheren uns hier mit „ASHFALL“ einen Katastrophenfilm, von denen es thematisch schon einige gibt. Angefangen von „Erdbeben“, „Dante´s Peak“, „Volcano“, „The Day After Tomorrow“ bis zu „San Andreas“, um nur einige aufzuzählen, hat der Zuschauer reichlich Auswahl. Nun wie reiht sich „ASHFALL“ hier ein und bietet er spannende Unterhaltung?

Fange ich mit der Inszenierung an. Katastrophenfilme müssen das verwöhnte Publikum optisch überzeugen und solche Effekte sind nicht gerade günstig. Das Regie-Duo musste mit rund 18 Millionen Dollar auskommen, das ist angesichts eines solchen Themas nicht viel. Doch die Effekte überzeugen weitestgehend und brauchen einen Vergleich zu den Filmen mit besser ausgestattetem Budget kaum zu scheuen. Wenn das Erdbeben einsetzt, die Straßen aufbrechen und Häuser bersten, wird alles imposant und spektakulär dargestellt. Das Setting ist recht abwechslungsreich gestaltet, es geht in die Luft, in Minen, durch verwaiste Landschaften und Ruinen. All das wird mit bemerkenswerten Bildern eingefangen, die Kameraarbeit ist auf sehr hohem Niveau und bietet eindrucksvolle Aufnahmen.

ASHFALL 2019 Film Mediabook Kaufen Shop News Review Kritik Review TrailerDie Darsteller sind gut gewählt, Freunde von asiatischen Filmen werden den einen oder anderen Darsteller wiedererkennen. Den Bombenentschärfer Jo In-chang (Ha Jung-woo) kennen einige bestimmt aus „The Chaser“ oder „Die Taschendiebin“. Der Spion Lee Joon-Pyeong (Lee Byung-hun) wirkte unter anderem in „A Bittersweet Life“ und „I Saw the Devil“ mit. Aber auch der Seismologe Kang Bong-rae (Robert) gespielt von Ma Dong-seok ist wahrlich kein Unbekannter. Der Cast ist recht erlesen und überzeugt mit eindrucksvollem Spiel, die Nebenrollen sind ebenfalls gut besetzt und bieten eine passende Performance.

Fazit:

„ASHFALL“ macht vieles richtig und wenig falsch. Die Story ist flott erzählt und baut kontinuierlich Spannung auf. Ein paar Nebenplots halten das Tempo allerdings nicht und so gerät die Erzählgeschwindigkeit bisweilen ins Stocken. Insgesamt hält es sich aber in Grenzen und stört den Fluss selten, die eine oder andere Figur hätte etwas mehr Schliff vertragen, um auf Augenhöhe in der Storyline zu bleiben.

Daneben ist „ASHFALL“ durchaus augenzwinkernd inszeniert, wenn der Seismologe sagt, die Mission hat eine Erfolgschance von 3,48 %, dann muss ich schmunzeln. Wenn das mal keine Motivation ist, hey der Plan klingt doch vielversprechend und hoffnungsvoll. Und wenn Jo In-chang gefühlt eine Ewigkeit auf ein einstürzendes Hochhaus starrt, bevor er endlich das Weite sucht, wirkt das zwar dramatisch aber genauso unlogisch.

Doch am meisten hat mich der Plot der Story überrascht!

ASHFALL 2019 Film Mediabook Kaufen Shop News Review Kritik Review TrailerEin kaum Kampferprobter Bombenentschärfer muss seine Freundin in Gefahr zurücklassen. Mit einem anfangs inhaftierten und gefährlichen Spion zusammenarbeiten, um den Atomkern aus den Langstreckenraketen zu entfernen, damit die Katastrophe abgewendet werden kann.

Na, kommt euch das irgendwie bekannt vor?

Richtig, klingt verdammt nach „The Rock – Fels der Entscheidung“. Auch hier gibt es den damit verbundenen Humor zwischen dem erfahrenen Profi und den Amateur. Dieser ist aber teilweise krasser und nicht immer so treffend inszeniert. Manchmal sehr amüsant, gelegentlich doch etwas zu viel des Guten.

„ASHFALL“ ist somit von der Story gut kopiert, mit einer anderen bedrohlichen Ausgangslage versehen, eben des Erdbebens und des Vulkanausbruches.

Klingt nach gut kopiert, macht aber nichts, da er trotz ordentlicher Lauflänge flott und abwechslungsreich daherkommt. Die Mischung aus Katastrophenfilm und Action stimmt, dazu eine Prise Dramatik und fertig ist ein sehr unterhaltsamer Film. Die für Kenner asiatischer Filme recht bekannten Darsteller, verleihen die leicht irrwitzigen Katastrophen/Actionkracher die notwendige Bodenständigkeit. Denn die Story ist häufig recht abenteuerlich inszeniert, dient eigentlich nur, um das ungleiche Duo in Szene zu setzen und mit den überwiegend beachtlichen Effekten zu verknüpfen. In der Summe natürlich nicht viel Neues, aber eine clever konstruierte Achterbahnfahrt, die den Zuschauer zu unterhalten versteht.

Somit trotz der 3,48 % Chance ist die Mission gelungen, „ASHFALL“ vergnügt mit dramatischen, packenden, amüsanten und emotionalen Momenten, was will man mehr?!

ASHFALL 2019 Film Mediabook Kaufen Shop News Review Kritik Review TrailerDas Mediabook von Capelight ist erneut ein Hingucker, die Aschfahle Farbgebung im Hintergrund ist stimmig, die Protagonisten im Vordergrund wurden bedachtsam eingebettet. Das Cover gefällt mir somit außerordentlich gut, wie auch das 24 seitige Booklet, mit interessanten Bildern und einem informativen Textteil. Und ja, ich sagte es schon öfters, preislich gibt es das stilvolle Mediabook zu einem mehr als fairen Kurs.

Bild:

Das Bild bietet eine vorzügliche Schärfe und ein kontrastreiches Bild. Die fahle, teils kühle Farbgebung passt und entspricht der Szenerie. Der Schwarzwert ist ebenfalls auf gutem Niveau und rundet das ordentliche Bild ab. Ein paar Szenen fallen qualitativ etwas ab, es wirkt weicher und Farben reduzierter. Wie zum Beispiel eine Fahrt auf einer einstürzenden Brücke bei Nacht, hier gibt es fast nur Grautöne, dadurch kaschiert man natürlich auch die günstigeren CGI-Effekte. Andererseits, die einfallenden Hochhäuser zu Beginn bei Tag, erstrahlen gestochen scharf und sehr Detailverliebt auf der Leinwand. Rundum ein durchaus imposantes Bild, das eine wirkungsvolle Atmosphäre vermittelt.

Ton:

Die DTS-HD MA 5.1 Spur begeistert schon am Anfang, wenn das erste Beben die Wasserflasche im Auto des Bombenentschärfers wackeln lässt, setzt der Subwoofer gleich mal eine Duftmarke. Mit einer Vielzahl an direktionalen Effekten geht es weiter, sein es herabstürzende Teile von den Häusern oder die Autofahrt durch sich aufreißende Straßen. All das wird eindrucksvoll und räumlich abgebildet, die Rears bekommen nicht nur eine Daseinsberechtigung, sie sind stets im Geschehen. Eine äußerst dynamische und druckvolle Tonspur, die riesig Spaß macht und die Katastrophe in die eigenen vier Wände befördert, Klasse.

Extras:

  • Die Charaktere
  • Making-of
  • Kinotrailer

Testequipment:

JVC DLA-X35
Panasonic DMP UB704
Marantz AV8801 / MM7055
B&W 7er Serie 5.1

 

(Hartmut Haake)

©Bilder Capelight Pictures – Alle Rechte vorbehalten!

 

 

 

Bewertungen: 4.9 / 5. 795

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