Intruders: Hide and Seek – PSVR Review | Daedalic Entertainment

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Intruders: Hide and Seek PSVR Review coverWas passiert, wenn aus dem bekannten Kinderspiel “Hide and Seek” wirklicher Ernst wird? Was machst du, wenn du dich vor Einbrechern im eigenen Haus verstecken musst, die deine Eltern gefangen halten? Diesen Fragen gehen die beiden Entwicklerstudios Daedalic und Tessera Studios in ihrem gemeinsamen PSVR-Titel nach. Ich habe mich für eine Nacht zusammen mit dem zehnjährigen Ben auf die Flucht im eigenen Zuhause begeben, um zu erfahren was hinter dem Ganzen steckt.

Eigentlich will die Familie des 10 jährigen Ben nur ein entspanntes Wochenende im eigenen Ferienhaus verbringen. Der Abend beginnt auch zunächst sehr aufgelockert, es gibt Abendessen und danach spielen die beiden Kinder Hide and Seek. Doch das Kinderspiel, dass gleichzeitig auch als Tutorial dient, um mit der Steuerung vertraut zu werden, wird später zum echten Albtraum.

Nachdem die Kinder einen Panikraum im Haus entdeckt haben, müssen sie über Kameras mitansehen, wie ihre Eltern überfallen und gefesselt werden. Von nun an, sind die beiden Kinder auf sich allein gestellt. Die chronisch erkrankte kleine Schwester verbleibt im Panikraum und unterstützt per Funk den kleinen Ben – den wir in First-Person Sicht spielen – auf seiner Flucht mit wertvollen Tipps. Intruders: Hide and Seek PSVR Review SzenenbildAuf dem Trip durch die eigenen vier Wände, muss Ben immer wieder bestimmte Räume erreichen, oder bestimmte Gegenstände finden, um in der Story, die sich über acht Kapitel erstreckt voran zu kommen. Dabei muss er immer auf die drei Einbrecher aufpassen, die ebenfalls auf der Suche nach ihm sind. Besonders der Charakter, der eine merkwürdige Tiermaske mit Geweih trägt, wirkt echt furchteinflößend. Das Immersionsgefühl beim Spiel in VR wird besonders durch die starken Licht- und Soundeffekte bestimmt. Man fühlt sich ständig beobachtet und gehetzt. Wenn die Einbrecher zu nahekommen, hilft oftmals nur noch schnell ein Versteck in einem Schrank zu suchen und den eigenen Puls in den Griff zu bekommen.

Intruders: Hide and Seek PSVR Review SzenenbildDie Grafikqualität von Intruders: Hide and Seek ist sehr schwankend. Dies fällt besonders auf, wenn man im 2D-Modus spielt. Es gibt scharf, detaillierte Gegenstände, und starke Lichteffekte, dafür sind die Umgebungsgrafiken teils sehr detailarm. Die Hauptcharaktere, sind zwar gut gezeichnet, bewegen sich aber teilweise sehr hüftsteif und haben maskenhafte Gesichter. Die Soundeffekte hingegen tragen sehr zur bedrohlichen Atmosphäre bei. Die lauter werdenden Musikpassagen, wenn man fast im Begriff ist entdeckt zu werden, und die Dialoge der unheimlichen Gestalten erzeugen eine sehr intensive Spannung beim Spielen. Man ist ständig damit beschäftigt, sich umzusehen, weil man wieder etwas akustisch wahrgenommen hat. Die englischen Sprecher liefern durch die Bank einen tollen Job ab.

Obwohl Intruders: Hide and Seek – als VR-Spiel konzipiert ist, kann man es alternativ auch in der 2D Variante spielen. In beiden Fällen, wird der kleine Ben mit dem Gamepad durchs Haus gelotst. Nutzbare Gegenstände oder Verstecke werden mit einem leuchtenden Symbol angezeigt und über die “Quadrat”-Taste aktiviert. Bei Panikattacken von Ben, muss man durch rythmisches Rütteln des Gamepads den eigenen Puls in den Griff bekommen. Die Steuerung mit VR-Headeset und Gamepad ist intuitiv und leicht erlernbar.

Intruders: Hide and Seek PSVR Review SzenenbildFazit: Intruders: Hide and Seek ist ein packender Adrenalin-Trip in VR geworden. Durch geschickt gesetzte kleinere Schockelemente, starke Soundeffekte und eine tolle Lichtatmosphäre, entsteht auf der Flucht vor den Einbrechern eine beklemmende Atmosphäre. Die Grafik in der VR-Variante ist gut gelungen und auf jeden Fall vorzuziehen – in 2D wirken einige Grafiken und Modelle unscharf und wenig detailliert. Die Spieldauer von gut 3,5 Stunden ist zwar etwas kurz angesetzt– und der Wiederspielwert eher gering, geht aber für einen VR-Titel noch in Ordnung. Ich lege den Titel jedem ans Herz, der für knapp 20 Euro mal wieder Bock auf einen spannenden, atmosphärisch dichten VR-Titel mit leichtem Gruselfaktor hat. Übrigens ist der Titel als Download sowie Retail Version erhältlich.

(Michael Schröder)

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