Welcome to Blumhouse: Evil Eye – Streaming Review | Amazon Original | 28.12.2020

Evil Eye Film Blumhouse 2020 Amazon Prime Review Artikelbild

Vor einiger Zeit kam „Welcome to Blumhouse: Evil Eye“ direkt zu Amazon Prime und wir haben für alle Interessierten das Review dazu:

Der 8 Filme Deal zwischen Amazon und Blumhouse ist nicht nur so, dass Blumhouse Filme produziert und diese bei Amazon online schickt. Es ist auch ein Geben und Nehmen zwischen den beiden. Für den nächsten Film „Evil Eye“, der im Zuge der zweiten Release-Welle der „Welcome to Blumhouse Reihe“ online ging, hat sich Blumhouse nämlich das gleichnamige Amazon Audible Original als Vorlage ausgesucht, welches durch eine einzigartige Art von Storytelling für Furore sorgte. Die Frage ist nur, wie hat Blumhouse das Ganze nun als Film umgesetzt. Wir haben „Evil Eye“ für euch getestet und können euch sagen, ob das Ganze ein Highlight unter den Hörbuchverfilmungen ist, oder wie so oft, eher eine unwürdige Umsetzung.

Evil Eye Film Blumhouse 2020 Amazon Prime Review Szenenbild

Story:

Pallavi ist 29 Jahre alt und immer noch nicht verheiratet. Eine Situation die ihre aus Indien stammende Familie zur Verzweiflung bringt. Erst recht ihre Mutter Usha, die sie immer wieder verkuppeln will, ist mir dem Zustand mehr als unzufrieden. Als Pallavi genervt zum nächsten Kupplungsversuch ja sagt, trifft sie dort durch Zufall den attraktiven Omar, weil ihr eigentliches Date zu spät kommt. Schnell werden Omar und Pallavi ein Paar, jedoch hat Usha deswegen böse Visionen. Bald ist sie fest davon überzeugt, dass Omar die Wiedergeburt eines Killers ist, der sie vor 30 Jahren töten wollte und es nun auf ihre Tochter abgesehen hat.

Eindruck:

Die Audible Vorlage nutzte eine besondere Art des Storytellings. Die Geschichte wurde in erster Linie nur über Telefongespräche und Voicemails erzählt. Genau diese Art von Storytelling haben Elan und Rajeev Dassani bei ihrem Regiedebüt auch übernommen. Sprich 80% der Dialoge bestehen aus Telefongesprächen und das funktioniert tatsächlich richtig gut. Hier ist es natürlich auch von Vorteil, dass Madhuri Shekar das Drehbuch geschrieben hat, da sie sich auch für die Vorlage verantwortlich zeichnet.

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Man darf bei „Evil Eye“ nur keinen ultra spannenden Film erwarten, denn die Spannung ist eher dezent. Genauso wie der Mysteryanteil recht spärlich ist, macht er trotzdem stets neugierig, wie es wohl weiter gehen wird. Jetzt ist es nicht so, dass man die Charaktere nur sinnlos rumsitzen sieht, wie sie telefonieren, sondern auch natürlich wie sie dabei rumlaufen, mit der Umgebung und ihren Mitmenschen in der Nähe reagieren. Entsprechend sieht das Ganze nicht nur optisch hochwertig aus, was die Kulissen angeht, dazu wirkt es auch äußerst realistisch, was die Inszenierung der Telefonate angeht. Auch ist das Zusammenspiel zwischen Sunita Mani und Sarita Choudhury als Mutter und Tochter toll. Sie harmonieren gut zusammen. Auch wenn es nur wenig gemeinsame Szenen gibt, hat man das Gefühl, dass Mutter und Tochter eine Unterhaltung führen.

Dadurch hat man beide Charaktere sehr schnell gern, während Omar Maskati hier als Bösewicht eher blass wirkt. Klar sehr charmant kommt er schon rüber, aber gleichzeitig hat er nicht wirklich viel Anteil am Film und muss sich auch nicht wirklich beweisen, da sich alles mehr oder weniger um Mutter und Tochter dreht. Er ist halt nur irgendwie Beiwerk. Die Story selbst ist gradlinig erzählt ohne Überraschungen. Jede Wendung ist entsprechend nicht nur vorhersehbar, sondern wird auch mehr oder weniger direkt angekündigt. Trotzdem, Langeweile kommt nie auf, auch wenn an sich nicht wirklich viel passiert.

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Die 90 Minuten Laufzeit des Films vergehen wie im Flug, da man als Zuschauer das Geschehen wirklich fasziniert verfolgt. Zum Schluss wird die Erzählgeschwindigkeit brachial angezogen, sodass sich während der letzten 20 Minuten die Ereignisse regelrecht überschlagen. Hier kann man dann behaupten, nun passiert mal was und dies wird nicht nur dramatisch, sondern auch sehr spannend gemacht. Das Ende des Films ist sehr cool und zaubert dem Zuschauer ein herrliches Lächeln auf die Lippen.

Fazit:

Ein sympathischer, sehr faszinierender Film, der von seinem interessanten Konzept lebt und vor allem von seinen beiden mega sympathischen und sehr authentischen Hauptdarstellerinnen lebt. Inhaltlich bietet der Film nichts Neues und hat auch eher weniger Mysteryspannung. Aber trotzdem ist der Film zu keiner Sekunde langweilig. Man schaut den Ereignissen und dem Geschehen fasziniert zu und deutet die recht einfachen Hinweise für den Ausgang des Films. Der Film schließt mit einem gute Laune Ende ab. Insgesamt nicht das mega Meisterwerk, aber ein kleiner guten Laune Geheimtipp mit einer Prise Mysterythriller. Amazon bietet den Film auch in 4k an.

Hier erhältlich:

  • Welcome to Blumhouse: Evil Eye 

(Pierre Schulte)
© Bilder und Trailer: Blumhouse | Amazon Prime – Alle Rechte vorbehalten!

Bewertungen: 4.6 / 5. 939

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